Ripple Effect, eines der Studios hinter Battlefield 6, hat offiziell bestätigt, dass das Spiel ohne Raytracing erscheinen wird. Statt visueller Effekte stehen Zugänglichkeit, Leistung und ein reibungsloses Gameplay im Vordergrund.
Für die Battlefield-Community dürfte dies ein nachvollziehbarer Schritt sein. Christian Buhl, Studio Technical Director bei Ripple Effect, erklärte in einem Interview mit Comic Book, dass das Team bewusst auf Raytracing verzichtet habe:
„Nein, wir werden kein Raytracing haben, wenn das Spiel auf den Markt kommt, und wir haben auch keine Pläne dafür in naher Zukunft.“
Buhl begründete diese Entscheidung damit, dass die Entwickler sämtliche Ressourcen auf die Performance-Optimierung für Standardnutzer und -einstellungen konzentrieren wollten.
Die Priorisierung der Leistung erfolgte schon früh in der Entwicklungsphase. Dabei zog das Team auch Lehren aus dem schwierigen Start von Battlefield 2042, das seinerzeit wegen hoher Systemanforderungen und mangelnder Optimierung in die Kritik geraten war.
Der Verzicht auf Raytracing in einem Massively-Multiplayer-FPS wie Battlefield 6, das ohnehin mit komplexer Geometrie, zerstörbaren Objekten und weitläufigen Karten arbeitet, erweist sich offenbar als sinnvoller Schritt. So lässt sich ein flüssiges Spielerlebnis auf einer breiten Palette von Hardware-Konfigurationen gewährleisten – einschließlich älterer PCs.
Dass dieser Ansatz Früchte trägt, zeigte sich bereits in der offenen Beta, die rekordverdächtige Spielerzahlen erreichte und damit die größte in der Battlefield-Geschichte wurde. Bemerkenswert: Viele Teilnehmer spielten erfolgreich mit Systemen unterhalb der offiziell angegebenen Mindestanforderungen.
Auch Benchmarks untermauern die Entscheidung. Laut TechPowerUp erreicht eine RTX 5070 in 4K mit maximalen Einstellungen ohne Upscaling stabile 81 FPS. Eine RTX 5060 oder vergleichbare Karten liefern in 1440p ebenfalls überzeugende Ergebnisse.
Sogar eine inzwischen sieben Jahre alte RTX 2080 schafft es, das Spiel in 1440p auf mittleren Einstellungen mit 50–60 FPS und nur geringen Einbrüchen darzustellen – wie zahlreiche Community-Mitglieder berichten.
Ein Blick zurück zeigt, dass Battlefield V bereits 2018 Raytracing für NVIDIAs RTX-20-Reihe einführte, während Battlefield 2042 2021 Raytracing Ambient Occlusion nutzte. Im kompetitiven Setting von Battlefield 6 scheint der Verzicht auf diese Technologie jedoch ein fairer Kompromiss: Für schnelle Reaktionszeiten und hohe Frameraten, die im Multiplayer entscheidend sind, ist Leistung wichtiger als maximale grafische Treue.













