Vergleichstest: Alle aktuellen kabellosen Nothing-Kopfhörer im Test
Daniel Schmidt 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Die Bezeichnung der TWS-Kopfhörer ist ein wenig verwirrend, da die Nothing Ear (2) die Vorgänger der Nothing Ear sind. Die Nothing Ear (a) hingegen sind ein günstigeres Modell, hier richtet sich die Nomenklatur parallel an den Smartphones aus, bei denen das Phone (2a) den preiswerteren Einstieg markiert.
Während die Nothing Ear und Ear (2) mit einer UVP von 149 Euro beziffert werden, sollen die Ear (a) 50 Euro weniger kosten. Neben High-Res-Audio versprechen alle Modelle auch die Integration von ChatGPT.
Die Bezeichnung der TWS-Kopfhörer ist ein wenig verwirrend, da die Nothing Ear (2) die Vorgänger der Nothing Ear sind. Die Nothing Ear (a) hingegen sind ein günstigeres Modell, hier richtet sich die Nomenklatur parallel an den Smartphones aus, bei denen das Phone (2a) den preiswerteren Einstieg markiert.
Während die Nothing Ear und Ear (2) mit einer UVP von 149 Euro beziffert werden, sollen die Ear (a) 50 Euro weniger kosten. Neben High-Res-Audio versprechen alle Modelle auch die Integration von ChatGPT.
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Details
Spezifikationen
Nothing Ear | Nothing Ear (2) | Nothing Ear (a) | |
---|---|---|---|
Trageweise | In-Ear | In-Ear | In-Ear |
Konnektivität | Bluetooth 5.3 | Bluetooth 5.3 | Bluetooth 5.3 |
Reichweite | 10 m | 10 m | 10 m |
Treiber | 11.6 mm Keramik | 11.6 mm Graphen + PU | 11 mm PMI + TPU |
Audio-Codecs | SBC, AAC, LDAC, LHDC 5.0 | SBC, AAC, LDAC, LHDC 5.0 | SBC, AAC, LDAC |
ANC | Smart ANC, bis zu 45 dB | bis zu 40 dB | Smart ANC, bis zu 45 dB |
Akkuleistung | 46 mAh (Ohrhörer)500 mAh (Case) | 33 mAh (Ohrhörer)485 mAh (Case) | 46 mAh (Ohrhörer)500 mAh (Case) |
Ladeanschluss | USB-C | USB-C | USB-C |
kabelloses Laden | ja | ja | nein |
Zertifizierungen | IP54 (Ohrhörer)IP55 (Case) | IP54 (Ohrhörer)IP55 (Case) | IP54 (Ohrhörer)IPX2 (Case) |
Gewicht | 4.62 g (Ohrhörer)51.9 g (Case) | 4.5 g (Ohrhörer)51.9 g (Case) | 4.8 g (Ohrhörer)39.6 g (Case) |
Firmware-Version | 1.0.1.52 | 1.0.1.102 | 1.0.1.45 |
Preis (UVP) | 149 Euro | 149 Euro | 99 Euro |
Gehäuse und Ergonomie - Nothing Ears mit unterschiedlichen Treibern
Die Nothing Ears sind alle in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich, lediglich die Ear (a) werden zusätzlich in Gelb offeriert. Alle Kopfhörer sind IP54-zertifiziert, also geschützt gegen das Eindringen von Staub in schädigenden Mengen sowie gegen allseitiges Spritzwasser. Bei den Cases müssen bei den Ear (a) kleine Abstriche gemacht werden, welches lediglich einen Schutz gegen fallendes Tropfwasser besitzt, wogegen die teureren Modelle IP55 zertifiziert sind.
Die Kopfhörer werden jeweils mit Ohraufsätzen aus Silikon in drei Größen geliefert. Die In-Ears passen sich gut den Gehörgang an; um einen optimalen Sitz zu gewährleisten kann ein Passformtest über die App durchgeführt werden, welcher schlüssige Ergebnisse liefert. Die Ohrhörer sitzen zwar sicher im Gehörgang, jedoch nicht so fest wie beispielsweise die Jabra Elite 8 Active, weshalb sie, je nach Sportart, nur bedingt für schweißtreibende Aktivitäten zu empfehlen sind.
Werden die Ohrhörer direkt nebeneinander gelegt, unterscheiden sich diese optisch kaum voneinander. Das sieht beim Case schon anders auch, auch wenn bei den teureren Modellen hier weiterhin Verwechslungsgefahr besteht. Ein Blick auf die Schutzgitter der Treiber offenbart jedoch unterschiede und auch die Materialen, die für die Treiber zum Einsatz kommen, unterscheiden sich. Hier sind die Nothing Ear (2024) mit Keramik materiell am hochwertigsten aufgestellt.
Ausstattung und Bedienung - Übersichtliche App Nothing X
Danke Microsoft Swift Pair und Google Fast Pair gelingt das Koppeln der Nothing-TWS sehr schnell und einfach, da sie sowohl von Android als auch Windows direkt als Pairing-Partner erkannt werden. Apple-Nutzer müssen einen herkömmlichen Kopplungsvorgang nutzen. Manuell lässt sich der Vorgang am Case eines jeden Modells anstoßen. Die In-Ear-Kopfhörer sind alle Dual-Bluetooth-fähig und können somit mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein.
Die App Nothing X dient zur Verwaltung und Steuerung der TWS-Kopfhörer. Sie steht im Google Play Store sowie dem Apple App Store zum Download bereit, alternativ kann die App auch als APK direkt bei Nothing heruntergeladen werden. In der App können unter anderem Firmware-Updates eingespielt, der zu nutzende Audio-Codec, vordefinierte oder eigene Equalizer eingestellt werden. Ebenso lässt sich hier die Geräuschunterdrückung, der Transparenzmodus sowie die Steuerung der In-Ears konfigurieren.
Ein Unterschied zwischen den Modellen: Die Ear (2023) nutzen noch physische Tasten, während die beiden neueren Kopfhörer auf berührungsempfindliche Sensoren setzen. Die Steuerung lässt sich für beide Ohrhörer-Seiten anpassen. Ebenso ist es möglich nur einen Ohrhörer zu nutzen, um die TWS beispielsweise als Mono-Headset zu verwenden.
Eine Trageerkennung ist ebenfalls an Bord, welche sich jedoch nur ein- oder ausschalten lässt. Optional kann der auf dem Smartphone vorhandene Sprachassistent per Ohrhörerdruck gestartet werden, alternativ kann dies auch ChatGPT sein. Letzteres funktionierte im Test jedoch nur, wenn das Smartphone entsperrt war.
Sound - Nicht alle Nothing-TWS mit LHDC 5.0
Beim Sound sind die Unterschiede im Alltag geringer als es das Datenblatt vermuten lässt. Während der Nothing Ear auf einen Keramiktreiber setzt, kommt bei den beiden anderen Modellen viel thermoplastischer Kunststoff zum Einsatz. Außerdem streicht Nothing bei den Ear (a) die Unterstützung des LHDC-Codecs, wodurch auch die Funktion Personalisierter Ton wegfällt, welcher den ausgegebenen Ton an das Gehör des Trägers anpasst. Der LHDC-5.0-Codec ist technisch einer der leistungsstärksten überhaupt und will außerdem mit geringen Latenzen glänzen. Es ist jedoch zu beachten, nicht alle Smartphones diesen unterstützen. LDAC hingegen zumindest alle halbwegs modernen Android-Smartphones, lediglich Apple-Nutzer müssen sich mit AAC begnügen.
Die Klangqualität ist bei allen Kopfhörern subjektiv sehr ansprechend. Insbesondere mit aktiviertem Ultra Bass, welchen die neuen Modelle besitzen, werden die tiefen Töne sehr präsent wiedergegeben. Das ist schon Geschmackssache. Die älteren Ear (2) klingen hier einfach ausgewogener und etwas weicher. Bei den Super Hochtönen fallen die Nothing-Kopfhörer alle stark ab. In summa jedoch ein guter Sound.
Die adaptive beziehungsweise aktive Geräuschunterdrückung (ANC) präsentiert sich in Test als sehr wirkungsvoll bei allen Modellen. Der adaptive Modus ist etwas zurückhaltender in nicht ganz so lauten Umgebungen, hier kann es sich lohnen manuell nochmal einen Gang hochzuschalten. Auch der Transparenzmodus offenbart keine hörbaren Unterschiede. Stimmen und die Umgebung werden sehr klar eingefangen, jedoch wird der Modus bei allen Nothing-Kopfhörern von einem hörbaren Rauschen begleitet.
Telefonate gelingen in ruhigen Umgebungen sehr klar und natürlich, bei der Kompensation von lauten Umgebungsgeräuschen und auch bei Wind lässt die Sprachqualität jedoch hörbar nach. Auch in diesem Bereich unterscheiden sich die drei TWS bestenfalls um Nuancen.
Loudspeakers | |
THD | |
Nothing Ear (a) (RMS: -1.8 dBFS) | |
Nothing Ear (2) (RMS: -2.7 dBFS) | |
Nothing Ear (RMS: -1.2 dBFS) | |
THD+N | |
Nothing Ear (RMS: -1.2 dBFS) | |
Nothing Ear (a) (RMS: -1.8 dBFS) | |
Nothing Ear (2) (RMS: -2.7 dBFS) |
* ... kleinere Werte sind besser
THD (Total Harmonic Distortion): Die harmonischen Verzerrungen beziffern die Größe der Anteile, die durch nichtlineare Verzerrungen (Oberschwingungsanteil) in Relation zum Originalsignal entstehen. THD nimmt dabei lediglich Bezug auf den Grundschwingungsanteil. Der Klirrfaktor wird häufig im gleichen Atemzug genannt, bezieht sich jedoch auf das Gesamtsignal.
THD+N (Total Harmonic Distortion + Noise): Dieser Wert ist vergleichbar mit THD, jedoch wird zusätzlich zu den Störleistungen der Oberschwingen die des Rauschens als Effektivwert erfasst.
Für die Messung wird über den zu testenden Kopfhörer ein oberwellenarmes Sinussignal (1 kHz, > 0 dB) wiedergegeben, welches von einem linearen Messmikrofon (Messabstand: ca. 1 cm) in einem Kunstkopf erfasst wird.
Beide Werte werden in Prozent angegeben. Je geringer der Wert ist, umso besser ist die Signaltreue.
Nothing Ear Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (5.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 8.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | sehr hohe Hochtöne, vom Median nur 19.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (36.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 93% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 93% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nothing Ear (2) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (92.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 13.7% geringer als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (3.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 12.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 61% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nothing Ear (a) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (90.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (4.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | sehr hohe Hochtöne, vom Median nur 18.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 88% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 88% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeiten - Nothing Ears 2024 mit größeren Akkus
Die Akkulaufzeiten haben wir bei allen Modellen mit aktiviertem ANC (höchste Stufe) durchgeführt und dabei den LDAC-Codec genutzt. Mit knapp sechs Stunden, bei einer angepassten Lautstärker von 65 dB (A), liegen die beiden 2024-Modelle gleichauf, während den Ears (2) aus dem Vorjahr rund 80 Minuten früher die Luft ausgeht, was angesichts des deutlich kleineren Akkus jedoch nicht verwunderlich ist.
Bis auf die Nothing Ear (a) beherrschen alle Kopfhörer kabelloses Laden.
Battery Runtime - Spotify loop at 65dB/A (incl ANC) | |
Nothing Ear (a) | |
Nothing Ear | |
Nothing Ear (2) |
Fazit - Alle Nothing-Kopfhörer können überzeugen
Die kabellosen Kopfhörer von Nothing können im Vergleich alle überzeugen und bieten innerhalb ihrer Preisklassen einen ansprechenden Sound sowie eine umfassende Ausstattung.
Der Klang ist gut, aber auch ein wenig vom persönlichen Geschmack abhängig. Außerdem werden auch High-Res-Codecs für kompatible Android-Geräte unterstützt. Die beiden teureren Modelle können zudem ihren Klang an das Gehör des Trägers anpassen.
Die Nothing Ears müssen einen Vergleich nicht scheuen und bieten ein gutes Gesamtpaket.
Das Preis-Upgrade zwischen den Nothing Ear und den Ear (a) wird durch wertigere Materialen, den zusätzlichen LHDC-Codec, der zuvor genannten Gehöroptimierung, kabellosem Laden und einem höher zertifizierten Case legitimiert. Wer die genannten Dinge nicht benötigt, kann mit den Nothing Ear (a) Geld sparen, ohne beim Klang hörbare Kompromisse eingehen zu müssen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Vorjahresmodell Ear (2) ist bereits bestenfalls noch gebraucht zu haben, unter anderem bei Galaxus. Die Nothing Ear (2024) und die Ear (a) können direkt bei Nothing gekauft werden. Wer das teure Modell im Handel kauft, kann hier mit leichten Rabatten rechnen.
Nothing Ear | Nothing* | Galaxus* | MediaMarkt* | Amazon* |
Nothing Ear (a) | Nothing | Galaxus* | MediaMarkt* | Amazon* |
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung erhalten. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.