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Enocean: Smarte Thermostate ohne Batterien sind dank Energy Harvesting möglich

Dieses Thermostat hat weder Batterien noch einen Stromanschluss. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Dieses Thermostat hat weder Batterien noch einen Stromanschluss. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Heizung steuern, ohne Batterien verwenden zu müssen? Mit Energy Harvesting ist das möglich. Die Temperaturdifferenz zwischen Heizkörper und Raumluft ist ausreichend, um einen Stellmotor und Funk zu betreiben.

Eines der lästigsten Probleme bei der smarten Heizungssteuerung ist das Energiemanagement. Vor der Heizperiode sollte einmal geprüft werden, ob etwa die Akkus in den Heizkörper-Thermostaten noch voll sind. Sonst sitzt man möglicherweise plötzlich im Winter frierend da, weil die Heizung während einer Abwesenheit nicht mehr anspringt. Alternativ drehen einige Thermostate bei niedrigem Akkustand die Heizung auch gleich komplett auf. Beides ist nicht ideal.

Eine Alternative kann Energy Harvesting sein, wie sie Enocean anbietet und auf der Light+Building in Frankfurt erklärte. Der Anbieter ist etwa bekannt durch diverse Schalter, bei denen der Schaltvorgang selbst genug Energie erzeugt, um ein Funksignal abzusenden. Doch das braucht einen aktiven, manuellen Vorgang, den es bei Thermostaten nur selten gibt.

Eine Alternative von Enocean ist hingegen die Möglichkeit, aus einem Temperaturunterschied Energie zu gewinnen. Thermostate eignen sich dafür besonders gut. Am Heizkörper sind es um die 50 Grad und im Raum etwa 20 Grad, wie Enocean Notebookcheck.com auf der Light+Building sagte. Das ist ausreichend, um genug Energie zu sammeln, um einen Stellmotor zu stellen. Es braucht aber einiges an Know How, damit der Motor immer zur richtigen Zeit genug Energiereserven hat. Parallel sendet und empfängt das Thermostat zudem Funksignale. 

Bisher gibt es diese Lösung nur im professionellen Markt, wo klassische Smarthome-Systeme zu viel Aufwand bedeuten würden. In einem kompletten Bürogebäude regelmäßig Batterien zu tauschen ist ein hoher Kostenfaktor. Obwohl professionelle Thermostate mit Energy Harvesting teuer sind, soll sich das lohnen, so Enocean. 

Im Endkundenmarkt hingegen fehlt derzeit noch das Bewusstsein für so eine Lösung, wie Enocean sagte. Daher konnte sich die Technik bisher nicht gegen die vielen batteriebasierten Thermostate durchsetzen. Das hat sich erst im letzten halben Jahr geändert. Enocean ist zuversichtlich, dass die Technik irgendwann auch in kleine Smarthomes gelangen wird. Bei den Energy-Harvesting-Schaltern hat dies schließlich in kleinem Umfang auch geklappt.

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Autor: Andreas Sebayang,  5.10.2022 (Update:  5.10.2022)