Die Nasa hat damit angefangen, ihren Überschalldemonstrator X-59 auf Vorfeldern und Bahnen rollen zu lassen. Sogenannte Low-Speed-Taxi-Tests sollen zunächst die Nachweise erbringen, dass mit dem Flugzeug auf dem Boden etwa korrekt gebremst, gerollt und gesteuert werden kann. Es sind keine spektakulären Tests, für den Einsatz später als Überschallflugzeug sind diese Tests aber essentiell.
Schließlich soll das Flugzeug auch auf dem Boden sicher steuerbar sein und sich nach der Landung korrekt verhalten. Ziel der Forschung ist allerdings der Einsatz in der Luft. Der X-59-Demonstrator soll den Nachweis erbringen, dass es möglich ist mit Überschallgeschwindigkeit zu fliegen, aber wenig Lärm dabei zu verursachen. Dabei geht es insbesondere um den Überschallknall.
Der ist so laut, dass etwa die Concorde seinerzeit nicht überall mit voller Geschwindigkeit fliegen durfte. Auch das Überschallpassagierflugzeug Overture – sollte die Entwicklung gelingen – wird über Land nur begrenzt mit voller Geschwindigkeit fliegen. Erst der Nachfolger soll auf eine leisere Technik setzen.
Mit der X-59 will die Nasa nachweisen, dass aus dem Überschallknall ein nur noch als dumpfer Schlag wahrnehmbarer Effekt möglich ist. Es ist die Grundlage für den Einsatz einer leisen Überschalltechnik.
Der Rolltest selbst fand bereits am 10. Juli 2025 statt, wurde seitens der Nasa aber erst am 17. Juli publik gemacht.
Wann der Flieger den ersten Überschallflug wagen wird, ist noch nicht absehbar. Die ersten Flüge werden vermutlich erst einmal ebenfalls relativ unspektakulär werden, müssen doch die Systeme für die allgemeine Flugtauglichkeit zuerst getestet werden. Beim einsitzigen Demonstrationsjet des Overture-Projekts war das ähnlich.
Die Nasa will die gewonnen Daten internationalen Regulierungsbehörden bereitstellen, um Grenzen für eine akzeptable Lärmerzeugung für den kommerziellen Überschallflug über Festland zu setzen.
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