MWC 2025 | Hands-On: Aus klein mach groß - Lenovo bringt erstes T-ThinkPad mit Stift und Tablet-Features und verzichtet dafür auf X13 2-in-1

ThinkPad ist eine Marke mit einer sehr langen Geschichte, die nun schon in ihr 33. Jahr geht. Sogar bestimmte Unterserien gibt es bereits ewig nach Maßstäben der Tech-Branche. Die ThinkPad-T-Serie kam erstmals im Jahr 2000 auf den Markt. Sie steht vor allem für klassische Laptops mit 14-Zoll-Display.
Anders sind die seit 2005 existierenden Convertibles der ThinkPad X-Serie gestaltet: Hier dominierten früher 12-Zoll-Monitore, seit einigen Jahren 13-Zoll-Displays. Beiden Serien waren immer strikt getrennt: 14 Zoll gab es nur beim T, den Stift und die Tablet-Funktion nur beim X-ThinkPad.
Damit ist es jetzt vorbei: Zum MWC 2025 hat Lenovo ein komplett neues Modell vorgestellt, das Lenovo ThinkPad T14s 2-in-1, das erste Convertible-Modell der ThinkPad T-Serie. Das bedeutet allerdings auch gleichzeitig das Ende der Tablet-Tradition bei der X-Serie, denn das ThinkPad T14s 2-in-1 ersetzt das bisherige X13 2-in-1, das somit keine sechste Generation mehr erhält - nur das reguläre X13 Gen 6 ohne Convertible-Funktionen gibt es noch. Wir haben uns das neue T14s-Modell auf dem MWC in Barcelona angesehen.
ThinkPad T14s 2-in-1 Gen 1: T-Serie mit wuchtigem Metall-Gehäuse
Bei den ThinkPad-Laptops der T-Serie stand in den vergangenen Jahren eine Reduzierung des Gewichts klar im Fokus. Das Lenovo ThinkPad T14s Gen 6 beispielsweise nutzt Carbon-Faser-Kunststoff für das Display-Cover, was das Gewicht reduziert, aber gleichzeitig auch nicht ganz die Steifigkeit von Metall bietet.
Das ThinkPad T14s 2-in-1 steht im klaren Kontrast dazu. Mit seinem Gehäuse, das komplett aus Metall und Glas besteht, ist es mit rund 1,4 kg zwar schwer, aber fühlt sich auch extrem stabil an. Für einen Convertible-Laptop ist das von großer Wichtigkeit, immerhin wird es oft umgeklappt, womit das Gehäuse einer großen Belastung ausgesetzt ist.
Die Außenhülle des T14s 2-in-1 ist durchgehend aus Magnesium gefertigt, wobei Lenovo optional auch eine Version mit Aluminium-Bodenplatte anbieten wird. Dabei handelt es sich mutmaßlich um eine Option für die Modelle mit Arrow Lake H, denn Aluminium bietet eine bessere Wärmeableitung und ermöglicht damit eine höhere TDP.
Die Verbesserung der Performance war ebenfalls einer der Gründe, warum man den Schritt von X13 2-in-1 zum T14s 2-in-1 geht - bei einem größeren Gehäuse ist mehr Leistung drin. Beim ThinkPad X13 2-in-1 Gen 5 (verfügbar bei Amazon) war die Prozessor-Leistung einer unserer Kritikpunkte.
Stift magnetisch befestigt beim neuen ThinkPad-Convertible
Eine große Design-Änderung im Vergleich zum vorherigen X13 2-in-1 betrifft den Wacom Digitizer-Pen, der wie immer Druckstufen und Schrifterkennung unterstützt. Traditionellerweise wurde der Pen immer im Gehäuse geparkt, wenn er nicht genutzt wurde. Doch beim neuen ThinkPad T14s 2-in-1 ist dafür kein Platz. Der Stift wird daher magnetisch an der rechten Seite des Bildschirms befestigt, laden kann man ihn per USB-C. Vorteil davon ist, dass der Stift so deutlich größer ausfällt und komfortabler zu nutzen ist, allerdings kann er auch leichter verloren gehen. Immerhin ist die magnetische Halterung ziemlich stark. Man muss schon ein wenig Kraft aufbringen, um den Stift abzunehmen.
Vom gesamten Design her wirkt das ThinkPad T14s 2-in-1 Gen 1 wie ein durch und durch klassisches ThinkPad. Es ist ganz in Schwarz gehalten und hat zwei wuchtige Scharniere mit Metallkappen, die den Bildschirm fest im Griff haben, aber gleichzeitig kein Nachwippen zulassen. Auch auf Experimente wie das Weglassen der TrackPoint-Tasten verzichtet Lenovo bei diesem Modell.
Nicht ganz ideal finden wir die Anschluss-Positionierung, mit den beiden USB-A-Ports rechts und Thunderbolt links - hier hätte Lenovo lieber jeweils einen der Ports auf beide Seiten packen sollen und das ist sicherlich auch ein Punkt, den man bei der zweiten Generation des neuen T14s 2-in-1 verbessern kann.
Quelle(n)
Eigene