Apple: Probleme mit Umwelt-Zertifizierung
Mit dem Zertifikat der EPEAT lässt sich in den USA gut werben - schließlich steht es für strenge Kontrollen bezüglich der Umweltverträglichkeit von elektronischen Geräten. Apple und über 40 andere Hersteller lassen ihre Produkte auf Materialen und deren Recyclingfähigkeit, Verpackung und Energieverbrauch testen.
Keine fünf Jahre ist es her, als MacBook, iPod und Co. die damit verbundenen strengen Kriterien noch erfüllten. Nun wollte Apple jedoch freiwillig aus dem Umwelt-Programm aussteigen. Damit hätten sie die Zertifizierung für sämtliche Produkte verloren. Dies hätte wirtschaftliche Konsequenzen, da öffentliche Auftraggeber in den USA nur Geräte mit EPEAT-Zertifikat kaufen dürfen.
Laut einem Interview von EPEAT-CEO Robert Frisbee dürfte eine Überprüfung des neuen MacBook Pro zu der nun wiederrufenen Entscheidung geführt haben. Dieses (besonders dessen Retina-Display und der Akku) entspreche wohl nicht mehr den Richtlinien und erhalte daher auch kein Zertifikat mehr.
Wie Apple Senior Vice President Bob Mansfield in einem Brief an die Kunden schreibt, gibt es jedoch eine Kehrtwende in diesem Fall. Es wird beteuert, dass der Ausstieg aus dem EPEAT-Program ein Fehler gewesen sei. Mit sofortiger Wirkung sind daher sämtliche Apple-Produkte wieder für das Umwelt-Zertifikat angemeldet. Ob das Retina MacBook Pro, dessen Akku an den Rahmen geklebt ist, den Anforderungen in dieser Form entspricht, wird sich zeigen. Aktuell untersucht das EPEAT besonders dünne und leichte Laptops auf deren Umweltverträglichkeit. Design, Form und Funktion gehen - wie man an Apples Ausrutscher sieht - nicht immer Hand in Hand mit ökologischen Standpunkten.
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