Sony ist der unangefochtene Marktführer bei Kamera-Sensoren – im Jahr 2023 kam der Technologiegigant aus Japan auf einen Marktanteil von 45 Prozent, weit vor Samsung mit 19 Prozent und OmniVision mit 11 Prozent Marktanteil, die auf den Plätzen zwei und drei gelandet sind. Das ist kaum überraschend, denn Sensoren von Sony finden sich nicht nur in Kameras und Smartphones von Sony, sondern beispielsweise auch im Apple iPhone 16 (ca. 799 Euro auf Amazon) sowie in Smartphones von Xiaomi und in Kameras von Nikon.
Laut eines neuen Berichts von Bloomberg ist die Gewinnmarge der Sensor-Sparte über die vergangenen Jahre aber von rund 25 Prozent auf etwa 10 Prozent gesunken, was einerseits an steigenden Kosten, andererseits aber auch an der immer stärker werdenden Konkurrenz aus China liegen soll. Das aktuelle Marktumfeld führt darüber hinaus zu stagnierendem Wachstum. Aus diesen Gründen soll Sony derzeit planen, die Sensor-Sparte zu verkaufen. Konkret soll die sogenannte Sony Semiconductor Solutions Corp. an der Börse gehandelt werden, wo Sony die Aktienmehrheit verkaufen, und nur eine Minderheit behalten soll.
Sonys Sensor-Sparte wird auf einen Wert von rund 7 Billionen Yen (ca. 43,1 Milliarden Euro) geschätzt. Sony Semiconductor von Sony zu trennen, könnte einerseits dem Sensor-Geschäft mehr Flexibilität für neue Investments verschaffen, andererseits aber auch zusätzliche Ressourcen für Sonys profitablere Sparten wie PlayStation oder Sony Music bereitstellen. Bloomberg betont, dass die finale Entscheidung für den Verkauf der Sensor-Sparte noch nicht gefällt wurde, gerade im Hinblick auf die Situation rund um die US-Zölle könnte Sony die Abspaltung aufschieben.