Boston Dynamics: Neuer Atlas kann keine Hydraulikflüssigkeit mehr verlieren und wird Hyundais Autoproduktion verbessern
Nur einen Tag nach der Verabschiedung vom Hydraulik-Atlas mit einem Video interessanter Unfälle präsentiert Boston Dynamics bereits den Nachfolger "All New Atlas" auf dem eigenen Youtube-Kanal vor. Die nächste Generation des humanoiden Roboters ist ein vollständig elektrisch designter Roboter, den Boston Dynamics für echte Anwendungen entwickeln will.
Auf Hydraulikflüssigkeit verzichtet der neue Atlas daher, was beim vergangenen Modell für teils spektakulär aussehende Unfälle sorgte. Das dürfte den Roboter robuster gegen Unfälle machen.
Interessant bei der ersten Präsentation ist zudem die Art und Weise, wie er sich aufrichtet. Boston Dynamics lässt den Roboter einfach am Boden liegen. Mit ein paar sonderbar wirkenden Verrenkungen gelingt es dem Roboter, sich aufzurichten. Das kann er sogar überraschend schnell. Wie sein Vorgänger ist der Torso dabei über den Beinen frei drehbar (Nachtrag: Der Torso ist beim alten HD Atlas nicht frei drehbar). Zudem gilt das dieses Mal auch für den Kopf.
Der neue Atlas soll von der Erfahrung – und wohl auch der Fehler – der vergangenen Jahrzehnte profitieren, wie Boston Dynamics angibt. In einem Blogeintrag geht das Unternehmen auf weitere Details ein.
Dieses Mal soll aus dem Forschungsprojekt ein kommerzielles Projekt werden, das nicht nur im Labor, sondern auch in Fabriken und sogar im Alltag genutzt werden soll. Boston Dynamics verweist dabei auf die erfolgreiche Kommerzialisierung der beiden Roboter Spot und Stretch. Insbesondere Spot ist mit seinen 1.500 praktischen Einsatzfeldern bereits verbreitet.
Dabei soll der südkoreanische Mischkonzern Hyundai helfen, zudem Boston Dynamics seit geraumer Zeit gehört. Die Kraftfahrzeugproduktion soll das ideale Testfeld für den neuen Atlas werden.
In dem Blogeintrag zeigt Boston Dynamics übrigens in einem weiteren Video, in welche Richtung die Entwicklung geht. Der alte hydraulische Atlas kann schon einige Arbeiten durchführen, die später der neue Atlas übernehmen soll.
Der neue Atlas soll stärker als sein Vorgänger sein und mehr Bewegungen beherrschen, was das erste Video bereits andeutet.
Das Projekt wird aber ebenfalls wieder Jahre brauchen, bis Fortschritte zu erkennen sind, und sicher auch den ein oder anderen spektakulären Unfall mit sich bringen. In der Forschung heißt es vor allem: Geduld haben und sich durch die vielen Fehlschläge nicht vom Ziel abbringen lassen.
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