Stark VARG SM: Das 80-PS-Elektro-Supermoto mit A1-Zulassung und 914 Nm Drehmoment

Die neue Stark VARG SM basiert laut dem Hersteller Stark Future auf der bewährten Offroad-Plattform VARG MX, wurde jedoch umfassend für den Asphalt optimiert. Das Motorrad wird in zwei Varianten angeboten, die beide über eine strukturelle 7,2 kWh Magnesium-Honeycomb-Batterie verfügen: die Standard-Version mit 44 kW (60 PS) und die Alpha-Version mit 59 kW (80 PS) Spitzenleistung. Das Leergewicht der Race-Spec-Version beträgt laut Hersteller lediglich 124,5 kg (https://starkfuture.com/products/stark-varg-sm). Diese Kombination resultiert in einem Leistungsgewicht, das Stark zufolge das höchste aller serienmäßigen Supermotos darstellt.

Herzstück des Antriebs ist ein karbonfaserummantelter Permanentmagnet-Synchronmotor (PMAC) mit integriertem Inverter. Er liefert ein massives Drehmoment von 914 Nm am Hinterrad, was nahezu 675 ft-lb entspricht. Dieses unmittelbar verfügbare Drehmoment sorgt für eine beeindruckende Beschleunigung, die jedoch über das bordeigene System fein dosiert werden kann. Die Kraftübertragung erfolgt wie bei Elektromotorrädern üblich über ein eingängiges Getriebe.

Im Gegensatz zur Enduro-Version erhielt die VARG SM eine Reihe spezifischer Modifikationen für den Straßenbetrieb. Das Motorrad ist mit einem High-Strength-Stahlrahmen und einem geschmiedeten Aluminium-Hilfsrahmen ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist das Supermoto-spezifische Fahrwerk von KYB: Die 48-mm-Closed-Cartridge-Gabel bietet einen Federweg von 290 mm und ist ebenso wie das hintere Federbein (303 mm Federweg, Triple-Adjuster) voll einstellbar.

Für eine erhöhte Lenkpräzision und besseres Feedback an der Front entwickelte Stark eine neue gefräste Gabelbrücke. Die Bremsanlage, die der hohen Leistung gerecht werden muss, stammt von Brembo: Ein radial montierter 4-Kolben-Monoblock-Sattel greift vorne auf eine 320 mm Schwimmscheibe, unterstützt durch eine 220 mm Scheibe hinten. Die 17-Zoll-Räder sind standardmäßig mit Pirelli Diablo Rosso IV Hochleistungsreifen bestückt, wobei optional weitere Reifen wie Dunlop, Michelin oder Anlas zur Wahl stehen.

Die Reichweite der 7,2 kWh Batterie wird nach dem WMTC-Zyklus mit realistischen 81 km angegeben. Obwohl dieser Wert für Langstreckenfahrten kritisch betrachtet werden muss, soll er für städtische Pendler und ambitionierte Track-Days ausreichend sein. Stark setzt hier auf ein kompaktes 3,3 kW tragbares Ladegerät, das an jede Standardsteckdose angeschlossen werden kann und die Batterie in nur ein bis zwei Stunden wieder vollständig laden soll.

Die Steuerung der Maschine erfolgt über das Android-basierte "Arkenstone"-Display. Über dieses wasser- und stoßfeste Display können Fahrer nicht nur GPS-Navigation und Live-Fahrdaten abrufen, sondern auch per Over-The-Air (OTA) Updates erhalten sowie alle relevanten Parameter wie Drosselklappenreaktion, Motorbremse und Rekuperationsstärke individuell anpassen. Für enge Manöver oder Stunt-Anwendungen sind ein Walk-Mode, ein Rückwärtsgang und eine optionale Lenker-Hinterradbremse verfügbar.

Die Stark VARG SM ist in Europa, den USA, Australien und Neuseeland straßenzugelassen. Ein strategischer Vorteil ist die Erfüllung der A1-Führerschein-Konformität in vielen Ländern. Dies macht das Motorrad für Neueinsteiger ab 16 Jahren sowie für Autofahrer mit der Erweiterung B196 attraktiv. Die europäischen Basispreise liegen bei 12.990 Euro für die Standard- und 13.990 Euro für die Alpha-Version. Das Motorrad ist laut Stark ab sofort bestellbar.