Test Xiaomi Smart Band 8 Pro Smartwatch - Strahlt jetzt heller
Xiaomi gönnt dem Smart Band Pro ein Update und bringt das Smart Band 8 Pro auf den Markt. Mit dem 1,74 Zoll großen Display stößt es in die Lücke zwischen Fitnesstracker und Smartwatch. Das Smart Band 7 Pro überzeugte uns mit integriertem GPS und einem Helligkeitssensor, den das Smart Band ohne Pro nicht zu bieten hatte. Wir bemängelten beim Smart Band 7 Pro das Fehlen eines Lautsprechers und von Antwortmöglichkeiten in Chats.
Das Smart Band 8 Pro gibt es nur in einer Ausstattungsvariante, aber in zwei Farben: Black und Light Grey. Die UVP des Trackers liegt bei 70 Euro. Unser Testmodell ist schwarz.
Gehäuse und Ausstattung – Smart Band 8 Pro mit hübscherem Rahmen
Xiaomi setzt beim Smart Band 8 Pro auf ein Gehäuse aus Kunststoff, der hochglanz lackiert ist. Der Hersteller verzichtet bei dem Wearable auf Tasten oder eine Krone, auch ein Lautsprecher fehlt weiterhin. Lediglich ein Loch ist im Rahmen für ein Mikrofon vorgesehen.
Die Form des Bands ähnelt dem Vorgänger stark. Die Displaydiagonale wuchs leicht von 1,67 Zoll auf 1,74 Zoll. Zudem ist das Display nicht mehr gewölbt, sondern komplett gerade. Während das Smart Band 7 Pro nur einen schmalen glänzenden Rahmen auf dem Gehäuse trug, ist dieses Element stark gewachsen und nimmt die komplette Seite ein.
Auf der Unterseite sitzen die Sensoren und der Ladeport. Xiaomi hat den Bandanschluss verändert. Der Mechanismus für den werkzeuglosen Wechsel sitzt nun im Bandgehäuse und nicht mehr in den Bändern. Das Display wird von verstärktem GG3-Glas geschützt. Das Smart Band 8 Pro ist wasserdicht und hält laut Hersteller einen Druck von 5 Bar aus.
Das Band hat eine Breite von 22 Millimetern und wird mit einem festen Dorn geschlossen. Es besteht aus TPU, das antimikrobiell behandelt sein soll. Mit Band bringt das Smart Band 8 Pro 37 Gramm auf die Waage, ohne Band sind es 21 Gramm.
Das Smart Band 8 Pro ist sowohl mit Android- als auch mit iOS-Geräten kompatibel.
Einrichtung und Bedienung - Nur mit Mi-Fitness-App
Für die Einrichtung und Bedienung des Trackers muss die Mi-Fitness-App installiert werden. Diese fordert nach der Installation und vor der Suche nach Geräten zur Anmeldung mit einem Xiaomi-Konto auf. Danach wird das Smart Band 8 Pro zügig gefunden und verbunden.
Sind die Geräte gekoppelt, müssen dem Fitnesstracker und der Mi-App Berechtigungen erteilt werden, etwa für das Übermitteln von Benachrichtigungen. Danach startet ein Tutorial in der Smartphone-App, das wird allerdings auf englisch angezeigt, nachdem die Installation komplett auf deutsch möglich war. Ein Tutorial auf der Uhr selbst gibt es nicht. Zuletzt werden die persönlichen Ziele für die tägliche Bewegung festgelegt.
Die Smartphone-App ist in vier Bereiche unterteilt: "Gesundheit", "Training", "Gerät" und "Profil". "Gesundheit" fungiert als Dashboard mit Zugriff auf alle Körperwerte, die erfasst werden. Diese werden nach Themen geordnet als Kacheln dargestellt. Ein Blick auf die Kacheln öffnet ein Untermenü mit mehr Infos.
"Training" zeigt vergangenen Trainings aufgelistet nach Sportarten an. Außerdem können Trainings direkt über die App gestartet werden. In "Profil" wird das hinterlegte Xiaomi-Konto mit den entsprechenden Einstellungen angezeigt. Hier können auch Apps von Drittanbietern verknüpft werden, etwa Strava, Suunto, Apple Health oder Google Fit.
"Gerät" ist der Bereich, in dem die Einstellungen des Smart Band 8 Pro verändert werden können. Ab Werk sind einige Messungen nicht aktiviert, oder zumindest nicht in vollem Umfang, etwa die kontinuierliche Messung von Stress und Blutsauerstoffsättigung. Werden die Messungen aktiviert, warnt ein Pop-Up vor einer Verschlechterung der Akkulaufzeit.
Hier ist auch eine große Auswahl Zifferblätter hinterlegt. Xiaomi bietet viele Watchfaces kostenlos an. Favoriten können auf der Uhr für schnelles Wechseln hinterlegt werden. Musik kann auf dem Smart Band 8 Pro nicht gespeichert werden, NFC für Bezahldienste ist ebenfalls nicht an Board.
Das Smart Band 8 Pro kommt komplett ohne Tasten aus und kann nur über den 1,74 Zoll großen Touchscreen bedient werden. Seitliches Wischen führt durch ein Karussell mit Kacheln. Die bilden jeweils nicht nur ein Themenfeld ab, sondern gleich mehrere. Eine Kachel zeigt etwa den Puls, die Blutsauerstoffsättigung und den Schlaf-Score.
Neben Infos sind auch Schaltflächen möglich, etwa eine Seite mit Timer, Stoppuhr und Mediensteuerung. Die Inhalte wie auch die Reihenfolge der Kacheln sind in der Smartphone-App individualisierbar. Eine Kachel ist als Kurzmenü mit Zugriff auf Wecker, Nicht-Stören- und Energiespar-Modus gestaltet.
Ein Wischen von oben nach unten öffnet das Benachrichtigungsmenü. Wischen von unten nach oben öffnet die App-Übersicht. Die Reihenfolge ist in der App individualisierbar. Einen App-Store gibt es allerdings nicht. Aus einem Menü heraus führt Wischen vom linken Bildschirmrand in die Mitte einen Schritt zurück. Das gelingt aber nicht immer, teilweise wird dadurch in eine andere Darstellung geswipet. Teilweise sind mehrere Schritte nötig, um wieder zum Watchface zu gelangen - da wäre eine Taste hilfreich.
Telefonie und Benachrichtigungen - Smart Band 8 Pro ohne Antwortmöglichkeit
Telefonieren ist auch mit der achten Generation des Smart Band Pro nicht möglich. Der Tracker verfügt zwar über ein Mikrofon, ein Lautsprecher fehlt jedoch. Auf Wunsch kann der Tracker aber durch Vibration auf einen eingehenden Anruf hinweisen.
Benachrichtigungen werden im Test zuverlässig angezeigt. Dabei kann ausgewählt werden, ob das Band alle Nachrichten des gekoppelten Smartphones oder nur die einzelner Apps anzeigen soll. Nach App sortiert werden sie im Benachrichtigungsmenü angezeigt. Lange Nachrichten wie Mails werden eingekürzt.
Emojis und Bilder kann der Fitnesstracker nicht darstellen. Noch ärgerlicher aber ist, dass das Smart Band 8 Pro in keiner Weise Antworten verschicken kann. Nicht mal vorformulierte Kurzantworten oder Emojis wie bei der Amazfit Active oder dem Huawei Band 8 sind möglich.
Sprach-Assistent - Amazon Alexa nicht erreichbar
Ab Werk ist Amazon Alexa auf dem Smart Band 8 Pro installiert. Allerdings bekommen wir den Sprachassistenten im Test nicht zum Laufen. Nach Start der App erscheint eine Fehlermeldung auf dem Tracker. Obwohl das Smart Band mit der App verbunden ist und das gekoppelte Smartphone daneben liegt, kann Alexa nicht gestartet werden. Das Problem tritt unter Android auf einem Motorola Edge 30 Ultra und iOS auf einem iPhone 15 Plus auf.
Gesundheit und Fitness - Xiaomi setzt auf Vitalitätswert
Alle Fitnessdaten und Körperwerte des Xiaomi Smart Band 8 Pro werden in der Mi-Fitness-App gesammelt. Der Tracker erhebt Daten für Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung, Stress, Schlaf und Bewegung. Die Daten für jeden Bereich werden für einen Tag, aber auch für eine Woche oder einen Monat ausgegeben.
Stress wird mit einem Punktewert zwischen 0 und 100 angegeben. Zudem kann anhand eines Zeitstrahls die Entwicklung über eine Zeitspanne - etwa einen Tag - verfolgt werden. Die Software teilt den Stress außerdem in vier Phasen ein und klassifiziert ihn mit passenden Emojis.
Außerdem gibt die Software einen Vitalitätswert an. Der sollte laut Xiaomi im besten Fall immer über 100 liegen. Der Wert wird aus verschiedenen Faktoren berechnet wie Alter, Ruhepuls, Maximalpuls und Trainingsdaten der vergangenen sieben Tage.
Dabei ist nicht nur die Zeit der Trainings relevant, sondern auch die Intensität. Laut Xiaomi orientiert sich die Klassifikation an den WHO-Leitlinien für regelmäßige Bewegung. Maximal können pro Tag 80 Punkte erzielt werden.
Aktivitätsziele - Smart Band 8 Pro berechnet Durchschnittswerte
Die Bewegungsziele werden von der Mi-Fitness-App ganz oben auf der Startseite präsentiert. Auch das Smartband kann die Werte auf Kacheln oder teils direkt im Zifferblatt einblenden. Dabei arbeitet Xiaomi mit Halbkreisen für die grafische Darstellung. Abgebildet werden verbrannte Kalorien, absolvierte Schritte und Zeit in Bewegung.
Die Werte werden dabei nicht nur für einen Tag, sondern auch für eine Woche angezeigt. Außerdem zeigt die App die täglichen Durchschnittswerte der vergangenen Woche an und blendet ein Ziel ein, um auf diesem Niveau zu bleiben. Für Wochen und Monate errechnet die Software etwa auch durchschnittliche Distanzen und Gesamtstrecken. Eine Anzeige erklommener Stufen oder Stockwerte gibt es dagegen nicht, auch eine VO2Max-Messung fehlt.
Auf Wunsch erinnert das Smart Band 8 Pro an regelmäßige Bewegung. Die Bewegungserkennung arbeitet aber nicht immer zuverlässig. Teilweise kommt der Hinweise wenige Minuten nachdem man vom Schreibtisch aufgestanden ist. Dieses Problem hatten in jüngerer Vergangenheit einige Xiaomi-Wearables wie die Xiaomi Watch 2 Pro und die Redmi Watch 4.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung
Das Smart Band 8 Pro erhebt Werte für die Herzfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung. Um die Daten besser einschätzen zu können, vergleichen wir sie mit denen von Referenzgeräten. Für die Pulsmessung nehmen wir den Tracker zusammen mit einem Polar H10-Brustgurt mit auf eine Radrunde.
Bei der Ruhefrequenz liegen die Werte beider Geräte vier Schläge pro Minute auseinander, das entspricht einer Abweichung von 6,15 Prozent. Der Messwert des Smart Band 8 Pro ist dabei niedriger als der des Brustgurtes. Den Leistungspuls messen wir zu drei verschiedenen Zeiten. Im Schnitt aus drei Messungen liegt die Abweichung bei 2,6 Prozent.
Ähnlich groß ist die Abweichung bei der Messung der Blutsauerstoffsättigung. In diesem Bereich nutzen wir ein Braun Pulsoximeter 1 als Referenzgerät. Im Schnitt aus drei Messungen beträgt die Abweichung 2,7 Prozent. Die Werte des Smart Band 8 Pro liegen jeweils unter denen des Referenzgeräts.
Insgesamt fallen die Werte etwas besser aus als beim Smart Band 7 Pro. Das ermittelte zwar den Ruhepuls exakter, alle anderen Werte sind aber beim Nachfolger näher am jeweiligen Referenzgerät, wobei die Unterschiede insgesamt gering ausfallen. Für den Preis liegen die Werte auf einem guten Niveau.
Schlaf-Tracking - Xiaomi zeigt dem Träger sein Schlaftier
Das Schlaftracking des Xiaomi Smart Band 8 Pro ist umfangreich. Der Tracker zeichnet die gesamte Schlafenszeit auf und unterteilt sie in Leicht-, Tief- und REM-Schlaf. Dabei gibt die Software sowohl eine Zeit für die jeweilige Phase an als auch ihren Anteil in Prozent am Gesamtschlaf. Die persönlichen Werte werden zudem mit denen anderer Nutzer der gleichen Altersklasse ins Verhältnis gesetzt. Auch Wachzeiten werden im Test zuverlässig erkannt.
Wird das erweiterte Schlaftracking aktiviert, misst der Tracker in der Nacht den Puls und die Blutsauerstoffsättigung. Außerdem vergibt die Software Atmungspunkte und gibt Tipps, wie die Atmung im Schlaf verbessert werden kann.
Auch der Gesamtschlaf wird mit einer Schlafpunktzahl und einer Wortnote versehen. Wird das Wearable mindestens sieben Nächte in Folge getragen, vergibt die Mi-Fitness-App dem Nutzer ein Schlaftier und ordnet das Schlafverhalten entsprechend ein. Dabei werden Schlafrhythmus und -Kontinuität ebenso berücksichtigt wie das Stresslevel und Bewegung vor dem Schlafengehen. Die Software erstellt zudem einen Zeitplan für den Tag, um die Voraussetzungen für guten Schlaf zu schaffen.
Das Smart Band 8 Pro hat ab Werk sogar einen smarten Wecker, der auf die Schlafdaten zurückgreift, und den Träger möglichst in einer Phase mit leichtem Schlaf weckt. Allerdings beträgt das Zeitfenster für dieses Feature lediglich zehn Minuten.
Trainingsaufzeichnung - Smart Band 8 Pro trackt automatisch
Laut Xiaomi unterstützt das Smart Band 8 Pro das Tracking von mehr als 150 Sportarten. Der Umfang der erfassten Daten und die Einstellmöglichkeiten variieren dabei je nach gewählten Training. Beim Joggen bietet der Tracker etwa einen speziellen Modus zum Aufwärmen und Intervall-Trainings. Auch ein "KI-Pacer" mit der Durchschnittsgeschwindigkeit vergangener Trainings kann aktiviert werden.
Für einzelne Sportarten können bestimmte Ziele hinterlegt werden, etwa eine Distanz, eine Zeit oder eine Anzahl verbrannter Kalorien. Zudem können Alarme aktiviert werden für Herzfrequenzbereiche, maximale Herzfrequenzen, Distanzen und Tempi.
Während des Trainings zeigt das Smart Band 8 Pro den Status der Satellitenverbindung und die Pulsfrequenz prominent an. Beim Puls wird nicht nur der Wert, sondern auch die Zone angezeigt. Nach dem Training gibt die Mi-Fitness-App weitere Daten aus, etwa die Schrittfrequenz, die Schrittlänge und den Trainingseffekt. Auch eine Regenerationszeit wird empfohlen.
Die Streckendaten können nicht über die App exportiert werden, sondern über das Mi-Fitness-Onlineportal. Ein absolvieren eigener Tracks in den Trainings ist mit dem Tracker nicht möglich. Dafür kann das Smart Band 8 Pro Trainings automatisch aufzeichnen, das funktioniert beim Gehen, Laufen, Radfahren, Rudern und auf dem Crosstrainer.
GPS und Navigation - Smart Band 8 Pro mit Problemen bei der Genauigkeit
Das Smart Band 8 Pro hat eine eigene Satellitenverbindung, damit können Trainings ohne gekoppeltes Smartphone getrackt werden. Dabei unterstützt das Wearable alle gängigen Satellitensysteme mit einer einfachen Verbindung. Der Aufbau der Verbindung dauert einige Sekunden, dafür ist die sehr stabil. Wir haben im Test keine Abbrüche. Eine Navigationslösung für das Smart Band 8 Pro gibt es nicht.
Wir haben das Smart Band 8 Pro zusammen mit einer Garmin Venu 2 auf eine Radtour genommen. Dabei wird deutlich, dass das Smart Band 8 Pro gerade in bebauten Bereichen Probleme mit der Lokalisierung hat. Der aufgezeichnete Track stimmt nicht mit den Wegen überein.
Display - Smart Band 8 Pro wird deutlich heller
Xiaomi lässt das Display im Smart Band 8 Pro auf 1,74 Zoll anwachsen. Es ist ein AMOLED-Panel mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz. Anders als viele Fitnesstracker verfügt das Smart Band 8 Pro über einen Helligkeitssensor, das Band passt die Displayhelligkeit somit automatisch an. Gerade beim Always-on-Display gelingt das aber nicht immer einwandfrei. Die Anpassung tritt teilweise erst verzögert ein, insgesamt arbeitet der Sensor zurückhaltend.
Dabei kann das Display ansprechend hell werden. Wir messen maximal 643 cd/m², das sind 20 Prozent mehr als beim Smart Band 7 Pro. Auch gegenüber teureren Wearables wie der Amazfit Active muss sich das Xiaomi Band nicht verstecken. Wir messen allerdings auch ein Bildschirmflackern. Die Frequenz liegt bei 60 Hz und entspricht damit der Bildwiederholrate. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um OLED-Flackern.
Das Always-on-Display ist gut gelöst. Eine Zeitschalt-Funktion verhindert ein dauerhaftes Leuchten, etwa nachts. Der Stil des AoD kann unabhängig vom gewählten Zifferblatt angepasst werden. Auch die Anhebeerkennung arbeitet zuverlässig und zügig.
Xiaomi Smart Band 8 Pro | Xiaomi Smart Band 7 Pro | Amazfit Active | Huawei Watch Fit 3 | Xiaomi Redmi Watch 4 | |
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Response Times | |||||
PWM Frequency | 60 | 118.9 98% | 120 100% | 120 100% | 166 177% |
Bildschirm | -20% | -15% | 16% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 643 | 516 -20% | 546 -15% | 745 16% | 555 -14% |
Schwarzwert * | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 39% /
39% | 43% /
43% | 58% /
58% | 82% /
82% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 60 Hz | ||
Das Display flackert mit 60 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 60 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Performance und Laufzeit - Ausreichende Alltagsperformance
Xiaomi gibt leider keine Informationen zum verbauten SiP bekannt. Auf dem Smart Band 8 Pro läuft zudem kein Browser, daher sind keine Benchmarkmessungen möglich. Das Bedientempo im Alltag geht in Ordnung. Teilweise kommt es bei Übergängen zwischen Kacheln zu Rucklern, Inhalte von Kacheln werden erst leicht verzögert aktualisiert, die dargestellten Werte ändern sich somit im Moment der Betrachtung.
Mit vielen Eingaben lässt sich die UI unter Stress setzen. Dann beginnt sie zu ruckeln und setzt Eingaben teils zeitverzögert um. Zu Abstürzen kommt es im Test jedoch nicht. Infos zum verbauten Speicher fehlen ebenfalls. Allerdings kann dieser auch nicht aktiv genutzt werden für Musik, Apps oder Karten. Lediglich Zifferblätter können auf dem Smartband gespeichert werden.
Akkulaufzeit - Xiaomi Pro-Tracker ist kein Dauerläufer
Laut Xiaomi kann das Smart Band 8 Pro bis zu 14 Tage mit einer Akkuladung schaffen. Bei Nutzung des Always on Displays sollen es sechs Tage sein. Von der ersten Angabe sind wir im Test meilenweit entfernt. Wir aktivieren alle Messungen möglichst oft, schalten alle Benachrichtigungen und die automatische Trainingserkennung ein, um den maximalen Akkuverbrauch zu erzeugen.
Bei Nutzung des Always on Displays erreichen wir eine Laufzeit von drei Tagen, bevor das Band ans Ladegerät muss. Ohne AoD ist es ein Tag mehr. Dabei tragen wir das Band jeden Tag für eine Stunde beim Training, zumindest beim Gehen. Ohne Training sind auch fünf Tage Nutzung möglich.
Tägliches Aufladen ist somit kein Thema, das Smart Band 8 Pro muss dennoch deutlich öfter nachgeladen werden, als ältere, einfachere Bänder. Die Akkulaufzeit unterscheidet sich nicht mehr wesentlich von der einer OnePlus Watch 2 mit Wear OS und deutlich umfangreicherem Funktionsspektrum.
Geladen wird das Smart Band 8 Pro über ein Kabel, das magnetisch auf der Unterseite gehalten wird. In 20 Minuten ist das Band von 10 auf 40 Prozent geladen, eine vollständige Ladung dauert etwa 70 Minuten. Ein Netzteil liegt dem Tracker nicht bei.
Pro
Contra
Fazit - Xiaomi liefert nur ein Mini-Update
Der Versionssprung vom Smart Band 7 Pro zum Smart Band 8 Pro fällt klein aus. Die größte Verbesserung ist das neue Display. Es ist etwas gewachsen und wird deutlich heller. Lediglich der träge Umgebungslichtsensor trübt die Freude am AMOLED-Panel etwas.
Durch den neuen Rahmen ist das Band zudem etwas schicker geworden. Das war es aber auch schon. Positiv ist, dass das Smart Band 8 Pro - anders als viele andere Fitnesstracker - eine eigene Satellitenverbindung und einen Umgebungslichtsensor bietet, das konnte der Vorgänger aber auch.
Weiterhin fehlen NFC und ein Lautsprecher. Zudem streikt aktuell der Sprachassistent, wir können im Test keine Verbindung zu Amazon Alexa herstellen. Die Messung der Körperparameter ist nur marginal besser als beim Vorgänger, bei der GNSS-Verbindung gibt es in bebauten Gegenden Probleme mit der Genauigkeit.
Hauptvorteil des neuen Xiaomi Smart Band 8 Pro ist das größere und hellere Display.
Weiterhin gibt es keinerlei Antwortmöglichkeiten auf eingehende Nachrichten. Zudem büßt das Smart Band 8 Pro mit nur vier Tagen Laufzeit einen typischen Vorteil von Fitnesstrackern gegenüber Smartwatches ein. Positiv ist, dass Xiaomi die UVP gesenkt hat. Statt 100 Euro - wie beim Vorgänger - verlangt der Hersteller nur noch 70 Euro.
Xiaomi hat sich mit dem Smart Band 8 Pro eine Nische gesucht, es gibt kaum direkte Konkurrenten. Mehr Funktionen, etwa Lautsprecher und Antwortmöglichkeiten - bietet die Amazfit Active, sie ist aber auch teurer. Etwas kleiner sind Xiaomi Smart Band 8 und Huawei Band 8. Die Redmi Watch 4 bietet Antwortmöglichkeiten und einen Lautsprecher, die Körpermesswerte sind allerdings weniger exakt.
Preis und Verfügbarkeit
Die UVP des Xiaomi Smart Band 8 Pro liegt bei 70 Euro. Der Fitnesstracker wird bei verschiedenen Händlern wie Amazon oder Mediamarkt gelistet. Xiaomi verkauft das Smart Band aber auch im eigenen Onlineshop.
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