Apples Einstieg in die Welt der künstlichen Intelligenz gestaltet sich holpriger als erwartet. Apple Intelligence, das neue KI-System des Tech-Riesen, sorgt seit seiner Veröffentlichung für negative Schlagzeilen.
Im Zentrum der Kritik steht die Fähigkeit der KI, Informationen zusammenzufassen. Dies betrifft sowohl die automatische Generierung von Nachrichten-Schlagzeilen als auch die Zusammenfassung von Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm.
So meldete Apple Intelligence fälschlicherweise, dass sich Luigi Mangione, der mutmaßliche Mörder von UnitedHealthcare CEO Brian Thompson, selbst erschossen habe. Auch der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu wurde von der KI irrtümlicherweise für verhaftet erklärt.
Diese Pannen haben "Reporter ohne Grenzen" (RSF) auf den Plan gerufen. Sie fordern Apple auf, die Schlagzeilen-Zusammenfassung zu deaktivieren. RSF argumentiert, dass KI-Systeme weiterhin nicht in der Lage seien, komplexe Inhalte zuverlässig zusammenzufassen. Die daraus resultierenden Fehler führten zur Desinformation der Nutzer. RSF betont, dass menschliche Kontrolle bei der Verarbeitung komplexer Informationen unerlässlich sei. KI dürfe nicht als Ersatz für journalistische Sorgfalt dienen.
Auch die BBC, deren Schlagzeilen von Apple Intelligence falsch zusammengefasst wurden, hat sich Berichten zufolge bereits bei Apple beschwert.
Generell erzeugt Apples KI-basierte Zusammenfassung von Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm und bei der Zusammenfassung von Nachrichten wohl noch zu viele Fehler. Dies wirft Fragen nach der Reife und dem verantwortungsvollen Einsatz von KI in der Informationsvermittlung auf.
Bisher hat Apple nicht auf die Kritik und die Forderung nach Abschaltung des Features reagiert. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen mit diesem PR-Debakel umgehen wird.