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CES 2023 | Der Tod von HDMI über USB Typ C (Alt Mode) und mehr Power im Kabel

Sind nie auf dem Markt erschienen: HDMI-Adapter der reinen Lehre nach. (Bild: HDMI LA)
Sind nie auf dem Markt erschienen: HDMI-Adapter der reinen Lehre nach. (Bild: HDMI LA)
Echte HDMI-Adapter für USB Typ C wird es nicht mehr geben. Der HDMI Alternate Mode ist praktisch Geschichte und Displayport hat gewonnen. Notebookcheck.com sprach darüber mit der HDMI LA wie auch dem USB-Forum. Hoffnungen gibt es zudem auf mehr Geräte, die direkt von der HDMI-Buchse ihren Strom bekommen können.

HDMI-Adapter, die über USB Typ C im Alternate Mode ein HDMI-Signal übertragen, wird es nicht mehr geben und ergeben auch keinen Sinn mehr, wie die HDMI Licensing Administration (LA) auf der CES Notebookcheck.com im Gespräch sagte. 

Laut HDMI LA gibt es schlicht keine Anwendungen mehr für den Einsatz des Alternate Modes. Einer der Gründe ist etwa Apple. Selbst der Mac-Hersteller hat wieder angefangen, HDMI-Buchsen in seinen Produkten zu verbauen. Dazu bietet HDMI im Alternate Mode keinerlei Vorteile mehr. Die Spezifikation wird auch nicht mehr aktualisiert. HDMI muss also etwa vom Notebook anderweitig herausgeführt werden.

Neben der Buchse ist der typische Weg der Einsatz von Displayport im Alternate Mode über USB Typ C. Am Ende wird das Signal dann für HDMI umgewandelt. Wie HDMI LA auf der CES sagte, arbeitet man derzeit auch an einem Logo-Programm, das auf zertifizierte HDMI-Adapter hinweisen soll. Die Kundschaft kann sich dann sicher sein kann, dass der HDMI-USB-C-Adapter funktioniert. Bisher gibt es das nur für Kabel. Zwar werden USB-HDMI-Adapter mit Displayport auf Basis zertifiziert, doch erkennbar ist das im Geschäft nicht.

HDMI im Alternate Mode hat Hersteller nie überzeugen können. So sagte die HDMI LA, dass sie von keinem einzigen Adapter weiß, der je produziert wurde. Auch im USB Forum mit dem Zertifizierungsprozess vertraute Personen haben noch nie einen echten HDMI-USB-C-Adapter gesehen.

Für die Kundschaft ist das eine gute Nachricht. So besteht nicht mehr die Gefahr, dass ein HDMI-Adapter auf den Markt kommt, der an herkömmlichen Displayport-USB-C-Ausgängen nicht funktioniert.

HDMI Cable Power wird erweitert

Auf der CES kündigte die HDMI LA Notebookcheck.com dafür vorsichtig eine weitere Erweiterung an. HDMI bietet bisher zwei Möglichkeiten an, Strom über die Schnittstelle zu übertragen. Ganz normal minimalen Strom, der praktisch für HDMI selbst gebraucht wird und keinen Namen hat als auch das schon lange bekannte HDMI Cable Power (siehe Notebookcheck-Hintergrundartikel von 2021: "HDMI: Ein Standard mit viel brachliegendem Potential").

Mit gerade mal 0,3A@5V lässt sich damit aber allenfalls ein Kabel betreiben und so größere Distanzen überbrücken. Formal wurde die Spezifikation Mitte 2022 offiziell, angekündigt wurde sie allerdings schon zur CES 2021. 

Dieser Wert soll jetzt noch einmal erhöht werden. Potentiell ist es dann möglich, etwa Streaminggeräte wie Firesticks direkt per HDMI-Anschluss mit Energie zu versorgen. Bisher wird dafür in der Regel USB verwendet.

Auf der CES äußerte sich die HDMI LA allerdings sehr vorsichtig und betonte, dass der kommende Standard noch in der Diskussionsphase ist. Wie viel Energie letztendlich übertragen wird und wann es so weit sein wird, steht also nicht fest.

Klar ist allerdings bei Industriestandards, dass es noch einige Jahre dauern wird. Die Ankündigung von HDMI Cable Power zeigt das recht deutlich. Bisher fehlt es auch noch an Kabeln. Eventuell löst die Erweiterung dieses Problem, wenn das Potential größer wird. Lange HDMI-Kabel sind doch ein recht spezieller Einsatzzweck, etwa bei Präsentationen oder großen Heimkino-Installationen. Der überwiegende Teil der Kabel ist hingegen recht kurz.

Quelle(n)

HDMI LA und USB IF auf der CES 2023

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Autor: Andreas Sebayang,  9.01.2023 (Update:  9.01.2023)