Keychrons neue Hall-Effect-Gaming-Tastatur: Mit Numpad, aber kompaktem Layout für Gamer
Keychrons durchgängig modulares Design ermöglicht es der Marke offenbar, im Wochentakt neue Tastaturen oder Layouts auf den Markt zu bringen – von winzigen 60%-Gaming-Keyboards bis hin zu ausgewachsenen Produktivitäts-Boliden. Das neueste kabellose Modell des Enthusiasten-Herstellers verbindet diese beiden Kategorien zu einer Tastatur, die gleichermaßen für Gaming und Produktivität gedacht ist. Die Keychron Q12 HE bietet ein nahezu vollwertiges Layout wie die Q5 HE mit einer Southpaw-Nummernblock-Konfiguration – sprich, der Nummernblock sitzt auf der linken Seite. Theoretisch vereint die Q12 HE damit die Vorteile eines „exploded“ 75%-Layouts mit allen Tasten, die man für ernsthafte Produktivitätsaufgaben braucht, und bietet Tri-Mode-Konnektivität mit Bluetooth, 2,4 GHz-Funk sowie kabelgebundener Verbindung.
Keychron Q12 HE Spezifikationen und Details
Das auffälligste Merkmal der Q12 HE ist ihr Southpaw-Design in Kombination mit einer minimalistischen Optik. Sie kommt fast an ein komplettes 100%-Layout heran, verzichtet jedoch auf den großen Navigationsblock über den Pfeiltasten und setzt stattdessen auf eine kompaktere Spalte mit Bild-auf-, Bild-ab- und Home-Taste. Über dem Nummernblock befindet sich zudem eine Reihe von drei frei belegbaren Shortcut-Tasten, sodass lediglich drei Tasten zu einem vollständigen 104-Tasten-Layout fehlen. In der oberen linken Ecke sitzt ein anpassbarer Drehregler, der standardmäßig zur Lautstärkeregelung dient, sich jedoch auch mit beliebigen Tastenfunktionen oder sogar Makros belegen lässt.
Wie schon bei der von uns getesteten Keychron K4 HE kommen auch hier serienmäßig Gateron Double-Rail Magnetic Nebula-Schalter zum Einsatz, die wir in unserem Test für ihren sanften Anschlag und das angenehm klare Klangprofil gelobt haben. Das Q12 HE ist zudem im Gasket-Mount-Design aufgebaut, um störende Geräusche zu minimieren und ein leicht gedämpftes Tippgefühl zu bieten – ähnlich wie wir es beim Test der Q13 Max erlebt haben. Das Gehäuse besteht aus CNC-gefrästem Aluminium mit einer E-Coat-Beschichtung in den Farbvarianten Shell White und Carbon Black. Im Gegensatz zur Q13 Max besitzt die Q12 HE jedoch eine Aluminiumplatte, was zu einem etwas helleren Klangprofil und präziseren Eingaben führen dürfte als die PC-Platte der Q13 Max.
Die Tastenkappen sind identisch mit den Double-Shot-PBT-Kappen im OSA-Profil von Keychron und nicht transparent. Sie haben eine ähnliche Höhe wie herkömmliche Gaming-Tastaturen, verleihen der Q12 HE aber eine leicht andere Optik. Unserer Erfahrung nach tippt es sich auf den OSA-Keycaps angenehm, auch wenn sie etwas dicker sein könnten. Die Tastatur bietet pro Taste eine südlich ausgerichtete RGB-Beleuchtung, was es allerdings erschwert, alternative Keycap-Sets mit durchscheinenden Beschriftungen zu finden, die einwandfrei funktionieren.
Zwar erreicht die Keychron Q12 HE nicht die 8-kHz-Abtastrate von Modellen wie der Wooting 80HE, doch die 1-kHz-Polling-Rate ist für die meisten Gaming-Anwendungen mehr als ausreichend. Hinzu kommt QMK-Firmware mit voller Unterstützung für Remapping und umfangreiche Anpassungen über Keychrons Launcher-Software. Die browserbasierte Software ermöglicht unter anderem die Einstellung des Auslösewegs, Rapid Trigger, SOCD, DKS sowie die Programmierung von Onboard-Makros – ein Feature, das viele Gaming-Tastaturen nicht bieten.
Derzeit ist die Keychron Q12 HE ausschließlich im Keychron-Onlineshop erhältlich, soll jedoch später auch über den Amazon-Store der Marke verfügbar sein. Die UVP liegt bei 249,99 US-Dollar.
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