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E-Bikes: Corona-Boom vorbei, Preise sinken

EY-Studie zu E-Bikes und Co: Corona-Boom vorbei, Preise sinken.
EY-Studie zu E-Bikes und Co: Corona-Boom vorbei, Preise sinken.
Die Fahrradbranche in Deutschland bleibt, ungeachtet der abkühlenden Verbrauchernachfrage nach dem Corona-Boom, weiter optimistisch. Trotz voller Lager und sinkender Preise rechnet der Fahrradhandel mit einem leichten Wachstum. E-Bikes bleiben Wachstumstreiber und machen 62 Prozent des Umsatzvolumens in Europa aus.

Der große Boom für E-Bikes, Pedelecs und konventionelle Fahrräder ist nach Corona vorbei. Die Preise für Fahrräder und E-Bikes sinken erstmals seit Jahren, während die Lager der Händler gut gefüllt sind. Dies ist auf eine Anpassung der Lieferketten an die gestiegene Nachfrage während der Pandemie zurückzuführen.

Die aktuellen Durchschnittskosten für ein E-Bike in Europa liegen bei 2.736 Euro und werden voraussichtlich im nächsten Jahr auf 2.604 Euro sinken. Der Branchenumsatz wird jedoch aufgrund steigender Absatzzahlen weiter wachsen. In diesem Jahr wird europaweit ein Wachstum von 1,7 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro erwartet, verglichen mit 13 Milliarden Euro im Jahr 2018, berichten die Marktexperten von Ernst & Young (EY).

Ernst & Young Fahrradstudie: 10 Fakten über den Fahrradmarkt in Europa.
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Deutschland ist mit einem Umsatz von rund 7,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 der mit Abstand größte Absatzmarkt in Europa, vor Italien (3,1 Milliarden Euro) und Großbritannien (2,4 Milliarden Euro). Zudem ist Deutschland der größte Markt für E-Bikes, mit denen hierzulande im vergangenen Jahr 6,2 Milliarden Euro umgesetzt wurden. Dies ist fast die Hälfte (45 Prozent) des gesamteuropäischen Umsatzes mit elektrifizierten Rädern.

Ernst & Young Fahrradstudie: Deutschland ist der größte europäische Markt für Fahrräder, Großbritannien verkauft die meisten mechanischen Fahrräder.
Ernst & Young Fahrradstudie: Deutschland ist der größte europäische Markt für Fahrräder, Großbritannien verkauft die meisten mechanischen Fahrräder.

Trotz der sehr hohen Nachfrage für E-Bikes werden nach wie vor mehr traditionelle Fahrräder verkauft, als solche mit elektrischen Antrieben: Von den 22 Millionen abgesetzten Exemplaren in Europa im Jahr 2022 waren 17 Millionen herkömmliche Räder (77 Prozent), 5 Millionen mit einem E-Motor ausgerüstet (23 Prozent). Wegen des deutlich höheren Preises stehen E-Bikes aber für 62 Prozent (13,6 Milliarden Euro) des Umsatzvolumens bei Fahrrädern in Europa. In Deutschland lag der Umsatzanteil von E-Bikes sogar bei mehr als 80 Prozent. Der Anteil von E-Bikes an den verkauften Rädern wird hierzulande in diesem Jahr vermutlich erstmals die 50-Prozent-Marke übersteigen.

Ernst & Young Fahrradstudie: Fahrräder und E-Bikes sind mit Abstand die klimafreundlichsten Verkehrsmittel. Emissionen entstehen primär in der Fertigung von Rahmen, Gabel und Räder.
Ernst & Young Fahrradstudie: Fahrräder und E-Bikes sind mit Abstand die klimafreundlichsten Verkehrsmittel. Emissionen entstehen primär in der Fertigung von Rahmen, Gabel und Räder.

Die Experten sind weiterhin von dem wirtschaftlichen Potenzial des Fahrradmarktes überzeugt, insbesondere im Bereich der E-Bikes. Die aktuellen Trends umfassen die Ausweitung digitaler Angebote im Radsportbereich sowie die Spezialisierung auf bestimmte Kundengruppen. Die Nachhaltigkeit von Fahrrädern und E-Bikes wird ebenfalls hervorgehoben, da sie im Vergleich zu Autos eine geringere CO2-Bilanz aufweisen. Leasing- und Sharing-Angebote werden als effiziente Modelle betrachtet, um mehr Menschen klimaneutrale Mobilität zu ermöglichen. Das Recycling von Fahrrädern und E-Bikes wird als wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit angesehen.

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Autor: Alena Matta, 26.06.2023 (Update: 26.06.2023)