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Führerscheinfrei: Das winzige E-Auto „Canta“ für Menschen mit Behinderung

Das E-Auto Canta wurde für Menschen mit Behinderungen hergestellt, aber es ist auch für alle anderen geeignet. (Bild: Marcus Kingma/Canta/Youtube)
Das E-Auto Canta wurde für Menschen mit Behinderungen hergestellt, aber es ist auch für alle anderen geeignet. (Bild: Marcus Kingma/Canta/Youtube)
Das kompakte Elektro-Auto Canta ist das wichtigste E-Fahrzeug für Menschen mit Behinderung in den Niederlanden. Doch das zweitürige Mikromobil, das man ohne PKW-Führerschein fahren darf, ist auch für Menschen ohne Behinderung interessant.

Das kompakte Elektroauto "Canta" treibt in den Niederlanden die Mikromobilität voran. Das barrierefreie E-Auto ist für Menschen mit Behinderung zum wichtigsten Mikromobil geworden.

Wenn von Mikromobilität die Rede ist, dann sind damit in der Regel kleine E-Fahrzeuge gemeint, die Platz für ein bis zwei Personen bieten, sowie üblicherweise mit Geschwindigkeiten unter 25 km/h betrieben werden. Hierzu zählen etwa E-Scooter, Segways, Hoverboards, Monowheels, sowie E-Leichtfahrzeuge.

Aufgrund ihrer geringen Größe lassen sich die Elektrokleinstfahrzeuge auch in dicht besiedelten Innenstädten mit engen Straßen und hohem Verkehrsaufkommen einfach navigieren. Der zweitürige Canta erinnert ein wenig an einen Smart, aber es ist ein PKW-Führerschein-freies Mikroauto, das wie ein Moped zugelassen wird.

Mit einer Breite von 1,1 Metern kann das Mikrofahrzeug über breitere Fahrradwege fahren, ist aber gleichzeitig groß genug, um einen Rollstuhl, sowie weitere Mobilitätshilfen unterzubringen. Zudem gibt es für das Microcar verschiedenste Sonderausstattungen, sodass sich das E-Fahrzeug entsprechend der Bedürfnisse des Fahrzeughalters individualisieren lässt.

So hat der Canta 2 Inrijwagen etwa keine Sitze, während er sich so herabsenken lässt, dass man bequem mit einem Rollstuhl hineinfahren kann. Preislich liegt das Mikromobil bei etwa 15,500 Euro für den Canta Comfort und über 23,000 Euro für den Canta 2 Inrijwagen. Der Canta wurde 1995 vom niederländischen Automobilhersteller Waaijenberg Mobility entwickelt und ist auf eine Geschwindigkeit von 45 km/h beschränkt, weshalb er nicht auf Autobahnen gefahren werden darf. 

Laut Horace Dediu, einem Experten für die Zukunft der Mikromobilität, sind Elektrokleinstfahrzeuge nicht nur für Menschen mit Behinderungen interessant, sondern auch für Menschen ohne PKW-Führerschein, für junge, sowie alte Menschen, aber auch um eine energieeffiziente Alternative für Kurzstrecken zu ermöglichen. Von 8 Milliarden Menschen seien nur eine Milliarde dazu fähig Auto zu fahren, weshalb Mikromobilität eine wichtige Aufgabe erfülle: 

When we look at non-cars, a vast space of opportunity for mobility solutions becomes possible. This means not just more efficient and less demanding alternatives for short trips, but also vehicles for those who are too young, too old, or disabled. 8 billion people need mobility. Only 1 billion currently can drive. Everyone will be served by micromobility.

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Autor: Nicole Dominikowski, 31.12.2022 (Update: 31.12.2022)