Ayaneo Retro Powerbank im Alltags-Test: Super-Nintendo-Optik und OLED-Display sorgen für Aufsehen
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Details
Die Ayaneo Retro Power Bank ist Teil der Remake-Serie des chinesischen Hardware-Herstellers Ayaneo, die neben der Powerbank im Super Nintendo-Look unter anderem auch den Mini-PC AM01 im Apple Macintosh-Look und den Retro-Handheld Ayaneo Pocket DMG umfasst. Die neue Powerbank von Ayaneo kommt mit einem kleinen OLED-Display daher und besticht eindeutig mehr durch ihren schicken Retro-Style als durch unzählige Features. Ob das den Angebotspreis von 39,99 US-Dollar plus 20,99 US-Dollar Versandkosten (umgerechnet insgesamt rund 56 Euro) für eine Powerbank im SNES-Look rechtfertigt? Unser Kurztest der Ayaneo Retro Power Bank verrät es.
Spezifikationen
Bildschirm | 0,91 Zoll (ca. 23 mm) OLED-Bildschirm (32 × 128 Pixel, monochrom) |
Batteriekapazität | 12.000 mAh Lithium-Ionen-Akku (3,85 V / 45,6 Wh) |
Anschlüsse | 2 USB-C-Ports, linker Port zum Aufladen der Powerbank oder Laden anderer Geräte, rechter Port zum Laden anderer Geräte |
Leistung | 45 Watt Ladeleistung bei Aufladung eines externen Gerätes, 15 Watt je USB-C-Port bei Aufladung von zwei externen Geräten (30 Watt) |
Schnellladeprotokolle | Quick Charge (QC) 2.0 / 3.0, Power Delivery (PD) 3.0, Adaptive Fast Charging (AFC), FastCharge-Protokoll (FCP), SuperCharge-Protokoll (SCP) |
Abmessungen | 98 × 81 × 24,4 mm (dünnste Stelle: 21,9 mm) |
Gewicht | 238 g |
UVP | 59,99 US-Dollar (plus Versandkosten von 20,99 US-Dollar) |
Gehäuse und Bedienung - Stylische Powerbank mit OLED-Mini-Bildschirm
Die Retro Power Bank von Ayaneo ist äußerlich dem japanischen Super Famicom bzw. der PAL-Version des Super Nintendo (SNES) nachempfunden, wobei der Hersteller in seinen eigenen Produktinformationen die Verwendung des Markennamens "Nintendo" vermeidet. Auch das Design der neuen Powerbank von Ayaneo weicht leicht vom großen Retro-Vorbild ab, so liegen beispielsweise die beiden Schalter der Retro Power Bank etwas tiefer als beim Super Nintendo.
Die Ayaneo Retro Power Bank ist mit einem Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 12.000 mAh ausgestattet und misst 98 × 81 × 24,4 mm bei einem Gewicht von 239 Gramm. Anstelle eines Cartridge-Steckplatzes verfügt die Powerbank über ein monochromes OLED-Display mit einer Bildschirmdiagonale von 0,91 Zoll (ca. 23 mm) und einer Auflösung von 32 × 128 Pixel. Auf dem monochromen Display werden der Ladezustand des Akkus, die Ausgangsleistung beim Laden, das aktuell verwendete Schnellladeprotokoll sowie die Temperaturen von Akku und Mikroprozessor der Ayaneo Retro Power Bank angezeigt.
Wo beim originalen Super Nintendo die beiden Controller-Anschlüsse an der Vorderseite sind, befinden sich bei der Ayaneo Retro Power Bank zwei USB-C-Anschlüsse. Der linke USB-C-Port kann sowohl zum Aufladen der Powerbank als auch zum Laden externer Geräte verwendet werden, während der rechte USB-Port nur zum Aufladen anderer Geräte benutzt werden kann. Es können theoretisch auch zwei Geräte wie Smartphones, Gaming-Handhelds, Controller, Kopfhörer oder Laptops gleichzeitig aufgeladen werden.
Alltagseinsatz - Zuverlässiges Laden externer Geräten mit bis zu 45 Went
Die Ayaneo Retro Power Bank unterstützt zahlreiche Schnellladeprotokolle, die ein Laden mit bis zu 45 Watt ermöglichen, was wir in unseren Tests mit einem MacBook Pro (2021, M1 Pro) auch erreichen konnten. Werden beide USB-C-Ports gleichzeitig zum Laden externer Geräte genutzt, reduziert sich die Ladeleistung auf jeweils 15 Watt, was einer Gesamtausgangsleistung von 30 Watt entspricht. Die Temperaturen von Akku und Prozessor der Powerbank im Super-Nintendo-Look liegen bei Ladevorgängen mit geringer Leistung von 10 Watt zwischen 25 und 30 Grad Celsius, bei Ladevorgängen mit 35 Watt und mehr zwischen 40 und 50 Grad Celsius.
Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist in Ordnung, allerdings wirkt der verwendete Kunststoff etwas kratzempfindlich, was man im täglichen Gebrauch berücksichtigen sollte. Das OLED-Display bietet, wie für diesen Paneltyp üblich, gute Kontraste und ist auch bei Sonneneinstrahlung noch ablesbar. Auch die Bedienung über die beiden Tasten auf der Gehäuseunterseite ist schnell erlernt, lediglich der Druckpunkt der beiden Tasten wirkt etwas schwammig.
Das Einstellungsmenü enthält Optionen für die Spracheinstellung, die Temperatureinheit und die Zeit bis zum automatischen Abschalten des Minidisplays der Powerbank im SNES-Look. Hier ist die Ayaneo Power Bank im Auslieferungszustand auf Chinesisch eingestellt und die Umstellung auf Englisch erforderte einen Blick ins Handbuch. Das Handbuch ist mit vielen Bildern gut verständlich, allerdings nur in Englisch und Chinesisch. Gleiches gilt für die einstellbaren Sprachen der Powerbank selbst, auch hier stehen nur Chinesisch und Englisch zur Auswahl.
Smartphones, Bluetooth-Kopfhörer oder Gamecontroller können aufgrund ihrer geringeren Akkukapazität mit der Ayaneo Retro Power Bank mehrfach aufgeladen werden. Für Laptops, Gaming-Handhelds oder Tablets ist der Akku der Ayaneo Power Bank mit 12.000 mAh in der Regel unterdimensioniert. Wir konnten beispielsweise ein iPad Pro (11 Zoll) mittels Power Delivery 3.0 (PD 3.0) laden, wobei die Ausgangsleistung der Powerbank zwischen 20 und 35 Watt schwankte und die Akkutemperatur bei 35 Grad Celsius und die CPU-Temperatur der Powerbank bei 42 Grad Celsius lag. In Tests mit einem MacBook Pro (2021, 14 Zoll, M1 Pro) nutzte die Ayaneo Power Bank ebenfalls PD 3.0 bei 20 Volt sowie 2,2 Ampere und lud den Apple-Laptop mit Werten zwischen 44 und 46 Watt auf. Während des Ladevorgangs des MacBook Pro zeigte die Power Bank eine Akku-Temperatur von 41 Grad Celsius an, während der interne Mikroprozessor laut Angaben auf dem OLED-Mini-Display bis zu 69 Grad Celsius erreichte.
Das Aufladen der Powerbank selbst erfolgt über den linken der beiden USB-C-Anschlüsse an der Gehäusefront, ein Ladevorgang des internen Akkus mit 12.000 mAh von 0 auf 100 Prozent ist mit maximal 45 Watt möglich und dauert durchschnittlich eine Stunde. Die Temperatur des Akkus betrug dabei bis zu 51 Grad Celsius, während der interne Prozessor der Ayaneo Retro Power Bank maximal 72 Grad Celsius erreichte. Dank der guten Ladegeschwindigkeit ist die Ayaneo Power Bank also auch nach einer vollständigen Entladung des Akkus schnell wieder einsatzbereit. Mit einer Nennkapazität von 45,6 Wh erfüllt die Ayaneo Retro Power Bank auch die formalen Anforderungen für die Mitnahme in Flugzeugen oder bestimmten Hochgeschwindigkeitszügen.
Pro
+ Ungewöhnliche Powerbank in Super Nintendo-Optik
+ OLED-Minidisplay liefert praktische Informationen
+ Laden von zwei Geräten gleichzeitig möglich
Contra
– Relativ hoher Preis für Powerbank mit 12.000 mAh Kapazität
– Mäßige Qualität des verwendeten Gehäusekunststoffs
– Aufladen von zwei Geräten gleichzeitig nur mit jeweils 15 Watt
Fazit - Portable Powerbank für Retro-Fans
Die Ayaneo Retro Power Bank überzeugt vor allem durch ihr ungewöhnliches Äußeres im Super-Nintendo-Look und das praktische OLED-Display. Auch die maximale Ladeleistung von 45 Watt geht für eine Powerbank in Ordnung, wobei die Kapazität mit 12.000 mAh eher durchschnittlich ist. Dafür ist die neue Powerbank von Ayaneo relativ portabel, auch wenn der Kunststoff des Gehäuses anfällig für Kratzer zu sein scheint.
Die Ayaneo Retro Power Bank eignet sich besonders für Fans von Retro-Konsolen und Handhelds, die eine auffällige Powerbank suchen und keinen Wert auf eine besonders hohe Kapazität des internen Akkus oder eine sehr schnelle Ladeleistung legen.
Zwar gibt es Konkurrenzprodukte, beispielsweise von Anker (hier Anker A1383 Powerbank mit 20.000 mAh bei Amazon kaufen), die eine höhere Akkukapazität und eine bessere Ladeleistung sowie ebenfalls ein Display bieten, doch der Retro-Look der Powerbank von Ayaneo ist bislang einzigartig.
Preis und Verfügbarkeit
Die Ayaneo Retro Power Bank ist derzeit nur im Online-Shop des Unternehmens erhältlich und kostet als Einführungsangebot 39,99 US-Dollar zuzüglich 20,99 US-Dollar Versandkosten nach Europa (insgesamt ca. 56 Euro). Der reguläre Preis beträgt 59,99 US-Dollar, aber zum Zeitpunkt dieses Tests ist die Ayaneo Retro Power Bank im Online-Shop des Herstellers als "nicht verfügbar" gelistet.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.