Wie Analyst Ming-Chi Kuo berichtet, wird der durchschnittliche Verkaufspreis des Scharniers des Apple iPhone Fold voraussichtlich zwischen 70 und 80 US-Dollar liegen wird – etwa 20 bis 35 Prozent niedriger als frühere Marktprognosen, die von 100 bis 120 US-Dollar ausgegangen sind. Die gesunkenen Scharnierkosten verschaffen Apple mehr Spielraum bei den Produktionsmargen und könnten dafür sorgen, dass das faltbare iPhone zum Marktstart wettbewerbsfähiger bepreist ist.
Laut Kuo haben Foxconn (Hon Hai) und Shin Zu Shing (SZS) ein Joint Venture (JV) zur Herstellung des Scharniers gegründet und sich damit rund 65 % von Apples Gesamtaufträgen gesichert, während Amphenol die restlichen 35 % übernimmt. Foxconn soll dabei den größeren Anteil am Gemeinschaftsunternehmen halten und die strategische Ausrichtung leiten. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Auftragsfertiger erstmals direkt in die Scharnierproduktion involviert ist, anstatt nur die Endgeräte zu montieren.
Es handelt sich um eines der ersten bestätigten Anzeichen, dass Foxconn tatsächlich faltbare Scharniere herstellt und nicht nur fertige Geräte zusammenbaut. Frühere Leaks deuteten bereits darauf hin, dass Apple Foxconn mit dem Bau von Prototypen faltbarer Gehäuse beauftragt hatte. Dieser Bericht liefert nun jedoch den ersten klaren Beleg für Foxconns Beteiligung an der Scharnierfertigung.
Kuo ergänzt, dass der Rückgang der Scharnierkosten hauptsächlich auf Designoptimierungen und Foxconns Effizienz in der Großserienfertigung zurückzuführen ist – nicht auf günstigere Rohstoffe. Der Analyst erwartet zudem, dass Luxshare-ICT nach 2027 als weiterer Scharnierlieferant hinzukommen wird, was den Wettbewerb innerhalb von Apples Lieferkette erhöhen dürfte.
Der Bericht beschreibt außerdem mehrere interne Herausforderungen. Der kleinere Anteil von Amphenol könnte eine vorsichtige Geschäftsentscheidung sein, da sich das Unternehmen stärker auf andere Wachstumsbereiche wie KI-Hardware konzentriert. Unterdessen könnten die Gewinne von SZS begrenzt bleiben, da Foxconn das Joint Venture anführt und den größeren Anteil der Erlöse erhält. Zudem bekommt SZS weniger Aufträge für vorgelagerte Komponenten, was die Gewinnchancen weiter einschränkt.
Da der durchschnittliche Verkaufspreis des Scharniers (ASP) niedriger ausfällt als erwartet, könnten die Gewinnmargen der Zulieferer enger werden, als Analysten ursprünglich prognostiziert hatten. Insgesamt zeichnet die neue Analyse ein klareres Bild der Lieferkette des Apple iPhone Fold – eine Struktur, in der Apple am meisten von den gesunkenen Produktionskosten profitiert, während Partner wie SZS und Amphenol mit schmaleren Margen rechnen müssen.




















