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Im Test: Xiaomi Smart Band 10

Fitnesstracker mit Detailverbesserungen - Xiaomi Smart Band 10

Noch besser.

Xiaomi aktualisiert das Smart Band in der zehnten Generation. Das Display ist größer und strahlt heller, es gibt neue Sportmodi und dank AI noch exaktere Messungen. Allerdings ist das Smart Band auch teurer geworden. Wir haben den Fitnesstracker im Alltag ausprobiert.
Benedikt Winkel, 👁 Daniel Schmidt Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Zubehör Gadget Smartwatch Wearable

Fazit - Xiaomi mit Verbesserungen im Detail

Das Xiaomi Smart Band 10 ist kein großer neuer Wurf, sondern eine Detailverbesserung. Sichtbar wird das vor allem am neuen, größeren und helleren Display. Die Änderung fällt aber vor allem im direkten Vergleich auf. 

Vor allem ist das Smart Band 10 ein richtig guter Fitnesstracker, der mit genauen Messwerten und leichtem Tragegefühl überzeugen kann. Bedienbarkeit und Einstellungsmöglichkeiten sind sehr gut. Wir wünschen uns noch Verbesserungen im Detail, etwa bei der Schlaferkennung.

Pro

+ genaue Messwerte
+ helles Display
+ flüssige Bedienung
+ sehr gutes Tragegefühl

Contra

- Schlaftracking teils ungenau
- keine Satellitenverbindung
- kein NFC

Preis und Verfügbarkeit

Xiaomi bietet das Smart Band 10 in zwei Versionen an. Die unterscheiden sich lediglich beim verwendeten Material für das Gehäuse. Beim normalen Band 10 kommt Aluminium zum Einsatz, bei der "Ceramic Edition" Keramik.

Die Ceramic Edition kommt immer in weiß, für das normale Band stehen die Farben "Mystic Rose", "Midnight Black" und Glacier Silver" zur Wahl. Unser Testmodell ist schwarz. Das Smart Band 10 ist teurer geworden. Die UVP startet bei 50 Euro. Für die Keramik-Version sind 10 Euro extra fällig. 

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Das Smart Band von Xiaomi - früher Mi Band - ist eine Institution unter den Fitnesstrackern. Seit Generationen bietet es viele Funktionen für wenig Geld. Beim Vorgänger kritisierten wir das Fehlen von NFC und einer Satellitenverbindung. Daran hat sich auch beim Smart Band 10 nichts geändert.

Xiaomi Smart Band 10
Bildschirm
1.72 Zoll 5:2, 520 x 212 Pixel 326 PPI, capacitive, AMOLED, spiegelnd: ja, 60 Hz
Anschlüsse
Helligkeitssensor, Sensoren: Acceleration, gyro, eCompass, optical heart monitor, pulse oximeter
Netzwerk
Bluetooth 5.4
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 13 x 23 x 47
Akku
233 mAh Lithium-Polymer
Laden
Drahtloses Laden (Wireless Charging), Schnellladen / Quick Charge
Sonstiges
Tastatur: onscreen, Tastatur-Beleuchtung: ja, Xiaomi HyperOS 2.1.71, 24 Monate Garantie, ATM 5, Lüfterlos, Wasserdicht
Gewicht
27 g, Netzteil: 10.2 g
Preis
50 Euro

 

Gehäuse und Ausstattung – Smart Band 10 im bekannten Design

Das Smart Band 10 ist als Fitnesstracker relativ schmal und langgezogen. Im Alu-Gehäuse gibt es keinerlei Taste oder Öffnungen. Das Band besteht aus TPU und ist 15 Millimeter breit. Es entspricht dem des Vorgängers, das Zubehör - etwa auch Halsketten oder Schuhbänder - kann weiter genutzt werden.

Ein Bandwechsel ist werkzeuglos möglich. Mit Band bringt das Smart Band 10 27 Gramm auf die Waage, ohne Band sind es 16 Gramm. Das Band wird mit einem Dorn geschlossen. Im Test geht der Verschluss ab und an auf, etwa wenn man mit der Uhr an einem Hindernis hängen bleibt. Das Tragegefühl ist leicht und angenehm.

Nachhaltigkeit

Xiaomi liefert keine Angaben zum CO2-Fußabdruck des Smart Band 10. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Bändern, um das Gerät weiter zu nutzen und an den eigenen Stil anzupassen. Angaben zur Reparierbarkeit macht Xiaomi nicht.

Einrichtung und Bedienung - Mi-Fitness-App als Schaltzentrale

Für die Einrichtung und Bedienung des Smart Band 10 muss die Mi-Fitness-App installiert werden. Das Band wird über das Einscannen eines QR-Codes schnell gefunden. Im Anschluss in der Einrichtung persönliche Ziele definiert werden. Den Abschluss der Einrichtung bildet ein Tutorial auf dem Smartphonedisplay.

Die Mi-Fitness-App ist in vier Bereiche gegliedert: Gesundheit, Training, Gerät und Profil. Gesundheit ist ein Dashboard mit Kacheln zu einzelnen Themen mit den wichtigsten Informationen. Ein Druck auf die Kachel öffnet ein Untermenü mit mehr Informationen.

Unter Gerät werden aktuelle Infos zum Smart Band geliefert, etwa der Akkustand und das aktuelle Zifferblatt. Dort gibt es Zugriff auf eine riesige Auswahl von Watchfaces die überwiegend kostenlos sind.

Außerdem können in diesem Reiter Einstellungen des Trackers geändert werden. Unter Profil können Drittanbieterdienste wie Google Health Connect, Strava und Suunto verknüpft werden. Einen Sprachassistenten bietet das Smart Band auch in der 10. Generation nicht.

Das Smart Band 10 wird ausschließlich über das Display bedient. Wischen von oben nach unten führt in das Benachrichtigungsmenü. Wischen von unten nach oben öffnet die App-Übersicht. Seitliches Wischen führt durch Karten zu bestimmten Funktionen.

Es können weitere Karten hinzugefügt und die Reihenfolge verändert werden. Seitliches Wischen vom Displayrand in die Mitte für in Menüs einen Schritt zurück.

Telefonie und Benachrichtigungen - Smart Band 10 ohne Antwortmöglichkeiten

Das Xiaomi Smart Band 10 hat weder Lautsprecher noch Mikrofon. Telefonieren ist mit dem Fitnesstracker nicht möglich. Jedoch werden eingehende Anrufe angezeigt. Benachrichtigungen erscheinen im Test ebenso zuverlässig auf dem Smart Band. Positiv ist, dass für jede App einzeln gewählt werden kann, ob sie Benachrichtigungen senden darf.

Längere Texte werden eingekürzt. Bilder kann das Band nicht anzeigen, Emojis nur in Auswahl. Antworten sind mit dem Xiaomi Fitnesstracker nicht möglich.

Gesundheit und Fitness - Smart Band setzt auf Vitalitätswert

Alle Gesundheitsdaten werden in der Mi-Fitness-App gesammelt und ausgewertet. Das Mi Smart Band 10 errechnet einen Vitalitätswert. Punkte werden durch intensive Bewegung gesammelt. Als Grundlage für die Berechnung greift die Software auf Alter, Ruheherzfrequenz, Maximalpuls und Trainingsdaten der vergangenen siegen 7 Tage.

Das Smart Band 10 kann auch das Stresslevel messen und bei hohem Stress eine Warnung abgeben. Der Stress wird mit Punkten angegeben. Zusätzlich gibt es vier Kategorien mit entsprechenden Emojis.

 

Aktivitätsziele - Xiaomi nutzt Halbkreise

Xiaomi bietet in der Mi-Fitness-App und auf dem Smart Band 10 einen Übersicht mit drei Halbkreisen. Die stehen für verbrannte Kalorien, Schritte und Zeit in Bewegung. Die Ziele können individualisiert werden.

In der App gibt es zusätzlich Informationen zur Zeit im Stehen und die zurückgelegte Distanz in Kilometern. Auf Wunsch ermahnt der Tracker zum Aufstehen, um langes Sitzen zu vermeiden. Das gelingt jedoch nicht zuverlässig, teils erscheint der Hinweis nur kurze Zeit, nachdem der Tester aufstand.

Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung

Das Xiaomi Smart Band 10 kann Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung messen. Die Häufigkeit der Messungen kann eingestellt werden. Zu Wahl stehen smart - die Software bestimmt die Häufigkeit -, jede Minute, alle 10 oder alle 30 Minuten. Um die Werte besser einordnen zu können, vergleichen wir Sie mit denen von Vergleichsgeräten.

Die Herzfrequenz messen wir auf einer Radtour. Als Frequenzgerät dient ein Polar H10 Brustgurt. Den Ruhepuls geben beide Geräte gleich an. Beim Leistungspuls liegt der Unterschied im Schnitt aus drei Messungen bei lediglich 0,51 Prozent, die größte Abweichung ist ein Schlag pro Minute.

Bei der Messung der Blutsauerstoffsättigung kommt ein Braun Pulsoximeter 1 als Referenzgerät zum Einsatz. Eine Messung zeigt exakt gleiche Werte, in zwei weiteren liegt die Abweichung bei lediglich einem Prozentpunkt. Mehr Informationen über die Zuverlässigkeit der Messwerte gibt es hier.

Herzfrequenzmessung mit dem Xiaomi Smart Band 10
Herzfrequenzmessung mit dem Xiaomi Smart Band 10
Herzfrequenzmessung mit dem Polar H10 Brustgurt
Herzfrequenzmessung mit dem Polar H10 Brustgurt

Schlaf-Tracking - Smart Band 10 will Schlafeffizienz messen

Das Schlaftracking des Xiaomi Smart Band 10 ist umfangreich, wenn die erweiterte Überwachung aktiviert wird. Die Schlafenszeit wird auf einem Zeitstrahl angegeben und in Tief-, Leicht- und REM-Schlaf untergliedert. Außerdem wird Aufwachen vermerkt.

Die Anteile der Schlafphasen werden in Prozent angegeben und in Diagrammen dargestellt. Zusätzlich gibt es Zeitangaben für jede Phase und neu: die Schlafeffizienz. Die gibt an, wie lange der Schlaf tatsächlich war und vergleicht das mit der Zeit, die im Bett verbracht wurde. Die Ergebnisse sind allerdings im Test nicht zuverlässig. Langes Liegen vor dem Einschlafen hat der Tracker im Test teilweise nicht als solches erkannt. sondern für Schlaf gehalten.

Außerdem gibt es Werte für den durchschnittlichen Puls im Schlaf, die durchschnittliche Sauerstoffsättigung und die durchschnittliche Atemfrequenz. Die Software interpretiert Schlafdaten und gibt Vorschläge zur Verbesserung.

Trainingsaufzeichnung - Smart Band 10 mit verbessertem Schwimmtraining

Laut Xiaomi kann das Smart Band 10 über 150 Sportarten tracken. Wir haben es vor allem beim Radfahren und Spazieren genutzt. Diese Bewegungen und vier weitere kann das Smart Band 10 automatisch erkennen und die Aufzeichnung starten. Das funktioniert bei kontinuierlicher Bewegung im Test zuverlässig.

Neu ist ein verbessertes Schwimmtraining. Der Fitnesstracker ermittelt den Schwimmstil, die Zahl der Bahnen, die Anzahl der Züge insgesamt und den Schnitt pro Bahn, SWOLF, sowie die Durchschnittsgeschwindigkeit.

Nach dem Training gibt die App den Trainingseffekt sowie die Trainingsbelastung, Regenerationszeit und Vitalitätswert an.

Für verschiedene Trainings sind weitere Einstellungen möglich. Es können Ziele für Entfernungen, Dauer oder verbrannte Kalorien festgelegt werden. Fürs Joggen bietet das Smart Band 10 auch Intervalltrainings und einen virtuellen Pacer an. Während des Trainings ist das Display gut ablesbar.

Display - Xiaomi Tracker mit sehr hellem AMOLED-Panel

Subpixeldarstellung
Subpixeldarstellung

Xiaomi vergrößert beim Smart Band 10 das Display im Vergleich zum Vorgänger. Im Gerät kommt ein 1,72 Zoll großer AMOLED-Panel mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz zum Einsatz. Im Vergleich zum Vorgänger sollen zudem die Displayränder dünner geworden sein.

Xiaomi wirbt mit einer Displayhelligkeit von bis zu 1500 cd/m². Diesen Wert erreichen wir bei unseren Test nicht. Wir messen mit Umgebungslichtsensor eine maximale Helligkeit von 980 Nits.

Auch wenn das Smart Band 10 die Werksvorgabe verfehlt, schafft es mehr Helligkeit als der Vorgänger und die Konkurrenz. Ohne Umgebungslichtsensor messen wir 617 cd/m2. Die minimale Helligkeit liegt bei 2,35 Nits.

Das Smart Band 10 hat ein Always-on-Display, das zeitlich, smart oder dauerhaft aktiviert werden kann. Zudem gelingt auch das Aufwecken per Handdrehung schnell und Zuverlässig. Im Test konnten wir Bildschirmflacken mit 60 Hz messen.

Xiaomi Smart Band 10Xiaomi Smart Band 9Xiaomi Smart Band 8 ProHuawei Band 8Amazfit Active 2Xiaomi Redmi Watch 4
Response Times
PWM Frequency (Hz)
60
60
60
59
60
166
PWM Amplitude * (%)
72.3
Bildschirm
-15%
-34%
-60%
88%
-43%
Helligkeit Bildmitte (cd/m²)
980
836
-15%
643
-34%
391
-60%
1842
88%
555
-43%
Schwarzwert * (cd/m²)
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
-15% / -15%
-34% / -34%
-60% / -60%
88% / 88%
-43% / -43%

* ... kleinere Werte sind besser

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 60 Hz
Secondary Frequency: 488 Hz

Das Display flackert mit 60 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) .

Die Frequenz von 60 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8142 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Performance und Laufzeit - Smart Band 10 läuft flüssig

Xiaomi macht keine Angaben zum verbauten SiP. Im Alltag überzeugt das Smartband mit flüssigem Betrieb. Programme werden zügig geöffnet, Übergänge in der UI sind flüssig. Abstürze hatten wir im Testzeitraum nicht. 

Akkulaufzeit - Eine Woche Laufzeit für das Smart Band 10

Das Smart Band 10 hat eine Akkukapazität von 233 mAh. Xiaomi verspricht eine Laufzeit von 8 bis 21 Tagen. Wir nutzen alle Funktionen, lassen die Gesundheitswerte minütlich messen, Trainings automatisch erkennen und uns vom Tracker benachrichtigen. Bei Nutzung des Always-on-Displays hält das Smart Band 10 etwa 6 Tage durch, bevor es geladen werden muss.

Wird das AoD deaktiviert, erhöht sich die Nutzungszeit bei sonst gleichen Einstellungen auf etwa 9 Tage. Laden gelingt  mit dem beiliegenden Kabel, das magnetisch an der Unterseite hält. Mit einem Anker 335 Netzteil ist der Fitnesstracker in 50 Minuten vollgeladen. In 10 Minuten lädt das Smart Band 10 bereits von 6 auf 33 Prozent.

Mögliche Alternativen im Vergleich

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Autor: Benedikt Winkel,  1.09.2025 (Update:  1.09.2025)