In Rising Storm 2: Vietnam übernehmen Spieler die Rolle eines Soldaten während des Vietnamkriegs. Auf Seiten der US-Armee oder der nordvietnamesischen Truppen nimmt man an atmosphärischen Schlachten teil, die vor allem durch ihren Fokus auf asymmetrische Kriegsführung spannend bleiben: Die Amerikaner haben mit Hubschraubern und Artillerie Zugriff auf schwere Feuerkraft, während die vietnamesische Armee eher auf Angriffe aus dem Hinterhalt und ausgedehnte Tunnel-Netzwerke setzt. Dank glaubwürdiger Karten und einer bedrohlichen Soundkulisse entsteht eine Schlachtfeld-Atmosphäre, die nur wenige Shooter erreichen.
Rising Storm 2 verzichtet auf eine Einzelspieler-Kampagne und setzt stattdessen auf einen reinen Multiplayer-Modus. Auf weitläufigen Maps – von dichten Dschungeln und zerstörten Städten bis hin zu unübersichtlichen Hügelstellungen – treten bis zu 64 Spieler in intensiven Multiplayer-Schlachten gegeneinander an. Komfortfunktionen wie Minimap, Fadenkreuz oder Auto-Heilung sucht man hier vergeblich – der Taktik-Shooter setzt stattdessen auf maximale Immersion. Ein realistisches Waffenverhalten und eine kurze Time to Kill sorgen für spannungsgeladene Gefechte, bei denen nur taktisches Vorgehen, Kommunikation und klassenbasiertes Teamplay zum Erfolg führen. Kommandanten legen Zielsektoren fest, Funker koordinieren Artillerieschläge und MG-Schützen sichern Vorstöße mit schwerem Feuer ab, während Piloten Verstärkung per Hubschrauber einfliegen. Das geht jedoch mit einer steilen Lernkurve einher, die Neueinsteiger schnell überfordern kann.
Bewertungen: Intensives Shooter-Gameplay mit steiler Lernkurve
Rising Storm 2: Vietnam wurde von Antimatter Games und Tripwire Interactive entwickelt und ist im Mai 2017 erschienen. Das Spiele-Magazin GameStar testete den Shooter zum Release und lobte besonders das anspruchsvolle Gameplay, das konsequent auf Teamarbeit setzt. Dank klar definierter Rollen trägt jede Klasse gezielt zum Erfolg des Teams bei. Stimmig gestaltete Karten und eine nervenaufreibende Soundkulisse erzeugen eine Kriegsatmosphäre, wie sie nur wenige Shooter bieten.
Kritik erntete der Taktik-Shooter vor allem für seine steile Lernkurve. Die Spielsysteme werden kaum erklärt, und durch das Fehlen einer Einzelspieler-Kampagne landen neue Spieler direkt im fordernden Multiplayer. Das führt zu einer hohen Einstiegshürde, die insbesondere Neulinge schnell abschrecken kann. Auch technisch ist das Spiel nicht mehr auf dem Stand der Zeit: Die Grafik ist sichtbar gealtert und zerstörbare Umgebungen fehlen vollständig. Technikprobleme wie Bugs und Soundfehler, die zum Release noch für Kritik sorgten, wurden mittlerweile jedoch durch mehrere Patches weitgehend behoben.
Trotz einiger Schwächen vergab GameStar im Test solide 80 von 100 Punkten. Auf Metacritic fällt das Urteil ähnlich aus: Der Metascore liegt bei 81, der User Score bei 7.6. Auf Steam schneidet Rising Storm 2 etwas besser ab – mit 87 Prozent positiven Bewertungen aus über 40.000 Nutzer-Reviews.
95 Prozent Rabatt auf Steam
Auf Steam wird Rising Storm 2: Vietnam normalerweise für rund 23 Euro angeboten. Im Rahmen des Festivals der Kriegsspiele ist der Titel jedoch noch bis zum 5. Mai um 95 Prozent reduziert und kostet damit weniger als 1,20 Euro. Das Complete Bundle enthält – abgesehen vom Green Army Men Upgrade – alle bislang erschienenen DLCs und ist aktuell mit 80 Prozent Rabatt für knapp 18 Euro zu haben. Laut SteamDB war der Taktik-Shooter zuletzt im Herbst 2024 zu diesem Preis im Angebot, derartig hohe Rabatte sind also eher die Ausnahme.
Preisänderungen vorbehalten. Das Angebot war zum Veröffentlichungszeitpunkt des Artikels verfügbar, kann aber zeitlich oder mengenmäßig beschränkt sein. Alle Angaben ohne Gewähr.