Uperfect X Pro LapDock im Test - Mobiles 4K Touch Display inklusive Akku
Uperfect wurde bereits 2017 gegründet und hat sich auf mobile, tragbare Displays spezialisiert. Inzwischen fasst das Portfolio von Uperfect verschiedenste Displays in den Größen 7 bis hin zu 17,3 Zoll. Als derzeitiges Flaggschiff führt derzeit der Uperfect X Pro LapDock mit seinen 15,6 Zoll das Feld an. Genau dieses haben wir direkt vom Hersteller für dieses Review zur Verfügung gestellt bekommen.
Bei dem Uperfect X Pro LapDock handelt es sich aber nicht nur um ein simplen Monitor. Optisch könnten man das Gerät schon fast mit einem ultraflachen Laptop verwechseln, denn das Displaycover beinhaltet gleichzeitig auch Tastatur und ein Clickpad. Des Weiteren ist das Sample mit einem 10.000 mAh Akku ausgestattet, was die Nutzung auch ohne separaten Stromanschluss ermöglicht. Als Eingangssignal kann der Uperfect Monitor über HDMI oder USB-C angesteuert werden. Damit sind dem Einsatzzweck kaum Grenzen gesetzt. Wer im Besitz eines modernen Smartphones mit Desktop Support ist kann sogar dieses an den Bildschirm anschließen und Arbeiten, im Internet Surfen oder Filme im Großformat genießen. Das Display lässt sich aber auch gut als Bildschirm für den heimischen PC verwenden, wenn man nicht so viel Platz für ein vollwertiges Monitor-Tastatur-Setup opfern möchte. Aber auch als mobiler Bildschirm um beispielsweise Konsolen ala Playstation, XBOX oder Nintendo Switch anzuschließen eignet sich dieser Monitor ebenfalls sehr gut.
Den Uperfect X Pro LapDock gibt es in den Optionen FHD oder UHD. Für diesen Test haben wir das UHD-Modell verwendet, welches zudem auch als Touchdisplay Eingaben erkennt. Um auch die magnetische Tastatur mit dem Clickpad verwenden möchte muss das Gerät zwangsläufig auch über USB mit dem PC verbinden. Damit werden auch die Touch-Eingaben unterstützt und man kann seinen heimischen Desktop-PC mit der Funktionalität eines Convertibles erweitern.
Zum Lieferumfang des Uperfect X Pro LapDock gehört:
- UPERFECT X Pro Monitor
- magnetische Tastatur (aktuell nur Englisches Layout)
- 1x Mini HDMI Kabel
- 2x USB-C zu USB-C Kabel
- 1x USB-A zu USB-C Kabel
- 1x PD 30W Ladegerät (Wahlweise EU-Netzteil)
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Details
Gehäuse und Anschlüsse
Uperfect X Pro LapDock besitzt ein festes Chassis aus Aluminium, welches an der Rückseite, im unteren Bereich etwas dicker ist. Vermutlich befindet sich hier, neben den Anschlüssen noch der 10.000 mAh Akku. An der Vorderseite ist fast nichts von dem Chassis zu erkennen, was bedeutet, dass sich das Display über die gesamte Front erstreckt. Der sichtbare, nutzbare Bereich als Bildschirm ist allerdings etwas kleiner. Seitlich und oben muss man auf 5 Millimeter und am unteren Rand auf 25 Millimeter verzichten. Dennoch wirkt der mobile Bildschirm modern, was auf die schmalen Displayränder zurückzuführen ist. Auf der Rückseite hat Uperfect den X Pro LapDock mit einem stabilen Standfuß ausgestattet. Dieser ist etwas schwergängig, was aber ein Verrutschen verhindert. Der Bügel besteht ebenso, wie das Chassis aus Metall und fühlt sich sehr wertig an.
Bei den Anschlüssen bietet der Uperfect X Pro LapDock dreimal USB-C und einmal Mini-HDMI. Wer nicht die integrierten Lautsprecher nutzen will, kann auch über den 3,5 mm Klinkenanschluss Lautsprecher oder Kopfhörer anschließen. Die Anschlüsse sind allerdings etwas hinderlich hinter dem Klappbügel auf der Rückseite positioniert. Optisch ist dies allerdings von Vorteil und auch Schmutz gelangt bei dieser Anordnung nicht so schnell an die Anschlüsse. Ein Für und Wider, mit dem man unserer Ansicht nach gut leben kann.
Display
Der Uperfect X Pro LapDock ist mit einem 4K-IPS-Panel ausgestattet und ermöglicht zudem, auch als Touch-Display zu fungieren. Alternativ gibt es den Uperfect X Pro LapDock auch mit einem Full-HD-Panel. Preislich liegen genau 100 USD zwischen den beiden Optionen.
Laut dem Datenblatt soll der Uperfect X Pro LapDock eine Helligkeit von 260 cd/m² erreichen. Unser gemessener Maximalwert lag bei 252 cd/m², was noch vertretbar ist. Bei der durchschnittlichen Helligkeit waren es dann schlussendlich aber nur noch 232 cd/m². Für den Alltag ist das aber dennoch ausreichend. Gleichwohl muss mit etwas Clouding an den Displayrändern gerechnet werden. Im Alltag gibt es dadurch aber keine signifikanten Einschränkungen und auch beim Spielen ist davon nichts zu sehen gewesen. PWM haben wir bei unserem Sample ab einer Displayhelligkeit ab 99 % und darunter messen können. Bei voller Helligkeit haben wir kein PWM bei unserem Testgerät festgestellt.
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Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 340:1 (Schwarzwert: 0.73 cd/m²)
ΔE Color 6.92 | 0.5-29.43 Ø4.94, calibrated: 1.9
ΔE Greyscale 6.67 | 0.5-98 Ø5.2
64.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.7
Uperfect X Pro LapDock 3840x2160, 17.3" | Lenovo ThinkVision m14t 1920x1080, 14" | GMK KD1 Portable Monitor 3840x2160, 14" | |
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Display | 2% | 8% | |
Display P3 Coverage | 65 | 63.6 -2% | 69.6 7% |
sRGB Coverage | 88.2 | 95.4 8% | 94.4 7% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64.5 | 65.4 1% | 71.1 10% |
Response Times | 25% | 83% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 35 ? | 15.6 ? 55% | 62 ? -77% |
Response Time Black / White * | 26 ? | 27.2 ? -5% | 45.6 ? -75% |
PWM Frequency | 1000 ? | 5000 ? 400% | |
Bildschirm | 78% | 42% | |
Helligkeit Bildmitte | 248 | 310.6 25% | 325.3 31% |
Brightness | 232 | 295 27% | 316 36% |
Brightness Distribution | 84 | 89 6% | 82 -2% |
Schwarzwert * | 0.73 | 0.23 68% | 0.3 59% |
Kontrast | 340 | 1350 297% | 1084 219% |
Delta E Colorchecker * | 6.92 | 2.01 71% | 4.75 31% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.75 | 3.58 59% | 8.09 8% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.9 | 2.19 -15% | |
Delta E Graustufen * | 6.67 | 1.9 72% | 6.2 7% |
Gamma | 1.7 129% | 2.06 107% | 2.31 95% |
CCT | 7452 87% | 6455 101% | 6691 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65.4 | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 94.6 | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 35% /
52% | 44% /
43% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bevor wir uns na die Kalibrierung des Displays wagen, messen wir einmal zu Beginn die Delta-E-2000-Farbabweichungen gegenüber dem sRGB-Farbraum. Hier zeigen sich deutlich erhöhte Werte, sowohl bei den Graustufen, als auch bei den Farben. Durch die Kalibrierung fallen die Delta-E-2000-Farbabweichungen nun viel geringer aus und liegen deutlich unter dem Zielwert von 3. Auch der Blaustich konnte dadurch deutlich reduziert werden, wenngleich aber durch die Kalibrierung aber auch deutlich an Leuchtkraft verloren geht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21.1 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
35 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (33.1 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1000 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17212 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Beim Blickwinkeltest zeigt sich ein typischen Ergebnis für ein IPS-Display. Das Testbild lässt sich aus allen Positionen gut erkennen. Jedoch gibt es bei den Eckbildern leichte Farbverschiebungen und eine leichte Schleierbildung. Bei normaler Nutzung ist dieses aber nicht störend.
Eingabegeräte
Bei der Tastatur setzt Uperfect auf ein 6-Zeilen-Chiclet-Modell ohne Ziffernblock und ohne Hintergrundbeleuchtung. Mit 17 x 17 Millimetern sind die meisten Tasten angenehm groß. Nur die erster Reihe ist etwas schmaler, woran man sich aber schnell gewöhnt. Die Oberfläche der Tasten ist relativ glatt, bietet aber dennoch genügend Grip. Der Aufbau ist vergleichbar mit anderen Displaycovern und steht denen in nichts nach. Der Hubweg ist bauartbedingt sehr gering und der Druckpunkt ist deutlich spürbar. Ein schwammiges Tippgefühl gibt es also nicht. Wer Tastaturcover primär verwenden möchte sollte jedoch darauf achten, dass dieses flach auf dem Tisch aufliegt, da es sonst schnell durchfedert und somit das Schreibgefühl etwas leidet. Als Hinweis sei an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass es das Tastatur-Dock aktuell nur mit dem englischen Tastaturlayout gibt. Ein deutsches Layout soll nach Angaben des Herstellers aber folgen. Wann dieses Verfügbar ist kann derzeit jedoch noch nicht gesagt werden.
Auch beim Clickpad orientiert sich Uperfect an den Modellen, die es bereits am Markt gibt. Die Eingabefläche ist mit 11,9 x 6,1 cm aber nicht sehr groß. Hier hätte man den zur Verfügung sehenden Platz durchaus besser nutzen dürfen. Die Eingabetasten befinden sich wie gewohnt im untern Bereich und machen beim Betätigen mit einem leisen Klicken auf sich aufmerksam. Das Touchpad unterstützt Standardgesten mit zwei Fingern.
Als weites Eingabemedium dient der 15,6 Zoll große Bildschirm. Dieser unterstützt 10-Punkt-Multi-Touch-Bildschirm und erweitert somit einen herkömmlichen Desktop-PC mit den positiven Eigenschaften eines Convertibles.
Energieverbrauch und Akku
Den Strombedarf ermittelten wir an der Steckdose mit dem Gossen Metrawatt Metrahit Energy Multimeter. Im Standby zeigt uns das Messgerät knapp 0,1 Watt an. Sollte der Akku des Uperfect X Pro LapDock erst noch geladen werden, so sinkt der Energiebedarf erst später. Eingeschaltet werden knapp 16 Watt fällig (Windows Desktop inkl. Wallpaper).
Der Uperfect X Pro LapDock kann aufgrund der integrierten Batterie (10.000 mAh) auch komplett autark genutzt werden. Bei der Nutzung als Desktop-Bildschirm war eine Nutzungsdauer von rund 6 Stunden kein Problem. Im DEX-Modus soll das Gerät knapp 4 bis 6 Stunden durchhalten. Da zum Test leider kein passendes Smartphone mit DEX-Support vorhanden war können wir diesbezüglich leider keine weitere Aussage treffen.
Pro
Contra
Fazit - Kompaktes LapDock für viele Einsatzzwecke
Das Uperfect X Pro LapDock ist ein externer Monitor im 15-Zoll-Format. Im Test zeigt der Bildschirm ein solides Ergebnis, wenngleich die Helligkeit und auch die gemessenen Farbraumabdeckungen nicht für den professionellen Einsatz ausreichend sind. Wer sich den Bildschirm aus Platzgründen kauft, wird mit einem guten Display und einem guten Touchdisplay belohnt. Die zugehörige Tastatur macht einen soliden Eindruck und reicht für kurze Schreibangelegenheiten. Eine gute Laptotp-Tastatur ersetzt das Tastaturdock des Uperfect X Pro LapDock allerdings nicht. Gleiches gilt auch für das Clickpad, was den zur Verfügung stehenden Platz nicht optimal nutzt.
Der Uperfect X Pro LapDock ist ein toller Bildschirm mit einem breiten Anwendungsfeld. Die Mobilität wird durch den integrieren Akku nochmals deutlich erweitert.
Gut gefallen hat uns das moderne Design sowie die Materialauswahl. Die stabile Aluminiumlegierung sorgt für ein haptisch hochwertiges Gerät. Das Display an sich funktioniert reibungslos und konnte im Alltag überzeugen. Wer nicht unbedingt auf die hohe 4K-Auflösung angewiesen ist, kann das Uperfect X Pro LapDock auch in der Full-HD-Auflösung kaufen. Hierfür werden aktuell knapp 400 Euro fällig. Der Aufpreis für die 4K-Option ist mit 85 Euro aber recht überschaubar, sodass potenzielle Käufer vermutlich eher zur Uperfect X Pro LapDock in der 4k-Ausstattung für 485 Euro tendieren.
Bei beiden Versionen ist ein 10.000 mAh Akku integriert, was die Nutzung des Bildschirmes nochmals deutlich erweitert. Viele moderne Smartphones sind so leistungsstark, dass diese einen herkömmlichen PC teilweise ersetzen können. Mit dem Desktop-Modus lassen sich alle alltäglichen Office-Aufgaben, wie E-Mails scheiben oder Surfen im Internet, direkt mit dem Smartphone auf einem angenehm großen Bildschirm realisieren. Dem Einsatzspektrum sind hier also kaum Grenzen gesetzt.