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Preis-Leistungs-König - Amazfit Active 2 Smartwatch im Test

Die kann fast alles.

Gute Sprachqualität, voller Funktionsumfang bei Chats, exakte Messwerte, Offline-Navigation, KI-Spachassistent und enorm helles AMOLED-Display. Das packt Amazfit in die Active 2 und verlangt dafür nur 100 Euro. Ob die Smartwatch doch eine Schwachstelle hat, klärt unser Test.
Benedikt Winkel, 👁 Daniel Schmidt Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Zubehör Gadget Smartwatch Wearable

Fazit - Amazfit macht ein enorm gutes Angebot

Die Amazfit Active 2 ist aktuell der Inbegriff eines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Die Smartwatch überzeugt in allen Bereichen. Das AMOLED-Display wird fast 1900 Nits hell und ist sehr gut ablesbar. Die Performance überzeugt ebenso.

Die Zepp-App bietet Unmengen an Daten und viele Einstellmöglichkeiten. Zudem überzeugt die Active 2 auch im Alltag. Sie kann Emojis und Bilder in Chats anzeigen und bietet viele Antwortmöglichkeiten. Der Sprachassistent ist gelungen, wenn auch etwas langsam. Die Smartwatch bietet sogar Offline-Navigation und exakte Messungen.

Sowohl Ausstattung als auch Funktionsumfang der Uhr sind insgesamt sehr gut, mit Blick auf das Preisschild hervorragend. Wer mit der Smartwatch bezahlen möchte, greift zur Premium-Version mit NFC.

Pro

+ exakte Messwerte
+ umfangreiche Antwortmöglichkeiten
+ Offline-Navigation
+ helles Display

Contra

- geringes App-Angebot
- lauter Vibrationsmotor

Preis und Verfügbarkeit

Amazfit gibt eine UVP von 100 Euro für die Active 2 in der Normalversion an. Die Smartwatch wird im eigenen Onlineshop aber auch bei anderen Händlern wie Amazon verkauft. Zum Testzeitpunkt ist die Active 2 sofort lieferbar.

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84,79 €
Amazfit Active 2 Smart Watch 44mm, AI, Sprachsteuerung, GPS und kostenloses Kartenmaterial, 10 Tage Akku, Fitness Tracker mit 160plus Sportmodi, 5 ATM wasserdicht für Android und iPhone

Amazfit bietet die Active 2 in zwei Versionen an. Die Unterschiede sind überschaubar: die Active 2 Premium trägt Saphier- statt Mineralglas über dem Display. Außerdem ist mit ihr mobiles Zahlen mit Zepp-Pay (NFC) möglich und es liegt ein zweites Armband im Lieferumfang. Der Preisunterschied liegt bei 30 Euro.

Farbe und Größe sind bei der Active 2 immer gleich. Das Gehäuse ist in Silber und Chrom gehalten, das Armband schwarz.

Amazfit Active 2
Bildschirm
1.32 Zoll, 466 x 466 Pixel 353 PPI, capacitive, AMOLED, spiegelnd: ja, 60 Hz
Anschlüsse
Helligkeitssensor, Sensoren: BioTracker 6.0, acceleration, gyro, temperature, magnet, barometer
Netzwerk
Bluetooth 5.2, GPS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 12 x 44 x 44
Akku
270 mAh Lithium-Polymer, Akkulaufzeit (laut Hersteller): 240 h
Laden
Drahtloses Laden (Wireless Charging)
Sonstiges
Lautsprecher: Mono, Tastatur: onscreen, Zepp OS 4.5, 12 Monate Garantie, Lüfterlos, Wasserdicht
Gewicht
29.5 g, Netzteil: 7 g
Preis
99 Euro

 

Gehäuse und Ausstattung – Amazfit mit rundem Gehäuse

Das Gehäuse der Active 2 besteht aus Edelstahl, das gilt jedoch nur für den oberen Teil der Uhr. Der untere Teil inklusive der Aufnahme der Bänder besteht aus Kunststoff. Das Display wird von Mineralglas geschützt.

Mit einem Gewicht von 42,4 Gramm mit Bändern und 29,4 Gramm ohne Bänder ist die Smartwatch sehr leicht. Die Bänder haben eine Breite von 20 Millimetern und können werkzeuglos getauscht werden. An der rechten Seite des Gehäuses sitzen zwei Tasten. Sie haben einen festen Sitz und einen eindeutigen Druckpunkt. Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität sehr gut. Im Testzeitraum haben wir keine Kratzer in die Smartwatch bekommen.

Zwischen den Tasten findet ein Mikrofon Platz. Auf der linken Seite, unterhalb des Metallrings, sitzt ein Lautsprecher. Das Glas wird nicht von einer Lünette geschützt, es reicht bis zum Rand. Dort gibt es eine Skalierung.

Auf der Unterseite hat Amazfit verschiedene Sensoren verbaut, außerdem sitzen dort Metallflächen für das Ladepad. Das Band hat viele Belüftungsöffnungen und trägt sich angenehm. Das Bandende wird zwischen Arm und Band eingesteckt.

Nachhaltigkeit

Amazfit gibt an, dass die gesamte Verpackung der Active 2 recyclebar ist. Zudem verzichtet der Hersteller auf ein eigenes Kabel am Ladepad und verbaut eine USB-C-Buchse. Angaben zum CO2-Fußabdruck gibt es nicht. In Deutschland gibt der Hersteller 12 Monate Garantie auf die Smartwatch.

Einrichtung und Bedienung - Active 2 ist schnell einsatzbereit

Für Einrichtung und Bedienung der Active 2 muss die Zepp-App installiert werden. Die Software gibt es für Android- und iOS-Geräte, lediglich manche Funktionen weichen ab. Wir nutzen im Test ein Samsung Galaxy S24 Ultra mit Android 15.

Nach Installation der App wird die Smartwatch schnell gefunden und über das Einscannen eines QR-Codes verbunden. Im Anschluss müssen Berechtigungen vergeben werden, etwa für die Anrufannahme. Zum Abschluss gibt es ein kurzes Tutorial über die Funktionen der Uhr auf dem Smartphone. Insgesamt ist der Einrichtungsprozess sehr schnell erledigt. 

Im Laufe der Einrichtung muss ein Zepp-Konto eingerichtet bzw. verbunden werden. Dort werden persönliche Daten wie Größe und Gewicht hinterlegt. Außerdem können Ziele individualisiert werden.

Die Zepp-App ist in vier Bereiche aufgeteilt: Start, Training, Aura und Gerät. "Start" dient als Dashboard und bietet mit Hilfe von Kacheln einen Überblick über verschiedene Bereiche wie Stress, verbrauchte Kalorien und Herzgesundheit. Ein Klick auf die Kachel führt in das jeweilige Untermenü. 

In "Start" werden aber auch "Kernmetriken" angezeigt, das ist eine Übersicht gesundheitlicher Parameter. Ganz oben werden Grafiken in den Bereichen: Übersicht, Bereitschaft, Schlaf und Anstrengung angegeben. Auf Wunsch gibt die Software eine Analyse der Werte ab.

Unter "Training" werden chronologisch die vergangenen Trainings aufgelistet. "Aura" ist ein eigener Bereich zum Thema Schlaf, Schlafstörungen und Entspannung.

"Gerät" bietet Zugriff auf die Einstellungen der verbundenen Smartwatch. Dort gibt es eine große Auswahl an Zifferblättern, einen App-Store, der auch für Updates genutzt wird und diverse Einstellungsmöglichkeiten. Es ist möglich, einzelne Gesundheitsmessungen an- oder abzuschalten. Zudem kann gewählt werden, welche Apps Mitteilungen senden dürfen und wie die Apps auf der Smartwatch angeordnet werden.

Die Amazfit Active 2 wird über zwei Tasten und den Touchscreen bedient. Ein kurzer Druck auf die obere Taste führt zur App-Übersicht. Langes Drücken öffnet den Sprachassistenten. Die untere Taste öffnet mit einem kurzen Druck das Trainingsmenü, langes Drücken  das Ausschaltmenü. 

Aus jedem Menü heraus führt ein Druck auf die obere Taste zurück zum Watchface. Die Belegungen können in der App individualisiert werden. Dabei können beinahe alle Funktionen der Uhr ausgewählt werden.

Wischen von oben nach unten führt ins Kurzmenü. Von unten nach oben wird die Übersicht der Benachrichtigungen geöffnet. Seitliches Wischen führt durch Kacheln, die Informationen zu einzelnen Funktionen liefern. Inhalte und Reihenfolge der Kacheln können in der App angepasst werden.

Telefonie und Benachrichtigungen - Active 2 zeigt Bilder und eine Tastatur

Die Amazfit Active 2 hat Lautsprecher und Mikrofon, sie ist zum Telefonieren geeignet. Mangels eigener SIM aber nur in Verbindung mit einem gekoppelten Smartphone. Auf der Smartwatch gibt es ein Nummernfeld und eine Liste bevorzugter Kontakte, die muss allerdings in der App erst angelegt werden. Es können bis zu 50 Kontakte hinterlegt werden.

Die Smartwatch bietet auch Zugriff auf eine Rufliste, das funktioniert im Test allerdings nicht. Es werden lediglich einzelne Anrufe angezeigt, die teilweise länger in der Vergangenheit liegen. Die Sprachverbindung überzeugt hingegen. Der verbaute Lautsprecher wird laut genug. Außerdem ist die Übertragung klar. Auch längere Gespräche sind mit der Active 2 möglich. Ab und zu werden einzelne Silben des Trägers verschluckt.

Nachrichten werden im Test zuverlässig angezeigt. Welche Apps Benachrichtigungen senden dürfen, kann in der App individuell angepasst werden. Die Active 2 stellt auch Emojis und sogar Bilder in Chats dar. Antworten sind ebenfalls möglich, dabei ist die Bandbreite groß. 

Es gibt vorgefertigte und individualisierbare Kurzantworten, Emojis und eine Diktierfunktion, aber auch eine vollständige QWERTY-Tastatur, auf der Eingaben zuverlässig funktionieren.

Sprach-Assistent - Zepp Flow mit OpenAI und tiefer Integration

Auf der Amazfit Active 2 ist Zepp OS 4.5 als Betriebssystem installiert, der Hersteller wirbt dabei mit "powered bei OpenAI". Entsprechend tief sind KI-Funktionen in Form eines eigenen Sprachassistenten "Zepp Flow" integriert.

Der Sprachassistent kann etwa Einstellungen auf der Smartwatch verändern und auf Nachrichten zugreifen. Auf Wunsch schlägt die Software auch Antworten in Chats vor. Einige Eingaben - etwa das Stellen eines Timers - sind auch ohne Verbindung zu einem Smartphone möglich.

Die Spracherkennung funktioniert im Test zuverlässig. Allerdings dauert es etwas, bis der Assistent nach dem Start aufnahmefähig ist.

Gesundheit und Fitness - ZeppOS gibt die Bereitschaft an

Die Gesundheitsfunktionen werden wie die Einstellungen über die Zepp-App bedient und ausgelesen. Ein zentraler Wert für die Beurteilung der Gesundheit und Fitness ist in ZeppOS die "Bereitschaft". Die Bereitschaft wird mit eine Wert zwischen 0 und 100 angegeben.

Die Bereitschaft setzt sich aus acht "Kernmetriken" zusammen: körperliche Erholung, mentale Erholung, Puls in Ruhephase, Herzfrequenzvariabilität, Schlafdauer, tiefer Schlaf, Anstrengungslast und Trainingsstatus. Für jeden Bereich gibt die Software einen eigenen Wert an. Dieser kann für Tage oder Wochen angesehen werden, um Entwicklungen darzustellen.

Teilweise bietet die Software auch Vergleiche zu anderen Nutzern in der gleichen Altersgruppe und Informationen zur Entstehung des Wertes. Die Zepp-App kann mit verschiedenen Drittanbieter-Apps gekoppelt werden, etwa Google Fit, Strava, Relive, TrainingsPeaks, adidas Running, Komoot und Apple Health.

Aktivitätsziele - Amazfit zeigt Schritte und PAI

Die Active 2 informiert über absolvierte Schritte, Zeit im Stehen und aktive Zeit für die Fettverbrennung. Auf der Smartwatch werden die Angaben auf einer Kachel gebündelt, in der Smartphone App sind sie separat gelistet.

Die gesammelten Informationen sind sehr umfangreich. Die Schritte können nicht nur für einen Tag, sondern auch für Wochen, Monate oder Jahre ausgegeben werden. Die Software rechnet die Schritte außerdem in eine Gesamtstrecke um und gibt an, wie viel Zeit dafür benötigt wurde. Ebenso werden die verbrannten Kalorien beim Gehen ausgewiesen. 

Außerdem gibt es einen so genannten PAI-Wert, der die individuelle Aktivität besser darstellen soll als ein reiner Schritt-Wert. PAI steht für Persönliche Aktivitätsintelligenz, der Wert kann zwischen 0 und 100 liegen. Der Wert ergibt sich aus den Herzfrequenzdaten, der täglichen Aktivitätsintensität und physiologischen Daten. 

Der Wert stützt sich auf die Daten der vergangenen sieben Tage und soll auf einer wissenschaftlichen Basis beruhen. Ergänzend informiert die Smartwatch auch über das Stresslevel. VO2max wird nur für Trainingszeiten angegeben.

Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung

Die Amazfit Active 2 kann Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung messen. Um die Messwerte besser einschätzen zu können, vergleichen wir sie mit denen von Referenzgeräten. Bei der Messung der Herzfrequenz kommt als Referenzgerät ein Polar H10 Brustgurt zum Einsatz.

Beim Ruhepuls stimme die Werte beider Geräte überein. Den Leistungspuls auf einer Radtour messen wir zu drei verschiedenen Zeiten. Im Schnitt gibt es eine Abweichung von 3,77 Prozent, die größte Abweichung sind 5 Herzschläge pro Minute. Die Messwerte des Testgeräts sind jeweils geringer als die des Referenzgeräts.

Bei der Blutsauerstoffsättigung überzeugt die Amazfit Active 2 ebenfalls. Im Schnitt aus drei Messungen liegt die Abweichung bei lediglich 0,34 Prozent. Die größte Abweichung bei einer Einzelmessung beträgt 2 Prozent. Über die Schwierigkeiten bei der Messung dieser Werte haben wir einen eigenen Artikel erstellt.

Insgesamt sind die Messwerte der Amazfit Active 2 gerade mit Blick auf den Preis sehr gut.

Herzfrequenzmessung mit der Amazfit Active 2
Herzfrequenzmessung mit der Amazfit Active 2
Herzfrequenzmessung mit dem Polar H10 Brustgurt
Herzfrequenzmessung mit dem Polar H10 Brustgurt

Schlaf-Tracking - ZeppOS mit umfangreichen Schlafdaten

Das Schlaftracking der Amazfit Active 2 ist enorm umfangreich. Gebündelt werden alle gesammelten Werte in einer Gesamtwertung, einer Zahl zwischen 1 und 100. Die Software gibt aber auch mit Hilfe einer Zeitleiste einen Überblick über den Verlauf der Schlafphasen in der Nacht.

Dabei werden leichter, tiefer und REM-Schlaf unterschieden. Auch Wachphasen erkennt die Active 2 im Test zuverlässig. Für jede Phase gibt die Software die Zeit und den Anteil am Gesamtschlaf an. Zusätzlich wird das Ergebnis bewertet. 

Ergänzend liefert die Smartwatch auch Daten zu Schlafregelmäßigkeit, Herzfrequenzvariabilität während des Schlafs, Herzfrequenz im Schlaf, Atemfrequenz, Schlaf-Apnoe-Risiko und Vergleiche zu anderen Nutzern. Mit zunehmender Nutzung werden wöchentliche und monatliche Trends ermittelt. All diese Werte sind kostenlos und ohne Abo abrufbar.

Noch mehr Infos bietet der Bereich Aura. Mit Hilfe von KI werden die erhobenen Daten ausgewertet. Der Bereich bietet außerdem eine Wellness-Assistentin. Neben einigen kostenlosen Klängen, die beim Einschlafen helfen sollen, bietet die Premium-Version Musik, die sich dem individuellen Herzschlag anpassen soll. 

Die Premium-Version kann 14 Tage lang getestet werden. Im Anschluss ist eine Abo-Gebühr fällig. Sie beträgt 9,99 Euro im Monat oder 30 Euro im Jahr. 

Trainingsaufzeichnung - Active 2 mit integriertem Trainingsplaner

Über 160 Sportarten kann die Active 2 laut Amazfit tracken. Für einzelne Sportarten können dazu Ziele gesetzt werden - das ist unter dem Punkt "Trainings-Assistent" möglich. Ziele können etwa eine bestimmte Distanz, eine Zeit aber auch ein Trainingseffekt sein. 

Auf Wunsch erkennt die Smartwatch beim Laufen auch automatisch Runden und zeigt einen virtuellen Pacer als Trainingspartner an. Für einige Sportarten wie Joggen gibt es auch Trainingsvorlagen und Pläne für Intervalltrainings.

Für jede Sportart kann die Datendarstellung auf dem Display individualisiert werden. Die Daten sind während des Trainings sehr gut ablesbar. Die Active 2 bietet auch automatische Trainingserkennung. Die gelingt in den meisten Fällen zuverlässig. Laufen und Gehen zeichnet die Smartwatch auch bei kurzen Strecken auf. Jedoch zeichnet die Smartwatch eine Motorradfahrt als Fahrradtraining auf. In der Software kann die Erkennung für einzelne Sportarten aktiviert werden.

Mit Zepp Coach bietet die Zepp App die Möglichkeit, individuelle Trainingspläne zu erstellen. Die Funktion steht für viele verschiedene Sportarten zur Verfügung. Die notwendigen Informationen werden in einem Chat-Dialog mit der KI abgefragt. Das gelingt im Test schnell und unkompliziert. Abgefragt wird der aktuelle Stand, wie viel Zeit zur Verfügung steht und welches Ziel erreicht werden soll. Die Funktion ist kostenfrei nutzbar.

Die Active 2 ermittelt die Trainingsbelastung und gibt nach dem Training eine Empfehlung für die Erholungszeit. Bestimmte Sportarten können auch anhand von abgespeicherten Routen absolviert werden.

GPS und Navigation - Offline-Navigation auf der Active 2

Die Active 2 unterstützt alle gängigen Satellitensysteme, allerdings nur mit Single Band. Beim Blick auf die Satellitenaufnahmen wird deutlich, dass die Amazfit-Smartwatch zwar zuverlässig aufzeichnet, gerade die Radien in Kurven aber nicht immer exakt trifft.

Bei Trainings wird die Satellitenverbindung schnell hergestellt. Außerdem können absolvierte Routen als GPX-, TCX- oder FIT-Dateien exportiert werden. Ebenso ist ein Import dieser Dateiformate möglich. Außerdem bietet die Active 2 eine Rückwegnavigation während des Trainings, zusätzlich können Wegpunkte gespeichert werden.

Ab Werk kommt die Smartwatch mit einer Navigationssoftware. Allerdings muss ein entsprechender Kartenausschnitt zuvor auf dem Smartphone ausgewählt und heruntergeladen werden. Sind die Karten heruntergeladen, gelingt die Navigation auch ohne Smartphone. Sprachansagen sind möglich, auch gibt es Karten für Skigebiete.

GNSS-Messung: Teich
GNSS-Messung: Teich
GNSS-Messung: Wege
GNSS-Messung: Wege
GNSS-Messung: Zusammenfassung
GNSS-Messung: Zusammenfassung

Display - Active 2 wird außergewöhnlich hell

Subpixeldarstellung
Subpixeldarstellung

Das Display der Active 2 ist gerade in der Preisklasse bemerkenswert. Das AMOLED-Panel ist zwar mit einer Diagonale von 1,32 Zoll eher klein, es erreicht aber eine enorme maximale Helligkeit. Wir messen mit aktiviertem Umgebungslichtsensor maximal 1842 cd/m². Ohne Sensor sind immerhin 586 Nits möglich. 

Damit überflügelt die Amazfit Active 2 die Vergleichsgeräte um ein Vielfaches. Die Active 2 erreicht damit das Niveau einer Samsung Galaxy Watch7. Die Smartwatch ist auch im vollen Sonnenlicht problemlos ablesbar.

Wir haben ein Bildschirmflackern mit einer Frequenz von 60 Hz festgestellt. Bei der Vorgänger-Smartwatch waren es 120 Hz. Die Active 2 hat ein Always-on-Display, der Stil passt sich dem gewählten Watchface an. Die Funktion kann dauerhaft aktiviert werden, nach Zeitplan oder automatisch.

Amazfit Active 2Huawei Watch Fit 3Xiaomi Smart Band 8 ProAmazfit Active
Response Times
PWM Frequency (Hz)
60
120
60
120
PWM Amplitude * (%)
18.33
Bildschirm
-60%
-65%
-70%
Helligkeit Bildmitte (cd/m²)
1842
745
-60%
643
-65%
546
-70%
Schwarzwert * (cd/m²)
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
-60% / -60%
-65% / -65%
-70% / -70%

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 60 Hz

Das Display flackert mit 60 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) .

Die Frequenz von 60 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8142 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Performance und Laufzeit - Active 2 läuft sehr flüssig

Amazfit liefert keine Informationen, welches SiP und welcher Speicher verbaut sind. Auch die Größe des Speichers bleibt geheim. Weil auf der Smartwatch kein Browser installiert ist, können wir keine Benchmarks laufen lassen.

Im Alltag überzeugt die Smartwatch mit einer sehr flüssigen Bedienung. Eingaben werden schnell umgesetzt, Übergänge zwischen Karten und Programmen laufen flüssig. Wir haben im Test keine Ruckler oder Hänger feststellen können.

Akkulaufzeit - Active 2 hält 4 Tage durch

Amazfit gibt eine typische Nutzungsdauer von zehn Tagen an, bei intensiver Nutzung soll die Active 2 fünf Tage durchhalten. Wir haben im Test alle Messungen aktiviert, außerdem alle Benachrichtigungen empfangen, das Always-on-Display genutzt und die Smartwatch 24 Stunden am Tag getragen. Durch die automatische Trainingserkennung wurden täglich mehrere Trainings erkannt.

Mit diesem Szenario schafft die Active 2 drei bis vier Tage Nutzung, bevor sie wieder ans Ladegerät muss. Geladen wird auf dem mitgelieferten Ladepad, Qi-Laden wird nicht unterstützt. Das Ladepad hat eine USB-C-Buchse, ein Kabel wird nicht mitgeliefert.

Nach 10 Minuten ist die Active 2 von 0 auf 26 Prozent geladen. Nach 45 Minuten zeigt die Smartwatch 70 Prozent Ladung an. Für eine vollständige Ladung benötigt die Smartwatch im Test etwa 90 Minuten mit einem Anker-335-Netzteil.

Mögliche Alternativen im Vergleich

Bild
Modell
Preis ab
Größe
Gewicht
Battery Capacity
Display
1.
Amazfit Active 2
Amazfit Active 2
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2. 85€ computeruniverse.net
3. 85€ Cyberport.de
1.32"29.5 g270 mAh1.32"
466x466
353 PPI
AMOLED
2.
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2. 79€ Saturn.de
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1.82"49 g400 mAh1.82"
480x408
346 PPI
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336 PPI
AMOLED
4.
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390x450
341 PPI
OLED

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

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Autor: Benedikt Winkel, 30.05.2025 (Update: 30.05.2025)