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Bundeskartellamt genehmigt Übernahme von Media Markt durch JD.com

Das Bundeskartellamt gibt die Übernahme von Media Markt und Saturn durch JD.com frei (Quelle: Jingdong Logistics).
Das Bundeskartellamt gibt die Übernahme von Media Markt und Saturn durch JD.com frei (Quelle: Jingdong Logistics).
Das Bundeskartellamt genehmigt die Übernahme der Media-Markt-Saturn Mutter Ceconomy durch das chinesische Handelsunternehmen JD.com. Trotz der Zusage ist der Deal allerdings noch nicht unter Dach und Fach.

Ende Juli berichteten wir (zum Beitrag) über das Interesse an der Übernahme von Media Markt und Saturn durch die Jingdong Holding Germany GmbH (besser bekannt unter JD.com). Jetzt hat auch das Bundeskartellamt zugestimmt und dem Deal grünes Licht gegeben. Jetzt muss der chinesische Konzern noch eine Hürde nehmen.

JD.com könnte neuer Mehrheitseigentümer bei Media Markt Saturn werden

Insgesamt geht es um 4 Milliarden Euro - soviel ist die Jingdong Holding Germany GmbH bereit, für Ceconomy zu zahlen. Rechnet man es auf eine einzelne Aktie herunter, erhält jeder Aktionär pro Aktie 4,60 Euro. Ausgenommen ist die Gründerfamilie "Kellerhals", die weiterhin 25,35 Prozent am Mutterkonzern von Media Markt Saturn hält.

Gegen diesen Deal hat Deutschlands Kartellbehörde nichts einzuwenden. Begründet wird die Entscheidung vom Präsidenten Andreas Muth damit, dass JD.com in Deutschland nur im geringen Umfang aktiv ist. Eingetütet ist der Deal noch nicht, denn es bedarf noch der Zustimmung von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU).

Expansionsbestrebungen nach Europa

JD.com kam im Jahr 2024 auf einen Jahresumsatz von 159 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 135 Milliarden Euro). Demgegenüber kamen die Ketten Media Markt und Saturn lediglich auf rund 22,4 Milliarden Euro (Zeitraum bis Ende September 2024, laut des RND). Entsprechend könnte JD.com den Übernahmepreis aus der Portokasse bezahlen.

Mit der Expansion möchte der chinesische Konzern neue Märkte erschließen und weiter wachsen. Die betroffenen Mitarbeiter bei Media Markt und Saturn haben vorerst nur wenig zu befürchten. So soll es bis 2028 keine betriebsbedingten Kündigungen oder Standortschließungen kommen. Ferner soll sich an der Struktur der Märkte in den nächsten fünf Jahren nichts ändern.

Nach Ablauf dieser Zeit, könnte es aber zu einem Wandel kommen, denn der Konzern ist für seine Innovationen bekannt. In China gibt es bereits Märkte, die komplett ohne Mitarbeiter auskommen. Weiterhin besitzt JD.com eine eigene Logistik und Lieferketten.

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Autor: Andreas Jakobi, 23.09.2025 (Update: 23.09.2025)