Tief im Weltraum entdecktes Radiosignal entschlüsselt - Ursprung ist menschengemacht

Im Weltall werden ständig neue Beobachtungen gemacht. Dies zeigte sich insbesondere beim James-Webb-Teleskop, mit dem erstmals ein erdnaher Exoplanet beobachtet wurde. Kürzlich wurde ein Radiosignal aus den Tiefen des Alls jedoch auf eine technologische Quelle zurückgeführt, die Wissenschaftlern bekannt ist.

Das Signal wurde in Australien mit dem ASKAP-Radioteleskop entdeckt und faszinierte die Forschenden zunächst. Solche Phänomene werden oft mit außerirdischem Leben und somit mit einer Botschaft hoch entwickelter Zivilisationen an unseren Planeten in Verbindung gebracht.

Infolgedessen gehört dieses spezielle Signal zur Kategorie der ultraschnellen Radiosignale. Zunächst hielten Wissenschaftler es für einen „Fast Radio Burst” (FRB), einen mysteriösen Blitz, dessen Ursprung unbekannt ist. Doch ein Faktor schloss diese Hypothese sofort aus. Die Dauer des Signals ist mit 30 Nanosekunden extrem kurz. Das ist viel kürzer als üblich.

Folglich musste eine andere Erklärung gefunden werden – und diese ist ziemlich überraschend. Bei der Verfolgung des Ursprungs dieses faszinierenden Phänomens entdeckten die Wissenschaftler, dass es aus der Nähe der Erde stammte. Es wurde durch einen Satelliten verursacht, der in den 1960er-Jahren von der NASA gestartet wurde und inzwischen inaktiv ist. Er trägt den Namen Relay 2 und umkreist uns in einer Höhe von 4.500 Kilometern.

Der Auslöser dieses Signals wird jedoch noch untersucht. Bislang wurden zwei Erklärungen vorgebracht. Die erste vermutet eine elektrostatische Entladung aufgrund einer elektrischen Überlastung. Die zweite geht von einem Einschlag eines kleinen Meteoriten auf der Oberfläche des Satelliten aus, der einen Funken verursachte, der von Geräten auf der Erde empfangen werden konnte.

Die mögliche Enttäuschung, dass es sich nicht um ein Zeichen außerirdischen Lebens handelt, wird jedoch durch einen anderen, unerwarteten Nutzen aufgewogen. Tatsächlich wird es anhand dieses Beispiels möglich sein, solche Fehler in Zukunft zu vermeiden, den Weltraum besser zu beobachten und störende Signale zu eliminieren, die bestimmte Studien verfälschen können.