Zwei neue Galileo-Satelliten sind erfolgreich an Bord einer Ariane-6-Rakete vom europäischen Raumhafen in Französisch-Guayana gestartet. Mit diesem Start sind nun 34 Galileo-Satelliten im Orbit um die Erde.
Die Satelliten SAT 33 und SAT 34 trennten sich nach knapp vier Stunden Flugzeit erfolgreich von der Trägerrakete und werden nach ausführlichen Tests genau ausgerichtet. In 5 bis 9 Tage werden sich die beiden Satelliten auf ihren Weg in ihre endgültige Umlaufbahn machen. Etwa 120 Tage sind dafür angesetzt. Dann werden die neuen Satelliten das Galileo-System vervollständigen. Somit sind dann 29 aktive Satelliten im Orbit.
Galileo, seit 2016 in Betrieb, hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und bietet mittlerweile einige der fortschrittlichsten Navigationsdienste weltweit. Besonders hervorzuheben ist der High Accuracy Service (HAS), der seit 2023 verfügbar ist und eine Genauigkeit von 20 bis 40 cm bieten kann.
Der heutige Start ist ein wichtiger Meilenstein für die europäische Raumfahrt. Bisher wurden Galileo-Satelliten mit russischen Sojus-Raketen, der Ariane 5 oder mit Raketen von SpaceX in den Weltraum gebracht. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wurden Sojus-Starts von Französisch-Guyana ausgesetzt, womit der Zeitplan für Galileo ins Wanken kam. Dass die ESA für die letzten beiden Starts auf Raketensysteme von SpaceX ausweichen musste, lag an Verzögerungen bei der Entwicklung des Ariane-6-Trägersystems, welches auch für den Start der europäischen GPS-Alternative entwickelt wurde.
Den gesamten Start und die vierstündige Reise von SAT 33 und SAT 34 hat die ESA auf YouTube gestreamt. Auch ein kurzes Video vom Start stellt die europäische Weltraumagentur bereit.






