Tyranny spielt in der Fantasywelt Terratus, wo das Böse die Überhand gewonnen hat und der größte Teil des Reiches vom mächtigen Overlord Kyros unterjocht wurde. Um einen Aufstand zu unterbinden, hat dieser zwei Armeen losgeschickt – und Spieler sind als sogenannter Schicksalsbinder mit dabei, dessen Aufgabe es ist, Kyros Willen durchzusetzen. Dabei ist man auch als Vermittler zwischen den beiden Heeren tätig, was auch dringend notwendig ist. Denn die hervorragend geschulten und disziplinierten Soldaten der „Geschmähten“ und die Barbaren des „Scharlachroten Ordens“ sind ziemlich verschieden – und geraten dementsprechend oft aneinander.
Gerade hier zeigt sich das hohe Maß an Entscheidungsfreiheit, das Tyranny auszeichnet. Als Schicksalsbinder hat man nicht nur die Rolle eines passiven Befehlsempfängers, sondern übt aktiv Einfluss auf das Machtgefüge aus. Ob man versucht, diplomatisch zwischen den verfeindeten Fraktionen zu vermitteln, eine Seite klar bevorzugt oder beide gegeneinander ausspielt – jede Entscheidung verändert den weiteren Verlauf der Handlung. Bei manchen Entscheidungen zeigen sich die Konsequenzen sofort, bei anderen erst viel später. Vor allem dieser Aspekt, der das Spielgeschehen lebendig erscheinen lässt, wurde im Test vom GameStar hochgelobt. Laut dem Gaming-Magazin bietet Tyranny sogar mehr Entscheidungsfreiheit als The Witcher 3. Auch der Perspektivenwechsel kam gut an. Man spielt auf der Seite des "Bösen" – moralisch herausfordernd, aber erfrischend anders.
Tyranny wird aus einer isometrischen Perspektive gespielt und bietet auch ein strategisch anspruchsvolles Kampfsystem. Wählbare Klassen gibt es nicht. Stattdessen können Spieler ihren Charater über ein Skill-System individualisieren. Im Vordergrund stehen jedoch die Dialoge – und die werden im Test von GameStar sowohl gelobt als auch kritisiert. Einerseits sind die Texte hervorragend geschrieben, andererseits dominieren sie das Spielgeschehen. Wer beim Zocken nicht viel lesen möchte, ist hier also an der verkehrten Adresse. Eine Sprachausgabe gibt es nur in wenigen Schlüsselszenen. Kritik gab es außerdem für die recht kleine und statische Spielwelt sowie den sperrigen Einstieg mit vielen unbekannten Fraktionen und komplexen Entscheidungen direkt zu Beginn.
Im GameStar-Test kam Tyranny auf eine gute Bewertungen 88/100 Punkten. Auf Steam hat das RPG fast 13.000 Bewertungen, die zu 86 Prozent positiv sind. Auf Metacritic sieht es ähnlich aus: Kritiker vergaben einen Metascore von 80, Spieler einen User Score von 8.0. Die Kompatibilität mit dem Steam Deck (derzeit 420 Euro bei Amazon) wird mit „Spielbar“ angegeben.
75 Prozent Rabatt auf Steam
Tyranny wurde von Obsidian Entertainment entwickelt, die unter anderem für Pillars of Eternity oder Fallout: New Vegas bekannt sind. Im November 2016 wurde das Spiel in Zusammenarbeit mit Paradox Interactive veröffentlicht. Auf Steam zahlen Gamer normalerweise rund 30 Euro. Mit dem aktuellen 75-Prozent-Rabatt ist Tyranny jedoch für 7,50 Euro erhältlich. Laut SteamDB entspricht das dem bisher günstigsten Preis. Allerdings war das Spiel zuletzt häufiger zu diesem Preis erhältlich. Eine neue Chance dürfte also nicht lange auf sich warten lassen. Das Angebot gilt bis zum 22. September.
Preisänderungen vorbehalten. Das Angebot war zum Veröffentlichungszeitpunkt des Artikels verfügbar, kann aber zeitlich oder mengenmäßig beschränkt sein. Alle Angaben ohne Gewähr.












