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Tesla Model 2: Reichweite von 400 km und $20.000 Produktionskosten – FSD HW5 optional

Tesla Model 2 sieht aus wie ein Mini-Model Y, nicht wie ein heißer Flitzer  (Rendering: Autocar)
Tesla Model 2 sieht aus wie ein Mini-Model Y, nicht wie ein heißer Flitzer (Rendering: Autocar)
Um den Traumpreis von $20.000 für sein günstigstes E-Auto zu erreichen, könnte Tesla womöglich auf einige seiner typischen Designmerkmale und die gewohnte Reichweite verzichten. Allerdings wird die Massenproduktion des Tesla Model 2 voraussichtlich erst 2027 richtig anlaufen.

Tesla könnte bei seinem ersten E-Auto für den Massenmarkt, das vorläufig als Model 2 bezeichnet wird, auf das ikonische Glasdach und möglicherweise sogar auf die Hardware für vollautonomes Fahren verzichten.

Nach einem Besuch der Gigafactory in Texas, wo Tesla die ersten Chargen des Model 2 produzieren wird, ist Automobilanalyst Chris McNally überzeugt, dass die Produktion 2026 keine Million Einheiten erreichen wird.

Produktion erst ab 2027?

Die nächste Wachstumsphase von Tesla wird frühestens in drei Jahren erwartet. Erst 2027, so der Analyst von Evercore, dürfte das Model 2 die Millionenmarke knacken. Ursprünglich war geplant, das Model 2 in der neuen mexikanischen Gigafactory mit einer Jahresrate von 2 Millionen Einheiten zu produzieren.

McNallys Team geht nun davon aus, dass Tesla im Jahr 2026 insgesamt nur 2,7 Millionen Fahrzeuge ausliefern wird, selbst unter Berücksichtigung der geplanten 500.000 Model 2. Das liegt deutlich unter den Erwartungen der meisten Finanzanalysten, weshalb Evercore die Gewinnprognose pro Aktie für Tesla in diesem Jahr um 20 Prozent niedriger ansetzt als die Wall Street.

Günstiger, aber mit Abstrichen

Auf der anderen Seite prognostiziert der Analyst, dass Tesla die Produktionskosten des Model 2 senken kann, sobald die Massenproduktion Fahrt aufnimmt. Elon Musk hatte bereits angedeutet, dass das Model 2 eine Revolution in der Herstellung von günstigen Autos sein wird.

In der frühen Entwicklungsphase des Model 2, damals noch unter dem Projektnamen Redwood bekannt, sollen Tesla-Ingenieure sogar einen Honda Civic zerlegt haben, um sich für die Produktion erschwinglicher Fahrzeuge inspirieren zu lassen.

Um den angepeilten Preis von $20.000 für das Model 2 zu erreichen, wird Tesla jedoch wahrscheinlich auf einige seiner bekannten Ausstattungsmerkmale verzichten müssen. Als erstes könnte laut McNally das Glasdach wegfallen, das Tesla derzeit in allen Fahrzeugen einbaut.

Reichweite könnte geringer ausfallen

Ein weiterer Kompromiss beim Model 2 könnte die Reichweite sein. Elon Musk hat in der Vergangenheit von 480 km als ausreichende Reichweite für den Alltag gesprochen und die meisten Tesla-Modelle streben je nach Ausstattung diese Marke auch an.

Die von Tesla angegebene Batteriekapazität von 53 kWh für die Fahrzeugklasse, in die das Model 2 eingestuft werden soll, könnte für eine Reichweite von 480 km aber möglicherweise nicht ausreichen. Der Analyst von Evercore prognostiziert nun, dass das Tesla Model 2 mit dem 53-kWh-Batteriepaket nur eine Reichweite von 400 km haben wird, obwohl es 30 Prozent leichter sein soll als das Model 3.

Dennoch würden viele die geringere Reichweite von 80 km wahrscheinlich in Kauf nehmen, wenn der Endpreis des Tesla Model 2 vor Abzug von Steuergutschriften oder Subventionen bei etwa $25.000 liegen würde.

Vollautonomes Fahren als Option?

Zum Stirnrunzeln könnte allerdings die Tatsache führen, dass das Model 2 ohne Hardware zum vollständig autonomen Fahren (Fully Autonomous Driving, FAD) ausgeliefert wird. Zwar gab es Gerüchte über ein HW5-FSD-Kit für die Markteinführung des preisgünstigen Elektroautos im nächsten Jahr, doch McNallys Team geht nun davon aus, dass es sich um eine optionale Ausstattung handeln könnte.

Analysten schätzen die Kosten für den nächsten 3-nm-FSD-Computer, Kameras und Sensoren auf bis zu $3.000, was die Produktionskosten des Model 2 erheblich erhöhen würde. Natürlich bedeutet dies nicht, dass das Model 2 weder Autopilot noch FSD unterstützen wird. Es heißt nur, dass die volle autonome Fahrfähigkeit ausstattungsabhängig sein könnte.

Chris McNally von Evercore ist generell pessimistisch, was die Zukunft von Tesla angeht. Sein Fokus auf die Automobilindustrie führt zudem dazu, dass er andere wichtige Faktoren, die den Aktienkurs von Tesla beeinflussen, außer Acht lässt. So hat er den starken Anstieg der Aktie in den letzten Jahren nicht vorhergesehen. Es bleibt zu hoffen, dass Elon Musk mit dem Model 2 ein weiteres Wunder in Bezug auf Produktionsrate und Kosten vollbringen kann, damit Tesla schneller als hier prognostiziert in die nächste Wachstumsphase eintreten kann.

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Autor: Daniel Zlatev, 15.03.2024 (Update: 15.03.2024)