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Renault Ampere: Nissan investiert 663 Millionen US-Dollar in Renaults EV-Einheit

Renault Ampere: Nissan investiert 663 Millionen US-Dollar in Renaults EV-Einheit.
Renault Ampere: Nissan investiert 663 Millionen US-Dollar in Renaults EV-Einheit.
Nissan und Renault haben nach zähen Verhandlungen endlich die finalen Bedingungen ihrer überarbeiteten Allianz enthüllt. Der japanische Autohersteller Nissan verpflichtet sich, bis zu 600 Millionen Euro (663 Millionen US-Dollar) in Renaults Elektrofahrzeug-Einheit Ampere zu investieren.

Nissan und Renault sind bei der Neustrukturierung ihrer Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance endlich einen großen Schritt weiter. Beide Autokonzerne haben ihre Allianz nach zähen Verhandlungen durch eine Vereinbarung weiter gestärkt. In dem Deal verpflichtet sich Nissan, bis zu 600 Millionen Euro in die Elektroauto-Sparte Ampere von Renault zu investieren.

Die jetzt gemachte Vereinbarung ebnet den Weg für eine gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Renault und Nissan. Mit der Vereinbarung beenden die beiden Partner ihre monatelangen Verhandlungen, insbesondere über die gemeinsame Nutzung künftiger geistiger Eigentumsrechte. Die gewaltige Millionen-Investition in Ampere unterstreicht Nissans Rolle als strategischer Investor und sichert dem Unternehmen einen Sitz im Verwaltungsrat der neuen Firma.

Renault Ampere wird laut Finanzkreisen mit bis zu 10 Milliarden Euro bewertet, was Nissans Investition einem Anteil von etwa 6 Prozent entspricht. Dieser Anteil ist niedriger als die ursprünglich angekündigten maximalen 15 Prozent im Februar. Nissan-CEO Makoto Uchida betonte, dass die Investition in Renault Ampere die fortlaufende Elektrooffensive von Nissans in Europa "ergänze und stärke". Nissan hat bei BEVs großen Aufholbedarf.

Die jetzt gemachte Vereinbarung beinhaltet auch, dass Renault seinen Anteil an Nissan von rund 43 Prozent auf 15 Prozent reduziert, indem Renault 28,4 Prozent seiner Nissan-Aktien in einen französischen Trust überträgt. Dadurch stehen die Autohersteller auf gleicher Grundlage. Wie US-Nachrichtenagenturen berichten, ist Renault-CEO Luca de Meo maßgeblich für die jetzt erfolgte Einigung verantwortlich. Der Renault-Chef habe mit großem Engagement versucht, die angespannte Beziehung zwischen Renault und Nissan zu verbessern, zu der auch der kleinere Partner Mitsubishi Motors gehört.

Die kulturellen Unterschiede zwischen Renault aus Frankreich und Nissan aus Japan führten laut Medienberichten im Laufe der Jahre zu häufigen Missverständnissen und verstärkten das gegenseitige Misstrauen in der Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance. Die Verhandlungen ziwschen Renault und Nissan standen Ende 2022 sogar kurz vor dem Scheitern. Sowohl Renault als auch Nissan stehen unter gewaltigem Druck, da der Wettbewerb durch Tesla und chinesische Elektrofahrzeughersteller zunimmt.

Der US-Chipgigant Qualcomm hat ebenfalls angekündigt, in Ampere zu investieren. Partner Mitsubishi prüfe ebenfalls noch vor dem Börsengang von Ampere, der in der ersten Hälfte des Jahres 2024 stattfinden könnte, eine mögliche Investition in Renault Ampere. Renault und Nissan gaben zudem bekannt, dass die Umstrukturierung behördlichen Genehmigungen unterliege und voraussichtlich im vierten Quartal 2023 abgeschlossen werde.

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Autor: Alena Matta, 26.07.2023 (Update: 26.07.2023)