BougeRV Rocky 40 im Test: Portable Kühl-Gefrier-Kombination für den Camper
Eiskalt.
Weit mehr als nur eine Camping-Box. Die BougeRV Rocky 40 sichert die Kühlkette beim Wocheneinkauf, versorgt die Strandparty mit eiskalten Getränken und dient sogar als Notfall-Kühlschrank. Dank niedrigem Verbrauch, Solarstrom und robustem Gehäuse ist sie vielseitig einsetzbar.Marc Herter Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Fazit: Ein extrem vielseitiges und effizientes Kraftpaket
Eine zuverlässige und stromsparende Kühlung für Lebensmittel und Getränke ist auf Reisen manchmal Gold wert. Passive Kühlboxen mit Eispacks stoßen dabei schnell an ihre Grenzen und auch die weit verbreiteten thermoelektrischen Kühlboxen mit Peltier-Element kühlen oft nur wenige Grad unter die Umgebungstemperatur und erweisen sich als wahre Stromfresser. Die Königsklasse für unterwegs sind daher Kompressor-Kühlboxen, die wie ein echter Kühlschrank funktionieren – unabhängig von der Außentemperatur und dabei erstaunlich effizient.
Genau in diese Kategorie fällt die BougeRV Rocky 40, eine Kühlbox mit 39 Litern Fassungsvermögen.
Die BougeRV Rocky 40 hat sich im Test als äußerst durchdachte und leistungsstarke Kompressor-Kühlbox erwiesen. Ihre Stärken liegen ganz klar in der Robustheit, der hohen Flexibilität durch das Zwei-Zonen-System und vor allem im niedrigen Stromverbrauch.
Mit fast 19 kg Leergewicht ist die mobile Kühl-Gefrier-Kombination dann aber doch gar nicht so mobil. Gut gefüllt wird das Tragen der Kühlbox schnell zum Kraftakt, obwohl die großen Griffe hier sehr handlich sind.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Erhältlich ist die BougeRV Rocky 40 sowohl direkt im Online-Shop des Herstellers als auch bei Amazon. Preislich liegt die Kühlbox allein bei rund 330 Euro. Wer die Box im Paket mit dem passenden Akku für den autarken Betrieb erwerben möchte, zahlt direkt bei BougeRV circa 460 Euro, während das Bundle bei Amazon mit etwa 500 Euro zu Buche schlägt. (Alle Preisangaben entsprechen dem Stand von Ende Juli 2025.) Bei BougeRV gibt es aktuell einen Rabatt von 5 % mit dem Code "WBRocky2".
Hinter der Rocky 40 steht BougeRV, ein Spezialist für Outdoor- und Camping-Ausrüstung. Die Marke bietet ein komplettes Ökosystem für das Vanlife. Das reicht von portablen Powerstations über Solarpanels, Ventilatoren, Lichtlösungen hin zu mobilen Klimaanlagen.
Die hier getestete Rocky 40 ist die kleinste von insgesamt vier verfügbaren Größen der Rocky-Serie. Das Herzstück der Kühlbox ist hier der verbaute Kompressor. Dieser kommt laut Hersteller von LG, sollte also dementsprechend hochwertig sein.
Technische Daten
| Model | BougeRV Rocky40 |
| Eingangsspannung | 12/24V DC, 100-240V AC, 12-50V Solar |
| Kapazität | 39 Liter |
| Abmessungen | 71×45×40 cm |
| Gewicht | 18,4 kg |
| Einstellbare Temperatur | zwei Zonen mit –20 °C bis 20 °C |
Erster Eindruck: Design und Verarbeitung
Schon beim ersten Anheben wird klar: Die Rocky 40 meint es ernst. Ihr Leergewicht liegt bei rund 19 Kilogramm. Der Korpus besteht aus einem widerstandsfähigen, schwarzen Kunststoff, der an allen vier Seiten sowie auf dem Deckel mit schicken Edelstahl-Paneelen verkleidet ist. Das sieht nicht nur gut aus, sondern verspricht auch Langlebigkeit und eine einfache Reinigung.
Für den Transport sind zwei große, selbsteinklappende Griffe eingelassen. Leer lässt sich die Box damit gut bewegen, voll beladen wird es für eine Person allerdings sportlich. Der Anschlag des Deckels lässt sich mit wenigen Handgriffen ummontieren, um die Öffnungsrichtung zu ändern. An den Seiten finden sich zudem ein integrierter Flaschenöffner und das Bedienfeld mit Display.
Innenraum - Flexibel einteilbar
Öffnet man den Deckel, wird man von einer LED-Beleuchtung empfangen, die den Innenraum erhellt. Dieser ist mit dem typischen weißen Kunststoff ausgekleidet, den man von Haushaltskühlschränken kennt. Das Kernstück ist die flexible Aufteilung: Eine Trennwand teilt den 39-Liter-Raum in zwei Zonen (links 17 Liter, rechts 19 Liter). Nimmt man sie heraus, erhält man ein einziges, großes Kühlfach. Im linken Fach (18x33x29 cm) finden selbst 1-Liter-Flaschen stehend Platz. Das rechte Fach hat einen kleinen Absatz, da hier der Kompressor verbaut ist. Zwei mitgelieferte Drahtkörbe erleichtern das Be- und Entladen.
Kühlleistung und Temperaturregelung
Die Rocky 40 arbeitet auf Wunsch als Zwei-Zonen-Kühlbox. Die Temperatur lässt sich für beide Fächer getrennt im Bereich von −20 °C bis +20 °C einstellen. Dabei gilt die Regel: Das linke Fach muss immer wärmer oder gleich kalt wie das rechte eingestellt sein. Im Test haben wir die für Tiefkühlkost empfohlenen −18 °C eingestellt. Diese Temperatur wurde auch bei sommerlichen Außentemperaturen mühelos erreicht und konstant gehalten. Entfernt man die Trennwand, erkennt das die Kühlbox selbstständig.
Auch was das Halten der Innentemperatur angeht, stellt sich die Rocky 40 gut dar. Im Test wurde die Stromzufuhr bei einer gut gefüllten Box getrennt. Nach vier Stunden bei 20 °C bis 24 °C hatte sich der zuvor 8 °C kalte Inhalt um lediglich 1 °C erwärmt. Das spricht für eine hervorragende Isolation. Sollte die Reinigung anstehen, lässt sich Kondens- oder Schmelzwasser bequem über einen integrierten Abflussstopfen am Boden ablassen.
Stromversorgung und Effizienz: Das Herzstück für die Autarkie
Hier zeigt die BougeRV Rocky 40 ihre größte Stärke. Im Lieferumfang sind Anschlusskabel für die 230-V-Steckdose und den 12‑V/24‑V‑Anschluss im Auto enthalten. Um die Fahrzeugbatterie zu schützen, ist ein dreistufiger Batterieschutz integriert. In der Werkseinstellung "High" schaltet die Box bei 11,1V ab. In unserem Test mit einem 2-Liter-TDI-Motor startete das Fahrzeug danach noch absolut problemlos. Wer mag, kann einen 173Wh-Akku zur Kühlbox bestellen, mit dem diese wohl mindestens 10 Stunden durchhält.
Während der aktiven Kühlphase im "Max"-Modus zieht die Box zwischen 40 und 60 Watt. Ist die Zieltemperatur erreicht, fällt der Verbrauch auf rund ein Watt. In einem Praxistest, bei dem die Box im Freien stand und auf eine Innentemperatur von 5 °C eingestellt war, lag der Gesamtverbrauch für einen ganzen Tag teils bei unter 200 Wh. Bei höheren Außentemperaturen auch mal bei 500 Wattstunden. Damit sind lange Laufzeiten an portablen Powerstations (z.B. von Ecoflow, Jackery, Bluetti) oder dem optionalen BougeRV-Akku möglich. Der Akku kann zudem über ein Solarpanel (12 V - 50 V) geladen werden, was einen komplett autarken Betrieb erlaubt.
Bedienung und Lautstärke im Alltag
Die Steuerung am Gerät ist über vier Tasten und ein klares Display denkbar einfach. Alternativ gibt es eine BougeRV-App, die in unserem Test aber keinen nennenswerten Mehrwert bot. Die Lautstärke des Kompressors liegt bei etwa 45dB(A) (in einem Meter Abstand), was in etwa einem leisen Gspräch entspricht. Sobald der Kompressor pausiert, ist die Box vollkommen lautlos. Ein schattiger Standort verlängert diese Ruhephasen deutlich.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
