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Computex | Zotac zeigt Pico-Rechner mit zwei Airjet-Membrankühlungen von Frore Systems im Betrieb

Zotacs neuer Pico-Recher mit zwei Airjet-Kühlern. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Zotacs neuer Pico-Recher mit zwei Airjet-Kühlern. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Eine aktive Kühlung braucht normalerweise an irgendeiner Stelle einen klassischen Lüfter mit Schaufeln. Nicht so das Airjet-System, das Zotac noch dieses Jahr in einem besonders kleinen Rechner einsetzen will und schon demonstrieren konnte.

Mit gleich zwei Airjet Mini genannten "Lüftern", wenn man sie so nennen darf, wird Zotacs Pico-Rechner (0,18 Liter) PI430AJ aktiv gekühlt, den der Hersteller erstmals auf der Computex in Taipei zeigte. Bei den Airjets handelt es nicht um eine klassische Kühlung, die Luft mithilfe von Schaufeln über den Prozessor bewegt. Stattdessen wird eine Membran genutzt, die für einen Luftstrom sorgt. 

Diese Membran vibriert mit einer Ultraschall-Frequenz, ist also für das menschliche Ohr nicht hörbar. Laut dem Airjet-Erfinder Frore Systems soll das System gut doppelt so effektiv wie ein klassischer Kühlmechanismus sein. Wichtig ist allerdings auch der geringe Platzbedarf und das Fehlen von rotierenden Elementen, was den Airjet prinzipbedingt robuster machen soll.

Gekühlt wird in dem Pico-Rechner ein Core i3-N300, der mit einer TDP von 7 Watt arbeitet. Ein einzelner Airjet Mini kann effektiv etwas über vier Watt Wärme abführen und benötigt dafür immerhin 1 Watt Leistung.

Hörbar war die Lüftung auf dem leider nicht leisen Messegelände tatsächlich nicht, auch wenn der Luftstrom erkennbar war und stark genug war, um einen kleinen Propeller anzutreiben. Allerdings war ein leichtes hochfrequentes Fiepen wahrnehmbar. Ob das von der Lüftung oder etwa fiepen auf dem Mainboard war, ließ sich nicht sagen.

Frore Systems demonstrierte das System zudem ebenfalls auf der Computex, allerdings nicht in einem System.

Der Airjet Mini ohne den Rechner: Das einzig rotierende Element ist die angetriebene Schaufel. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Der Airjet Mini ohne den Rechner: Das einzig rotierende Element ist die angetriebene Schaufel. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Die Konfiguration des Rechners ist derzeit noch vorläufig. Zotac sagte auf der Computex, dass derzeit das Marktumfeld untersucht wird. Ob es eine oder mehrere Varianten geben wird, ist dementsprechend unklar. Aktuell arbeitet das Demosystem mit 8 GByte RAM. In einer Vorankündigung hieß es noch, dass das System 16 GByte bieten würde. Zudem kommt eine nicht weiter spezifizierte NVMe-SSD (M.2 2280/x4) und bietet anschlussseitig Wifi 6, Bluetooth 5.2, USB Typ C (10 GBit/s) sowie einen Micro-SD-Kartenleser.

Zum Marktstart gibt es dementsprechend nur grobe Details. Zotac rechnet mit einer Verfügbarkeit im vierten Quartal 2023. Der Preis soll um die 500 US-Dollar liegen, kann sich aber noch ändern.

Prinzip des Airjet Mini. (Bild: Frore Systems)
Prinzip des Airjet Mini. (Bild: Frore Systems)

Quelle(n)

Computex / Zotac / Frore Systems (PDF)

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2023-06 > Zotac zeigt Pico-Rechner mit zwei Airjet-Membrankühlungen von Frore Systems im Betrieb
Autor: Andreas Sebayang,  2.06.2023 (Update:  2.06.2023)