NEC: Weiterer Rückzug aus dem japanischen PC Business
Der Rückzug setzt sich fort. Einstmals war NEC eine der Größen im PC Markt, in Europa war man in diesem Bereich zuletzt 2006 aktiv in Form des PC Herstellers Packard Bell, der 2008 schließlich von Acer übernommen wurde. Hierzulande dürfte NEC vor allem durch seine professionellen PC Monitore seine Bekanntheit behalten haben. Im Heimatmarkt Japan dagegen ist NEC weiterhin im PC Bereich aktiv, schließlich ist man hier eine sehr bekannte und etablierte Marke. Jedoch hatte man sich auch hier ein wenig zurückgezogen, so hat man die PC Sparte als ein Joint Venture mit dem chinesischen PC Giganten Lenovo ausgegliedert, wodurch sich beide Firmen Synergieeffekte erhofften, und Lenovo der Zugang zum japanischen PC Markt erleichtert wurde.
Nun folgt der nächste Schritt: Ursprünglich hat NEC am gemeinsamen Unternehmen Lenovo NEC Holdings 49 % gehalten, Lenovo 51 % - jetzt verkauft NEC den Großteil dieser Anteile an den Geschäftspartner. Von den 49 % Anteil wird NEC nur rund 5 % behalten, den Erlös aus dem Verkauf will das Unternehmen nutzen um im Bereich soziale Infrastruktur zu investieren. Die komplette Aufgabe des Einflusses bedeutet das allerdings nicht: NEC behält einen Teil sogenannter zurückgestellter Anteile, die dem Unternehmen zwar Einfluss bringen, aber keine Dividende. So kommt NEC weiterhin auf einen Stimmanteil von 33 %, womit man in wichtigen Angelegenheiten weiterhin ein Veto hat.
Lenovo dagegen sichert sich die Markenrechte an dem Namen NEC. Mit der gemeinsamen Firma hatte man in Japan zuletzt einen Marktanteil von rund 25 %. Das Investment kann als Zeichen gesehen werden, dass Lenovo weiterhin an den schrumpfenden PC Markt glaubt.