Half-Life erschien 1998 und gilt dank seiner revolutionären Erzählweise und der immersiven Spielwelt bis heute als einer der einflussreichsten Shooter aller Zeiten. Doch auch ein Klassiker zeigt mit über 25 Jahren auf dem Buckel Alterserscheinungen – vor allem bei Grafik und Animationen. Deshalb machte sich das Modder-Team Crowbar Collective daran, dem Spiel eine Frischzellenkur zu verpassen. Was zunächst als ambitionierte Fanarbeit begann, wuchs mit der Zeit zu einem immer größeren Projekt heran – bis daraus schließlich ein vollwertiges Studio entstand. Bemerkenswert: Obwohl unabhängig, erhielt das Team von Valve die offizielle Lizenz für ein Remake – eine absolute Seltenheit in der Spielebranche.
In Black Mesa erleben Spieler die bekannte Geschichte des Physikers Gordon Freeman, der nach einem fehlgeschlagenen Experiment in einem Laborkomplex ums Überleben kämpft. Mit Schusswaffen, High-Tech-Gadgets und der ikonischen Brechstange stellt er sich nicht nur einer Alien-Invasion, sondern auch skrupellosen Militärtruppen entgegen. Die Handlung bleibt im Vergleich zum Original weitgehend unverändert, doch mit den Xen-Welten wurde eine der größten Schwächen des Klassikers vollständig überarbeitet. Galten die Abstecher in die Alien-Dimension in Half-Life noch als sperrig und frustrierend, zählen sie nun zu den größten Stärken von Black Mesa.
Im Test lobte GameStar neben den neu gestalteten Xen-Abschnitten besonders die clevere Modernisierung der Level und die dichte Atmosphäre. Die KI agiert deutlich klüger, die Kämpfe wirken spannender und die Möglichkeiten der für das Remake genutzten Engine werden voll ausgeschöpft. Genau hier zeigt sich jedoch auch eine der größten Schwächen von Black Mesa: Die Source-Engine stammt ebenfalls von Valve und gilt inzwischen als betagt. Dementsprechend sollten Fans keine Grafikpracht wie in modernen AAA-Titeln erwarten. Laut der GameStar-Redaktion fallen die Limitierungen vor allem bei der Charaktergestaltung, den Partikeleffekten und den Animationen ins Gewicht.
Trotz einiger technischer Schwächen konnte Black Mesa über alle Plattformen hinweg starke Wertungen einfahren. GameStar vergab im Test 87 von 100 Punkten und kommentierte das Ergebnis mit den Worten: „So muss ein Remake aussehen!“ Auf Metacritic fällt das Urteil mit einem Metascore von 84 und einem User Score von 8.7 ähnlich positiv aus. Besonders beeindruckend sind jedoch die Reaktionen der Steam-Community: 95 Prozent der über 123.000 Nutzerrezensionen empfehlen das Spiel weiter.
80 Prozent Rabatt auf Steam
Auf Steam wird Black Mesa normalerweise für 19,50 Euro angeboten. Bis zum 21. August ist das Half-Life-Remake jedoch um 80 Prozent reduziert und für 3,90 Euro erhältlich. Das ist zwar ein attraktiver Deal, laut SteamDB aber nicht der günstigste Preis: Zur Sommeraktion war der Titel bereits mit 90 Prozent Rabatt verfügbar. Auf dem Steam Deck (für 420 Euro auf Amazon erhältlich) ist Black Mesa als ‚Spielbar‘ eingestuft und sollte mit kleineren Anpassungen auch unterwegs gut funktionieren.
Preisänderungen vorbehalten. Das Angebot war zum Veröffentlichungszeitpunkt des Artikels verfügbar, kann aber zeitlich oder mengenmäßig beschränkt sein. Alle Angaben ohne Gewähr.











