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Bluetooth Networked Lighting Control: Nahfunkstandard bekommt Profile zur Lichtsteuerung

Bluetooth NLC setzt auf Bluetooth Mesh und LE auf. (Bild: Bluetooth SIG)
Bluetooth NLC setzt auf Bluetooth Mesh und LE auf. (Bild: Bluetooth SIG)
Auf Bluetooth Low Energy alias Smart und Mesh folgt nun NLC. Ein Standard zur Steuerung von Lichtern. Herstellerübergreifend, wie die Bluetooth SIG betont, denn Bluetooth findet sich im Unterschied zu Zigbee und Z-Wave in vielen Geräten.

Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) hat die Fertigstellung des neuen Standards Networked Lighting Control, kurz NLC, bekannt gegeben. Wie der Name es schon andeutet, sollen damit Lichtinstallationen gesteuert werden. Ein interessanter Versuch, denn der Smart-Home-Markt ist bereits mit zahlreichen Funkstandards gefüllt. Etabliert sind etwa Zigbee, was etwa Philips Hue nutzt, oder Z-Wave.

Daneben gibt es noch andere Protokolle wie WLAN, älteres Bluetooth oder Thread sowie hier und da Sonderlösungen. Der größte Vorteil von Bluetooth wäre hier die Verbreitung. Basierend auf Bluetooth Low Energy und Bluetooth Mesh ist die technisch installierte Grundlage enorm. Praktisch jedes Smartphone kommt heutzutage mit Bluetooth. Das betont auch die SIG, die auf eine 100-%-Abdeckung in Smartphones, Tablets und Laptops auf der NLC-Webseite verweist.

Zigbee und Z-Wave sind hingegen üblicherweise nicht in Smartphones zu finden. Thread hingegen gibt es nur im teuersten iPhone 15 Pro. Ohne Bridge geht es also selten, zumal etwa WLAN als Alternative zu viel Energie braucht um kleine Geräte zu schalten und empfangsbereit zu halten.

Hier soll der Bluetooth-NLC-Standard ins Spiel kommen. Bluetooth LE und Bluetooth Mesh wurden schon für die Steuerung von Licht genutzt, stellten aber nur die Schichten Funk respektive Kommunikation dar. Mit Bluetooth NLC kommt nun die Schicht für Geräte dazu. Eingeführt werden spezielle Profile, etwa für Dimmer, Umgebungslichtsensoren oder Besetzungssensoren, um etwa festzustellen, ob ein Ort menschenleer ist und damit nicht beleuchtet werden muss. 

Die Einsatzszenarien, die die SIG vorstellt, gehen in das professionelle Umfeld. Genannt werden etwa Büroinstallationen, der Retail- und Medizinbereich oder sogar Fabriken. Das passt nicht so recht zum Verweis auf Bluetooth-Funkeinheiten in Smartphones, was tendenziell Consumer-Szenarien abdecken würde.

Wann die ersten NLC-Geräte auf den Markt kommen, lässt die SIG offen. Es liegt nun an den Entwicklern, diesen herstellerübergreifenden Standard auch umzusetzen.

Alle Profil-Spezifikationen die NLC betreffen sind bei der Bluetooth SIG herunterladbar.

Das Schichtenmodell rund um BT NLC. (Grafik: Bluetooth SIG)
Das Schichtenmodell rund um BT NLC. (Grafik: Bluetooth SIG)

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Autor: Andreas Sebayang, 21.09.2023 (Update: 21.09.2023)