Tropico 7 angeschaut: Neues Politiksystem soll vielseitiger und transparenter werden - Multiplayer und Terraforming gibt es auch

Im Vergleich zum Vorgänger soll das Politik-System nicht grundsätzlich reformiert, aber doch deutlich nachvollziehbarer werden. Nach wie vor gibt es verschiedene Fraktionen, die befriedigt, manipuliert oder auch gefördert oder dezimiert werden müssen. Das klingt ein wenig hart und ist es im Grunde auch, allerdings nimmt sich die Tropico-Reihe immer mit einem gewissen Humor und ist auch ein wenig als satirischer Kommentar auf politische Entwicklungen zu verstehen - so gibt es etwa ein Edikt, welches den Konsum von Fleisch vorschreibt und damit der Fraktion der Umweltschützer gar nicht schmeckt. Das eigene, politische System lässt sich dabei nicht mit völlig widersprechenden Edikten. Stattdessen lassen sich nur Edikte erlassen, die in die eigene, politische Richtung passen. In diese Matrix lassen sich die einzelnen Fraktionen wie Umweltschützer oder Konservative ebenfalls verorten, auf einen Blick lässt sich dies sogar für jeden einzelnen - der bis zu tausenden - Bürger sehen. Damit lässt sich schnell ein Überblick erhalten - politisch unentschlossene Personen lassen sich unter anderem durch Massenmedien auch eher in ein bestimmtes, politisches Spektrum verschieben. Das sorgt dann mit der Fraktion gefälligen Politiken und einer guten Beziehung zu den einzelnen Fraktionen für hohe Zustimmung und dann auch Wahlerfolgen. Wie stark eine bestimmte politische Fraktion und die Zu- oder Abneigung dieser zu El Presidente sich auf das Wahlergebnis auswirkt, ist nun ebenfalls als Zahlenwert sichtbar.

Ein weiteres, neues Feature stellt das Terraforming dar, wobei Geländeanpassungen schnell sehr teuer werden. Zudem gibt es individuelle Mobilität - für Bürger, die es sich leisten können. Die Autos sind dann ebenso wie jetzt auch Müll in der Spielwelt sichtbar, die Mobilität ist ein Faktor zur Zufriedenheit, zudem arbeitet Tropico 7 für Service-Gebäude wie etwa Supermärkten mit eher starren Einzugsgebieten, wodurch diese in Siedlungen definitiv verteilt zu bauen sind. Wieder an Bord ist ein Multiplayer-Modus, bei dem sowohl kooperativ als auch gegeneinander auf einer Karte - in jeweils abgegrenzten Bereichen - gespielt werden kann. Dabei könnte die neu integrierte, direkte Steuerung militärischer Einheiten helfen. Wie genau der kooperative Spielmodus umgesetzt wird, ist laut Daniel Dumont, Studieleiter und Creative Director, aber noch nicht ganz klar. Der Release soll im nächsten Jahr erfolgen.