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UMPC/Tablets/Subnotebooks im Fokus der Fachpresse

Teil 1 - Gemeinsamkeiten, Verwendungszweck, Komponenten;
Eine Analyse und Zusammenfassung der Testberichte von Hardware-Magazinen zum Thema Subnotebooks.

Vergleichstests "...im Fokus der Fachpresse" bei Notebookcheck

Die Grundlage dieser neuen Testreihe ist unsere Sammlung von Notebook-Testberichten. Jede Seite behandelt eine Gruppe von Notebooks, die in bestimmter Hinsicht eine gleichartige Gruppe bilden. Die verschiedenen Meinungen und Bewertungen der vorhandenen Testberichte der Fachpresse werden analysiert, zusammengefasst und verglichen sowie Unterschiede der Notebooks erörtert. Berücksichtigt werden nur Modelle, die in den letzten Wochen von einem Magazin getestet wurden oder für die ein Erfahrungsbericht vorliegt.
Auf dieser Seite werden 13 Mobil-Computer verglichen, die in die Kategorien UMPC, Tablet PC, Convertible bzw. Sub-Notebook passen.

Klassifizierungen

UMPC steht für Ultra-Mobile Personal Computers. Das ist laut Microsoft eine neue Kategorie von Mobilrechnern, die besonders klein und leicht sind, auf
Microsoft Windows Betriebssystem basieren und Touchscreen-Funktionen aufweisen. Auf der Cebit 2005 ist diese Kategorie einer breiten Öffentlichkeit
vorgestellt worden.

Tablet PC werden so bezeichnet, weil die Bauform an ein Tablett erinnert. Der Benutzer soll Eingaben per Stift oder Finger auf dem Tablet-ähnlichen
Bildschirm tätigen können, eine herkömmliche Tastatur wird dabei eingespart. Die Abgrenzung zu UMPC ist dabei schwierig, Tablet PC können größer sein.

Sub-Notebooks sind besonders kleine und leichte Notebooks mit einer Bildschirmgröße von maximal 13.3 Zoll (laut aktuellem Wikipedia-Eintrag unter 10 Zoll, aber dann würde diese Kategorie fast keine Notebooks beinhalten), die in der Ausstattung an ein vollwertiges Notebook heranreichen können, allerdings meist auf Laufwerke verzichten.

Convertibles sind Subnotebooks, deren Display mittels einer zentralen Aufhängung mit der Basiseinheit verbunden ist und daher um 360 Grad geschwenkt werden kann. Üblicherweise kann man das Display auch auf die Tastatur klappen, sodass das Gerät zum Tablet wird. Damit ist die Abgrenzung zu den vorher genannten Gruppen wiederum schwierig.

Verwendungszweck

Alle diese Gruppen sind aufgrund der geringen Ausmaße auf maximale Mobilität ausgerichtet. Wichtig sind also geringes Gewicht (Notebooks wiegen durchschnittlich 2.8 kg, fast alle hier verglichenen  dagegen 0.8-1.5 kg), kleine Dimensionen und eine lange Akkulaufzeit (letztere fehlt leider oft). Die
Miniaturisierung geht praktisch immer zu Lasten der Leistung (keine Core Duo Prozessoren und nur integrierte Grafiklösungen), wobei der Preis deswegen noch lang nicht kleiner wird. Der Display ist aufgrund geringer Größe nicht gerade augenschonend und große Auflösungen gibt es generell auch nicht. Auch die Ausstattung ist meist eher spartanisch. Der Stromverbrauch dagegen sollte aufgrund weniger leistungsstarker Komponenten und dem kleinen Display (8-11 Zoll statt dem 15.4 Zoll-Standard) gering sein. Dadurch erspart man sich Stromkosten verglichen mit großen Notebooks oder gar Desktop PC. Das kann pro Jahr zweistellige Beträge ausmachen, was man dann als Preisminderung berücksichtigen muss. Als Schreibtisch-Notebooks taugen diese Geräte nicht, sie sind fast ausschließlich für unterwegs gedacht. Aufwändige Video-Spiele können Sie schlicht vergessen.

Häufige Komponenten

Intel Pentium M: 2005 der Standard-Notebook-Prozessor, der 2006 von Core Duo und neuerdings von Core 2 Duo ersetzt wird. Letztere Doppelkern-Prozessoren kommen bei Subnotebooks aber kaum zur Anwendung, der Pentium M wird wegen des geringen Stromverbrauchs und geringen Preises noch durchaus in Subnotebooks verbaut. In Hinblick auf die Leistung sind Core Duo und Core Solo zwar besser, aber Leistung ist bei Subnotebooks nicht das entscheidende Kriterium.

Intel Core Solo: Das Ein-Kern-Äquivalent kommt als einer der Nachfolger des Pentium M vor allem im Subnotebookbereich vor, weil er weniger Strom benötigt
als Core Duo, aber leistungsfähiger als Pentium M ist.

Intel Graphics Media Accelerator 900: Aufgrund des geringen Stromverbrauchs und Platzbedarfs haben alle hier verglichenen Mobil-Computer integrierte Grafiklösungen und GMA 900 und 950 sind
generell die am häufigsten verwendeten Grafiklösungen überhaupt. Bei Subnotebooks sind GMA daher absolut dominant. Eigentlich ist der GMA 900 bei Notebooks normaler Größe bereits veraltet, aber in dieser Klasse gibt es noch häufig die Kombination Pentium M + GMA 900.

Intel Graphics Media Accelerator 950: Der Nachfolger des GMA 900 ist bei Notebooks normaler Größe die häufigste verwendete Grafiklösung, bei den Winzlingen dagegen setzt er sich langsamer gegen seinen Vorgänger durch, da Pentium M nicht mit GMA 950 kombiniert werden kann.

Sämtliche der vorkommenden Grafiklösungen fallen in die schlechtesten Leistungsklassen 5 oder 6.

Fazit

Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, muss man die 13 Mobil-Rechner in 3 Klassen einteilen:

Die UMPC/Tablets ohne mit 7.2 und 8.4 Zoll Display und 800 bis 1000 Gramm haben nur 2 Vertreter das Samsung Q1 und das Motion LS800. Das Q1 wird viel öfter, aber das LS800 deutlich besser bewertet. Die Preis/Leistung fällt bei beiden schlecht aus, obwohl das Q1 nur die Hälfte kostet. Die Akku-Laufzeit wird bei beiden als kurz bezeichnet. Diese Modelle sind nur für Kunden zu empfehlen, für die ein minimales Gewicht und winzige Dimensionen kaufentscheidend sind.

Zu den Convertibles mit 8.9 bis 10.6 Zoll gehören Fujitsu-Siemens Lifebook P1510, Dialogue Flybook V33i, Dialogue Flybook A33i und das ruggedized Panasonic Toughbook CF-18. Diese werden ähnlich bewertet, ganz knapp wird das Lifebook P1510 besser bewertet als die Übrigen. Der Preis wird bei allen 4 Convertibles als ein wenig zu teuer angesehen. Die Akku-Laufzeit wird auch hier für alle Modelle als kurz beschrieben. Diese Modelle sind nur für Kunden zu empfehlen, die ein Mittelding aus Tablet mit Touchscreen und Sub-Notebook mit Tastatur wünschen. Das Panasonic Toughbook CF-18 bildet als einziger aktuell getesteter ruggedized Convertible eine eigene Nische für Kunden des Gewerbesektors mit erhöhten Outdoor-Gefahren.

Die Gruppe der mit 10.6 bis 11.1 Zoll Display ausgestatteten Sub-Notebooks umfasst 7 Modelle. Hier schneiden die Modelle der Sony Vaio VGN-TX3 und Sony Vaio VGN-TX2-Serie am Besten ab. Fujitsu-Siemens Lifebook P7120 und Twinhead Stylebook F11Y wird das beste Preis/Leistungs-Verhältnis attestiert. Bezüglich Akku-Laufzeit schneiden die beiden Modelle der Sony Vaio VGN-TX3 Serie mit 9 Stunden sehr gut ab. In Bezug auf Leistung sticht das Asus S6F mit dem einzigen Core Duo-Prozessor hervor. Die kleinen Subnotebooks sind für jene Leute zu empfehlen, die sehr leichte, kleine Mobil-Computer mit zugleich längerer Akkulaufzeit - also mit einem Wort maximale Mobilität - wollen und dabei in Kauf nehmen können, dass die Preise beachtlich sind.

Zu Teil 2 - die 13 Modelle im Einzelnen

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Autor: Stefan Hinum, 10.11.2006 (Update:  6.06.2013)