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(Bildquelle: Daniel Schmidt)

Smarter Strommesssensor für Zuhause - Test Fritz!Smart Energy 250

Verbrauch im Blick.

Der Fritz!Smart Energy 250 macht den digitalen Stromzähler smart: Erfasst Verbrauch und Einspeisung in Echtzeit, zeigt Stromfresser auf und integriert sich nahtlos ins Fritz!-Smart-Home. Ideal für Haushalte mit PV-Anlage, E-Auto oder Wärmepumpe, die Energie sparen und Kosten senken wollen.
Daniel Schmidt Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
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Fazit - Fritz!Smart Energy 250 bietet echten Mehrwert

Unterm Strich ist der FRITZ!Smart Energy 250 ein durchdachtes Produkt, das den Nerv der Zeit trifft. Energieeffizienz, Kostensparen und Nachhaltigkeit sind Themen, die kaum aktueller sein könnten. Fritz liefert mit diesem Sensor eine Lösung, die sich nahtlos ins eigene Ökosystem einfügt und einen echten Mehrwert bieten kann. 

Preislich liegt der Sensor bei rund 89 Euro und bewegt sich damit im Bereich anderer Smart-Home-Komponenten von Fritz. Im Gegensatz zu reinen Zwischensteckern erlaubt er einen Blick auf den Energieverbrauch und kann damit langfristig helfen, Kosten zu senken. Die Integration in das etablierte Fritz!-Ökosystem ist ein großer Vorteil, weil keine zusätzliche Cloud oder Drittanbieter-App notwendig ist. Die Daten bleiben lokal gespeichert, was auch in puncto Datenschutz überzeugt.

Die Reichweite des DECT-Signals kann in manchen Gebäuden zur Herausforderung werden, insbesondere wenn der Stromzähler im Keller sitzt und die Fritz!Box mehrere Stockwerke entfernt steht. Zwar helfen Repeater, doch bedeutet das zusätzliche Kosten. 

Im Alltag wächst der Nutzen des Sensors mit der Zeit. Anfangs steht das Sammeln der eigenen Verbrauchsdaten im Vordergrund, wodurch später konkrete Handlungsoptionen entstehen. Wenn beispielsweise erkannt wird, dass der Standby-Verbrauch höher ist als gedacht, lassen sich Geräte gezielt über smarte Steckdosen komplett ausschalten. Wenn klar wird, dass die PV-Anlage mittags Überschüsse liefert, können Verbraucher automatisch gestartet werden. So wird der Smart Energy 250 zum Bindeglied zwischen reiner Messung und aktiver Steuerung - und genau darin liegt sein Mehrwert.

Pro

+ einfache Installation
+ Integration ins Fritz!Smart Home
+ übersichtliche Verbrauchserfassung

Contra

- nicht alle digitalen Zähler werden unterstützt
- Rückspeiseerfassung noch nicht für viele Modelle

Preis und Verfügbarkeit

Das Fritz!Smart Energy 250 kann direkt beim Fritz erworben werden, ist unter anderem aber auch bei MediaMarkt oder Amazon erhältlich.

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66,00 €
Fritz!Smart Energy 250 (Intelligenter Stromsensor, Stromverbrauchsmessgerät zur Optimierung der Energiekosten, per DECT kompatibel mit Fritz!Box, Energieverbrauch per App oder Fritz!OS)
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Der Fritz!Smart Energy 250 von Fritz (ehemals AVM) ist ein noch relativ junges Produkt im stetig wachsenden Portfolio des Berliner Netzwerkspezialisten. Anders als die bekannten Smart-Home-Steckdosen, die sich per DECT-ULE in das heimische Fritz!-System integrieren lassen und den Energieverbrauch einzelner Geräte messen oder steuern, setzt der Smart Energy 250 an einer zentraleren Stelle an: Er wird direkt am digitalen Haushaltsstromzähler angebracht und erfasst den Gesamtstromverbrauch des Haushalts. Damit erschließt Fritz einen Bereich, der in Zeiten steigender Energiekosten, Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und E-Mobilität immer relevanter wird.

Gehäuse - Kompakter Strommesssensor

Schon beim Auspacken fällt die kompakte Bauform auf. Mit seinen rund 34 x 77 x 36 Millimetern ist der Strommesssensor erstaunlich klein und leicht. Die Befestigung erfolgt magnetisch, was die Installation denkbar einfach macht. 

Einmal an die LED der Info-Schnittstelle des Zählers gesetzt, hält er stabil und muss lediglich korrekt ausgerichtet werden. Das funktioniert sowohl horizontal als auch vertikal, sodass er sich mit den meisten in Deutschland gängigen digitalen Zählern kombinieren lässt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Infrarot-Schnittstelle des Zählers vom Netzbetreiber freigeschaltet ist. Dafür muss leidglich die PIN beim Netzbetreiber erfragt werden.

Vor der Anschaffung sollte die Inkompatibilitätsliste von Fritz eingesehen werden.

(Bildquelle: Daniel Schmidt)
(Bildquelle: Daniel Schmidt)
(Bildquelle: Daniel Schmidt)

Einrichtung und Verbindung - Mit vielen Fritz!Boxen kompatibel

Der Smart Energy 250 funkt die erfassten Daten per DECT-ULE direkt an die Fritz!Box. Kompatibel ist er mit allen aktuellen Modellen, die Smart-Home-Funktionen unterstützen, sofern mindestens Fritz!OS 8.0 installiert ist. Wer ein etwas älteres Modell nutzt oder das Signal durch dicke Wände und mehrere Etagen schicken muss, kann auf einen DECT-Repeater oder das Fritz!Smart Gateway zurückgreifen. In unserem Test ließ sich der Sensor ohne nennenswerte Verzögerung einbinden. Nach wenigen Minuten war er in der Benutzeroberfläche der Fritz!Box sichtbar, und erste Messwerte tauchten in der Smart-Home-App sowie im Browser-Interface auf.

Im praktischen Einsatz überzeugte die Zuverlässigkeit. Nach der Installation liefen die Messungen stabil, und die Visualisierungen in der App waren übersichtlich aufbereitet. Gerade für Nutzer, die bisher keinen direkten Zugriff auf die Verbrauchsdaten ihres Haushalts hatten, eröffnet sich ein ganz neues Bewusstsein für den Energiefluss. 

Im Support-Bereich war zu lesen, dass es bei einigen Nutzern zu Verbindungsabbrüchen kommt. Das war anfangs auch bei uns der Fall. Wichtig ist es hier, das Fritz!Smart Energy 250 zunächst auf die neueste Version zu aktualisieren. Dafür sollte das Gerät sich in unmittelbarer Nähe zum Router befinden und es ist Geduld gefragt. Nach einer Nacht neben der Fritz!Box war das Update installiert und die Verbindungsabbrüche Geschichte.

Stromversorgung

Strom bezieht der Sensor wahlweise über zwei handelsübliche AA-Batterien oder über ein USB-C-Kabel. Letzteres dient ausschließlich der Stromversorgung, Daten lassen sich nicht per Kabel übertragen. Praktisch ist, dass man so je nach Einsatzszenario flexibel bleibt: Wer keine Steckdose in Zählernähe hat, setzt auf Batteriebetrieb, alle anderen können den Sensor dauerhaft per USB-C versorgen. Im Batteriebetrieb gibt Fritz eine Laufzeit von mehreren Monaten an, abhängig davon, wie häufig Daten übertragen werden und wie stabil die Verbindung zur Fritz!Box ist.

Datenauswertung und Einsatzszenarien des Fritz!Smart Energy 250

Die eigentliche Stärke des Geräts liegt in der Auswertung der Daten. Während viele Smart-Meter-Lösungen externe Portale oder zusätzliche Apps erfordern, integriert sich der Smart Energy 250 vollständig in die Fritz!-Welt. Über die Fritz!Box lassen sich Verbrauchs- und Einspeisedaten auf Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresbasis betrachten. Einspeisedaten stehen jedoch nur zur Verfügung, wenn die eigene Fritz!Box bereits mit Version 8.20 oder neuer ausgestattet ist, was bei unserer Fritz!Box 5690 Pro (Version 8.03) noch nicht der Fall ist.

Wer MyFritz!Net nutzt, kann seine Daten auch von unterwegs abrufen oder über längere Zeiträume speichern. Besonders spannend wird es in Kombination mit den Automatisierungsfunktionen. So lassen sich Routinen erstellen, die beispielsweise eine smarte Steckdose einschalten, sobald eine bestimmte Einspeiseleistung aus der PV-Anlage erreicht wird. Auf diese Weise kann überschüssiger Solarstrom gezielt genutzt werden.

Besonders interessant wird der Smart Energy 250 im Zusammenspiel mit modernen Energieszenarien. Wer eine Photovoltaikanlage betreibt, möchte wissen, wie hoch die Eigenverbrauchsquote ist und wann sich bestimmte Verbraucher am besten zuschalten lassen. Wer eine Wärmepumpe oder ein E-Auto besitzt, hat ebenfalls Interesse daran, den Energiebedarf besser zu timen. Hier spielt der Strommesssensor seine Stärken aus. Über Routinen in der Fritz!Box können intelligente Abläufe eingerichtet werden, die den Energiefluss optimieren. So entsteht ein kleiner, lokaler Energiemanager, der ohne komplizierte Zusatzhardware auskommt.

Minifazit

Das Fritz!Smart Energy 250 bietet eine einfache Installation, klare Verbrauchsdaten und nützliche Automatisierungen - ideal für alle, die ihren Energiehaushalt smarter steuern wollen.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Daniel Schmidt,  6.09.2025 (Update:  6.09.2025)