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Computex | USB-C-Kabel nutzt Kupfer-Optik-Hybrid-Design für 120 GBit/s über 15 Meter und Power Delivery bis 60 Watt

Dies ist das Vorgängerkabel mit 10 GBit/s. Es zeigt allerdings, wie dick das Kabel sein muss. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Dies ist das Vorgängerkabel mit 10 GBit/s. Es zeigt allerdings, wie dick das Kabel sein muss. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
USB Power Delivery und hohe Reichweiten für Daten vertragen sich eigentlich nicht. Savlink will demnächst trotzdem ein Kabel bis 15 Meter anbieten. Möglich macht das ein Hybrid-Design.

Der chinesische Kabelspezialist Savlink kündigte auf der Computex Taipei sein erstes optisch hybrides 80-GBit-USB-C-Kabel (USB4-Kabel) an, dass Power Delivery bis 60 Watt bietet. Zwar konnte der Hersteller auf dem Stand nur den Vorgänger mit 10 GBit/s zeigen, doch anhand dessen die prinzipielle Funktionsweise erklären.

Dank des Hybrid-Designs befindet sich in der Kabelummantelung nicht nur ein Glasfaser-Kabel, oder technisch korrekt mehrere, sondern auch ein Kupferstrang. Dank dieser Kombination sind Reichweiten möglich, die sonst nur schwierig zu realisieren sind. Dank des Medienkonverters werden die Daten über die Optik geschickt. Dabei ist laut Hersteller auch ein asynchroner Betrieb möglich, der etwa 120 GBit/s in die eine Richtung und 40 GBit/s (USB4 Gen 4, asynchronous) in die andere Richtung ermöglicht. Das lässt auf ein recht komplexes Innenleben schließen.

Die Stromübertragung hingegen wird über Kupfer geregelt. Für den Hersteller spart das auch Aufwand bei der Störfestigkeit, wenn Daten- und Strom über einen Kupferstrang geschickt werden. Das Maximum liegt bei 60 Watt.

Die Kabelummantelung ist recht dick. Das soll auch einen Kabelbruch verhindern, der gerade bei Glasfaser zu vermeiden ist. Trotzdem ist das Kabel einigermaßen flexibel und soll etwa um einen Zeigefinger gewickelt werden können. Der Biegeradius ist also durchaus klein.

Aufgrund des Medienkonverters und der integrierten Optik braucht das Kabel jedoch auch selbst Energie. Savlink gab an, dass je Kabelseite 250 mW benötigt werden. Für ein Kabel ist das recht viel. So viel, dass etwa andere Kabelstandards wie Displayport oder HDMI dafür eine eigene Energieversorgung brauchen – und sei es als Option über Standards wie HDMI Cable Power. Für den USB-Standard ist das aber nicht viel. Per USB Type C Current sind 15 Watt möglich, ohne dafür eine Power-Delivery-Aushandlung starten zu müssen.

Die Kabel werden allerdings weiter sehr teuer sein. Savlink sprach von einem mittleren bis hohen zweistelligen US-Dollar-Bereich für die 3 bis 15 Meter langen Kabel. Der Hersteller rechnet im dritten bis vierten Quartal 2023 mit einer Verfügbarkeit.

Längere Kabel sind prinzipiell auch möglich, dann aber ohne Power Delivery. 

Quelle(n)

Computex / Savlink

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Autor: Andreas Sebayang,  1.06.2023 (Update:  1.06.2023)