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Tesla: Elon Musk entlässt Mitarbeiter in Buffalo nach Gewerkschaftskampagne

Tesla: Elon Musk entlässt Mitarbeiter in Buffalo nach Gewerkschaftskampagne.
Tesla: Elon Musk entlässt Mitarbeiter in Buffalo nach Gewerkschaftskampagne.
Elon Musk ist kein Freund von Gewerkschaften, das ist bekannt. Tesla hat in Buffalo Dutzende Mitarbeiter entlassen. Die Kündigungen sollen direkt nach einer Gewerkschaftskampagne erfolgt sein. Gewerkschafter sprechen von einer Vergeltungsmaßnahme, Tesla weist die Anschuldigungen zurück und spricht von leistungsbasierten Entlassungen.

Tesla und Elon Musk bringen wieder Mitarbeiter auf die Barrikaden. In der Gigafactory Buffalo im US-Bundesstaat New York haben Dutzende von Tesla-Mitarbeiter ihre fristlose Kündigung erhalten, kurz nachdem sie Firmenchef Elon Musk per E-Mail ihre Gewerkschaftspläne angekündigt hatten. Die gefeuerten Tesla-Mitarbeiter wollen den Rauswurf beim E-Autohersteller Tesla nicht kampflos hinnehmen und wollen eine einstweilige Verfügung gegen die Kündigungen von Tesla erwirken.

In einer Eingabe an die US-Behörde National Labor Relations Board (NLRB) erklärten die Geschädigten von Tesla, die sich unabhängig unter "Workers Union Tesla" organisierten, dass vorgeblich mindestens 18 Tesla-Beschäftigte am Mittwoch "als Vergeltungsmaßnahme für Gewerkschaftsaktivitäten und zur Entmutigung von Gewerkschaftsaktivitäten" entlassen wurden. Inzwischen sei die Zahl der gefeuerten Tesla-Beschäftigten, die an der Gewerkschaftskampagne beteiligt waren, auf 40 Personen gestiegen.

In der betroffenen Tesla Gigafactory Buffalo im US-Bundesstaat New York sind unter anderem rund 800 Mitarbeiter mit der Weiterentwicklung des umstrittenen Autopiloten der Tesla-Autos beschäftigt. Die Gewerkschaft Workers United Upstate New York wirft Tesla vor, die Angestellten als Reaktion auf die Gewerkschaftskampagne fristlos gekündigt zu haben. Auch die US-Senatorin für New York Kirsten Gillibrand beobachtet den Fall genau: "Die Beschäftigten haben das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, ohne mit Einschüchterung oder Repressalien rechnen zu müssen. Dies muss sofort untersucht werden".

Tesla wehrt sich in einem offiziellen Statement und spricht von falschen Behauptungen und will die Anschuldigungen widerlegen. Darin heißt es unter anderem, dass Tesla alle sechs Monate eine Leistungsbeurteilung durchführt. Wer die Leistungsbewertung nicht erfüllt, der wird entlassen. Zudem stellt Tesla klar, dass der Beurteilungsprozess weltweit stattfindet, auch in Nordamerika, Europa, China und anderen Ländern. Der Beginn der Entlassungen von Mitarbeitern mit schlechten Leistungen in Buffalo waren für die Woche vom 12. Februar 2023 vorgesehen, so Tesla.

Laut Tesla wurden rund 4 Prozent der Mitarbeiter des Autopilot-Teams in Buffalo im Rahmen der Leistungsbeurteilung. Tesla behauptet, die gekündigten Mitarbeiter wurden am 3. Februar 2023 ausgewählt, also lange bevor die Gewerkschaftskampagne angekündigt wurde. Auch die Vorwürfe, der E-Autobauer habe immer wieder den Arbeits- und Zeitdruck erhöht, dass die Mitarbeiter sich nicht einmal mehr zur Toilette getraut hätten, versucht Tesla zu entkräften.

Nachdem die Beschäftigten eine offiziell Beschwerde bei den US-Behörden eingereicht haben, muss nun ein regionales Büro des National Labor Relations Board eine Untersuchung bei Tesla durchführen. Wenn das regionale Büro die Anschuldigung für berechtigt hält, gibt es dem Unternehmen die Möglichkeit, die Anschuldigung zu regeln, und stellt eine Beschwerde aus, wenn keine Einigung zustande kommt. Die Beschwerde wird dann vor einem Verwaltungsrichter verhandelt, gegen dessen Entscheidung bei der Arbeitsbehörde in Washington und anschließend vor einem US-Bundesgericht Berufung eingelegt werden kann.

Das Verfahren kann sich über Jahre hinziehen, aber die Arbeitsbehörde kann einen Bundesrichter bitten, eine einstweilige Verfügung zur Wiedereinstellung der Beschäftigten bei Tesla zu erlassen, während der Fall seinen Lauf nimmt. Bleibt abzuwarten wie sich diese Auseinandersetzung zwischen Beschäftigten und Tesla weiter entwickelt.

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Autor: Alena Matta, 20.02.2023 (Update: 20.02.2023)