Mercedes-Benz stärkt seine Zusammenarbeit mit Microsoft und bringt neue digitale Funktionen in seine Fahrzeuge. Ziel ist es, vor allem Geschäftskunden ein attraktives Gesamtpaket zu bieten. Besonders für Arbeitnehmer mit Anspruch auf einen Dienstwagen könnte das künftig ein starkes Argument für ein Modell der Marke sein. Denn mit der nächsten Generation seines Betriebssystems MB.OS geht Mercedes einen weiteren Schritt in Richtung mobiles Arbeiten.
Den Anfang macht der neue Mercedes-Benz CLA, der mit der vierten Generation des Infotainmentsystems MBUX ausgeliefert wird. In diesem Modell kommen erstmals erweiterte Microsoft-Funktionen zum Einsatz, die speziell auf berufliche Nutzer*innen zugeschnitten sind.
Microsoft Teams in Zukunft aus dem Benz
Ein zentraler Bestandteil ist die aktualisierte Teams-Meetings-App. Nutzer*innen können künftig auch während der Fahrt an Videokonferenzen teilnehmen und dabei die Innenraumkamera nutzen. Laut Mercedes erfolgt die Nutzung gesetzeskonform. Sobald die Kamera aktiviert ist, werden freigegebene Bildschirminhalte und Präsentationen automatisch ausgeblendet. Die Kamera lässt sich jederzeit manuell deaktivieren, um maximale Kontrolle über die Privatsphäre zu gewährleisten.
Zusätzlich bietet die Teams-App ein neues Dashboard, das bevorstehende Termine direkt im Fahrzeug anzeigt. Kontakte lassen sich schneller erreichen, und die Chat-Funktion wurde für die Nutzung unterwegs optimiert. Dank integrierter Sprachsteuerung wird auch die Texteingabe vereinfacht. Meetings lassen sich direkt aus dem Kalender heraus starten, ohne dass zusätzliche Geräte nötig sind.
Ein weiterer Meilenstein ist die Integration von Microsoft Intune in MB.OS. Diese Plattform ermöglicht die sichere Anmeldung mit Geschäftskonten und erlaubt den nahtlosen Wechsel zwischen beruflichen und privaten Anwendungen. Unternehmen profitieren von einer klaren Trennung der Daten und einer einfachen Verwaltung der Zugriffsrechte. IT-Administratoren können Sicherheitsrichtlinien zentral festlegen und verwalten – ähnlich wie bei Laptops oder Smartphones. Diese Funktionen unterstützen unter anderem Notizen- und Kalender-Apps und sollen sowohl in Europa als auch in den USA eingeführt werden.
Ohne KI geht heute gar nichts mehr
Mercedes-Benz plant darüber hinaus die Einführung einer Programmierschnittstelle für Microsoft 365 Copilot. Damit sollen ausgewählte Funktionen der generativen KI (künstlichen Intelligenz) auch im Fahrzeug verfügbar sein. Nutzer*innen könnten per Sprachbefehl E-Mails zusammenfassen, Kundeninformationen abrufen oder sich auf bevorstehende Meetings vorbereiten. Die Integration dieser KI-Funktion soll eine der ersten ihrer Art in einem Serienfahrzeug sein. Mercedes verspricht sich davon einen deutlichen Produktivitätsgewinn für Nutzer*innen, die viel unterwegs sind.
Mit diesen Neuerungen will der Hersteller seine Fahrzeuge als vollwertige mobile Arbeitsplätze etablieren – neben Büro und Homeoffice. Ob das gelingt, wird sich im Alltag zeigen. Fest steht jedoch: Mercedes richtet sich mit diesen Funktionen klar an anspruchsvolle Geschäftskunden, die Wert auf Komfort, Konnektivität und Sicherheit legen.
„Durch unsere branchenführende Partnerschaft mit Microsoft machen wir es unseren Kundinnen und Kunden noch einfacher, auch unterwegs produktiv zu bleiben. Die Integration moderner Microsoft Tools wie Microsoft Teams in unser neues Betriebssystem MB.OS ermöglicht ein intuitives und sicheres Nutzererlebnis, das die Effizienz steigert und gleichzeitig Ablenkungen reduziert“, sagt Ola Källenius, Mercedes-CEO.











