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Starlink-Satelliten scheinen durch Aktivitätszyklen der Sonne gefährdet zu sein

Künstlerische Darstellung der Starlink-Satelliten (Bildquelle: SpaceX)
Künstlerische Darstellung der Starlink-Satelliten (Bildquelle: SpaceX)
Die Starlink-Satelliten scheinen von den Sonnenzyklen beeinflusst zu werden. Dies hat wohl zur Folge, dass sie sich schneller abnutzen und vermehrt in die Atmosphäre zurückfallen.

In der Abenddämmerung kann man beim Blick zum Himmel zahlreiche Satelliten sehen, die jeweils ihre eigene Flugbahn ziehen. Manchmal ist sogar eine lange Kette von Starlink-Satelliten zu erkennen, die wie eine lange weiße Spur lautlos durch den Weltraum gleitet. Laut einer Studie scheinen diese Objekte im Orbit jedoch von den Sonnenzyklen beeinflusst zu werden, was ernsthafte Konsequenzen haben könnte.

Wissenschaftler der NASA haben dieses Phänomen im Fachjournal „Frontiers in Astronomy and Space Sciences” hervorgehoben. In den letzten fünf Jahren hat die Sonne allmählich ihren Höhepunkt der magnetischen Aktivität erreicht, und genau in dieser Zeit fallen immer mehr Starlink-Satelliten aus ihrer Umlaufbahn.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Sonne ein Stern ist, der Zyklen unterliegt, die im Durchschnitt 11 Jahre dauern. Bei jedem Zyklus kehren sich ihre magnetischen Pole um. Wenn die Sonne an Aktivität gewinnt, sind zahlreiche Sonnenflecken und Eruptionen auf ihrer Oberfläche sichtbar. Diese Phänomene setzen große Mengen an Teilchen und Energie frei, welche die Satellitenkommunikation stören können.

Doch damit nicht genug, denn es gibt noch einen weiteren Effekt, der die obere Erdatmosphäre betrifft. Koronale Massenauswürfe heizen diese Region auf. Dadurch erhöht sich der Luftwiderstand für Satelliten, sodass sie ihre Flugbahn ständig anpassen müssen, um einen Absturz zu vermeiden. Eine Studie über 583 Starlink-Satelliten während ihres Wiedereintritts zwischen 2020 und 2024 zeigt, dass diese intensive Sonnenaktivität den Absturz dieser Objekte im Orbit beschleunigt.

Hinzu kommt, dass Starlink seine Armada von Satelliten erst 2019 ins All gebracht hat. Im ersten Jahr waren die Wiedereintritte noch gering – 2020 gab es nur zwei Fälle. Danach stiegen die Zahlen jedoch deutlich an: 78 Wiedereintritte gab es 2021, 99 in 2022 und 88 in 2023, und 2024 wurden schließlich sogar 316 Fälle verzeichnet, was dem gesamten Sonnenzyklus 24 entspricht.

Anzahl der Starlink-Satellitenwiedereintritte pro Jahr und durchschnittlicher monatlicher F10.7-Solarradioflux-Index (2000–2024) (Quelle: arXiv)
Anzahl der Starlink-Satellitenwiedereintritte pro Jahr und durchschnittlicher monatlicher F10.7-Solarradioflux-Index (2000–2024) (Quelle: arXiv)

Diese Forschung sollte daher dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit dieser Geräte zu erhöhen und ihre Wiedereintrittsrate in die Atmosphäre zu verringern. Dies ist besonders wichtig, da sie eine Gefahr für Menschen darstellen können. Ein Beispiel hierfür ist das Absturz eines Trümmerteils eines Starlink-Satelliten auf einer Farm in Kanada im Jahr 2024.

Quelle(n)

Geo.fr (auf Französisch), Frontiers

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-07 > Starlink-Satelliten scheinen durch Aktivitätszyklen der Sonne gefährdet zu sein
Autor: Alexis Stegmann,  5.07.2025 (Update:  5.07.2025)