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Hohe Datennutzung: Suchen mit der Bing-App ist nicht empfehlenswert

Die Bing-App braucht viele Daten. (Screenshot: Notebookcheck.com)
Die Bing-App braucht viele Daten. (Screenshot: Notebookcheck.com)
Ein Viertel des Datenverbrauchs nur für die Microsoft-Suche? Wer die Bing-App nutzt, dem kann das passieren. Notebookcheck.com hat sich über einige Wochen die Datennutzung genauer angesehen.

Microsofts Bing-App benötigt extrem viele Daten. Das ist Notebookcheck.com in den USA und in Japan aufgefallen, als wir über eine eSIM mit vergleichsweise wenig Daten mit unserem iPhone im Netz surften. Von insgesamt 4 GByte Datenvolumen verwendeten wir dabei mehr als 1 GByte nur für die Bing-App. Da uns das recht früh auffiel, haben wir die App in den USA aber nur vorsichtig genutzt und teilweise der App den Zugang zum Mobilfunknetz verwehrt.

Um dies in den Kontext zu setzen: Für das reine Surfen über Safari inklusive Nutzen der Suchmaschine Google in dem Browser brauchten gerade einmal 570 MByte. Selbst die oft ausufernde Nutzung der System Services durch das Betriebssystem war mit rund 860 MByte noch harmlos im Vergleich zu der seltenen Nutzung von Bing.

Genauere Untersuchungen der Datennutzung ergaben, dass schon der Start der Anwendung unangenehm viele Daten benötigt. In einem Fall waren dies etwas über 30 MByte. Dafür haben wir die App zuvor zwangsweise geschlossen. Einige Stunden davor kostete die Nutzung von Bing über einige Minuten über 50 MByte an Volumen. Die Bing-App aktualisiert sich also recht häufig.

Gerade auf Reisen im Roaming sollte man auf die App im Mobilfunk daher verzichten.

Die App an sich ist praktisch. Sie vereint eine Suchmaschine inklusive KI-Funktion und Bildgeneration, Nachrichten, Wegfindung, Wetter, Spielerisches und mehr, um sich als Alternative zu Google zu positionieren. Wer viel sucht und hier und da ein Rätsel löst, bekommt zudem Punkte, die sich etwa in Gewinnspielen für Lose nutzen lassen oder auch in Microsoft-Produkte investiert werden können.

Bei den Nachrichten muss man allerdings aufpassen. Microsoft lässt durchaus Fake-News durch bis hin zu angeblich verstorbenen politischen Persönlichkeiten. Nach einiger Trainingszeit des Algorithmus und Sperren diverser Medien, die Falschnachrichten verbreiten, ist Bing als Nachrichtenportal für allgemeine Nachrichten aber durchaus nützlich. Fachthemen funktionieren in Bing allerdings nicht. Hier ist Google besser.

Wer trotzdem die Bing-App nutzen will, sollte einen guten Datentarif haben oder der App den Zugang zum Netz nur über das WLAN erlauben.

Bing nach dem Schließen …
Bing nach dem Schließen …
… springt beim Neustart von 67,5 MByte auf 100 MByte.
… springt beim Neustart von 67,5 MByte auf 100 MByte.
Kumulierte Datennutzung in den USA über etwas über zwei Wochen.
Kumulierte Datennutzung in den USA über etwas über zwei Wochen.

Quelle(n)

Eigene Recherchen

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Autor: Andreas Sebayang, 25.05.2024 (Update: 25.05.2024)