Lexar hat die Verfügbarkeit seiner ersten MicroSD Express Cards angekündigt, die insbesondere für Switch-2-Nutzer von Interesse sein dürften – sobald die Konsole verfügbar ist. Lexar wird die Karten in den Größen 256 GByte, 512 GByte und 1 TByte unter dem Namen Play Pro anbieten.
Die Preise liegen aktuell bei 100, 160 respektive 280 Euro. Lexar selbst nennt keine Preise für die Karten, hier kann sich also noch etwas ändern, wenn lokale Anbieter und Amazon selbst Karten verkaufen können. Preislich liegen die Karten auffallend hoch. Nintendo selbst will etwa Karten im Mario-Branding von Sandisk und Samsung für 60 Euro anbieten. Allerdings nennt Nintendo keine technischen Daten.
Lexars Play-Pro-Kärtchen bieten Geschwindigkeiten von bis zu 900 MByte/s lesend und 600 MByte/s schreibend. Auf Nachfrage sagte Lexar, dass alle drei Kartenkapazitäten gleich schnell sind. Die Karten können über alte Lesegeräte zudem im UHS-I-Modus angesprochen werden. Wie schnell sie dann sind, sagt Lexar aber nicht.
Lexar verweist zudem auch schon auf die Listung bei Amazon. Sie werden zum Teil vom Amazon-Lager verschickt, kommen aber noch von Händlern des Market Place. Die Verfügbarkeit bei anderen Händlern ist noch nicht gegeben, zumal MicroSD-Express-Karten für die Shop-Suchen noch eine große Herausforderung sind. Bei Amazon bekommt man nämlich auch zahlreiche MicroSD-Karten unter dem Suchbegriff "MicroSD Express" angeboten. Bei Media Markt und Saturn sind die Ergebnisse komplett unbrauchbar. Mitunter fanden wir MicroSDHC-Karten mit 8 GByte im Angebot.
Sandisk verkauft den Kartenleser
Derweil stellt sich die Frage, wie die Karten genutzt werden können vor der Switch 2. Sandisk kann schon einen passenden Kartenleser (Pro Reader, 90 Euro, Amazon) anbieten. Der ist auch in der Lage SD Express Cards zu lesen. Das Lesegerät (Link zum Datenblatt, PDF) ist kompatibel mit dem Pro-Dock 4 und unterstützt UHS-I für alte Karten. Mit anderen Worten, besonders schnelle UHS-II/III-Karten liest der SD-Express-Reader langsamer aus, nämlich auf UHS-I-Niveau. Wer unterschiedliche Karten hat, braucht unterschiedliche Lesegeräte.
Unklar ist bisher, ob der Sandisk-Reader mit den neuen SDUC-Karten umgehen kann, die ab 4 TByte notwendig sind. Nach aktuellem Stand müssten für MicroSD-Express-Karten nach dem SDUC-Standard neue Lesegeräte gekauft werden. Noch gibt es SDUC aber nicht mit dem SD-Express-Protokoll, sondern nur als alte UHS-Karten.
Auch Lexar hat auf der Homepage zu seinen neuen Karten ein neues Lesegerät gezeigt. Auf Nachfrage konnte das Unternehmen bisher jedoch keine Details nennen.