Saphlux und Leyard haben eine Zusammenarbeit zur Entwicklung von neuen Smart Glasses angekündigt. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits im Digital-Signage-Markt für Großdisplays zusammen. Das neue Projekt hat sich als Ziel gesetzt, eine nur 45 Gramm wiegende smarte Brille zu entwickeln, die im Alltag mit Informationen helfen soll. Damit wäre die Brille eine Konkurrenz zur Even G1, die aktuell rund 700 Euro kostet. Die Even G1 wiegt wohl etwas weniger und nutzt ein Micro-LED-Display von Jade Bird Display.
Zentrale Komponente beim Saphlux-/Leyard-Projekt ist dabei das Micro-LED-Display (selbstleuchtende Pixel, nicht zu verwechseln mit Micro-LED-Displays ohne selbstleuchtende Pixel). Das Display wird selbst im Rahmen der Brille untergebracht, wie dem Konzeptbild zu entnehmen ist. Optisch wird das Bild dann in das Brillenglas über diverse Optiken auf das Glas projiziert und offenbar größer als das G1-Display.
Saphlux ist dabei der Zulieferer der Micro-Displays. Laut eigenen Angaben kann der Hersteller bei monolithischen, sprich einfarbigen, Displays eine Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln liefern. Ob das letztendlich auch auf den Gläsern ankommt, bleibt abzuwarten. Mit allen Grundfarben müsste die Auflösung jeweils in der Horizontalen wie auch Vertikalen halbiert werden. Das Konzeptbild deutet mit seinem grünen Display daher auf eine einfarbige Darstellung hin.
Der Hersteller verspricht dabei, dass das Display selbst im Sonnenlicht noch gut lesbar sein soll. Das sollte technisch kein Problem sein, da Micro-LED(-Display)s mitunter mehrere Millionen Candela pro Quadratmeter produzieren. Freilich kommt das am Ende nicht an, hier sind reguläre Nits-Werte auf dem Glas der Brille zu erwarten. Es ist einer der seltenen Fälle, in denen man zwischen Nits und Candela unterscheiden kann.
Der Partner Leyard wird sich um die Anwendungsebene der Brille kümmern, wie er es auch schon bei Digital-Signage-Lösungen macht. Die Brille soll Echtzeittranskriptionen und -übersetzungen bieten, um etwa mehrsprachige Konferenzsituationen zu ermöglichen. Auch allgemeine Anzeigen, etwa für gemeinsame touristische Führungen, so dass die Teilnehmer identifizieren können, was sie gerade sehen.
Allzu schnell sollte man nicht mit einem Produkt rechnen. Die Technik befindet sich noch in einer Forschungsphase.
Weitere Informationen finden sich in unserem Hintergrundartikel von der Display Week 2024: Warum QLED- und Micro-LED-Displays noch ein paar Jahre brauchen.











