Nachdem das Spezialisten-System in Battlefield 2042 auf massive Kritik gestoßen war, verbindet die Community mit Battlefield 6 die Hoffnung auf eine Rückkehr zur klassischen Rollenverteilung – mit klar definierten Klassen, spezifischen Aufgaben und stärkerem Teamplay. Am 21. Mai hat Entwickler DICE erstmals Details zum geplanten Klassensystem veröffentlicht. Obwohl viele Spieler den Ansatz begrüßten, stieß er auch auf anhaltende Kritik. Nachdem die Community das neue System in der Testumgebung Battlefield Labs selbst ausprobieren konnte, folgte am 14. Juli ein umfassendes Reddit-Update – mit überraschend deutlichen Anpassungen.
Die Änderungen im Überblick
Das neue Klassensystem teilt sich mit den anpassbaren Trainig Paths und klassenspezifischen Signature-Elementen in zwei Bereiche. Damit versucht Dice, eine möglichst klare Rollenverteilung mit der Loadout-Flexibilität moderner Shooter zu verbinden. Hier ein kurzer Überblick:
- Training Paths: Zwei Skill-Wege pro Klasse mit je vier Stufen. Die Boni reichen von passiven Effekten bis zu einmal aktivierbaren Spezialfähigkeiten – etwa einer Aufklärungsdrohne für den Recon. Der Fortschritt wird pro Runde zurückgesetzt und soll aktives Teamplay fördern.
- Signature-Waffe: Jede Klasse bevorzugt eine bestimmte Waffenart mit passiven Vorteilen. Scharfschützengewehre verursachen bei Nutzung durch die Recon-Klasse beispielsweise weniger Rückstoß und laden schneller nach.
- Signature-Perks und Gadgets: Klassenexklusive Perks und Ausrüstung – etwa ein Reparatur-Werkzeug für Engineers oder ein Bewegungssensor für den Recon.
Weiterhin haben die Entwickler umfassende Änderungen an Funktionsweise und Balancing der einzelnen Klassen vorgenommen:
- Assault: Fokus stärker auf Mobilität statt Selbstheilung. Die Limitierung auf eine Primärwaffe soll den „Lone-Wolf“-Spielstil eindämmen und das Teamplay fördern.
- Engineer: Begrenzung auf eine Raketenwaffe pro Loadout. Ziel ist eine bessere Balance zwischen Zerstörungspotenzial und Fahrzeugunterstützung.
- Support: Überarbeitung der Versorgungsmechanik, um Überheilung zu vermeiden. Künftig sollen Heilung und Munitionsvergabe separat möglich sein.
- Recon: Deutlichere Ausrichtung auf Spotting und Sabotage – inklusive neuer Optionen zur Aufklärung und taktischen Störung.
Community reagiert positiv – doch ein Kritikpunkt bleibt
In den Kommentaren zum Reddit-Post äußern sich viele Spieler positiv über die vorgenommenen Änderungen und die spürbare Reaktion von DICE auf das Community-Feedback. Aussagen wie „Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung“ zeigen, dass das Vertrauen in die Entwickler noch nicht vollständig verloren ist. Ein zentraler Kritikpunkt bleibt jedoch bestehen: die freie Waffenwahl. Schon bei der Erstvorstellung des Systems im Mai stieß diese Entscheidung auf deutliche Ablehnung. Viele Spieler betonen, dass eine feste Waffenbindung entscheidend für Klassenidentität und funktionierendes Teamplay sei. Die freie Wahl erinnert für viele zudem unangenehm an das umstrittene Spezialisten-System aus Battlefield 2042, das die klassischen Rollenstrukturen weitgehend aufgelöst hatte.
Trotz der schnellen Reaktion auf das Community-Feedback und zahlreicher positiver Anpassungen bleibt also ein fader Beigeschmack. Ob es DICE gelingt, das Vertrauen der Spielerschaft langfristig zurückzugewinnen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen – Battlefield 6 soll laut EA spätestens bis Ende März 2026 erscheinen.
Quelle(n)
Dice via Reddit













