Peking, 28. Juni 2025. Auf einem verkleinerten Kunstrasenfeld in Pekings Smart E-Sports Center trafen am vergangenen Sonnabend erstmals ausschließlich humanoide Roboter in einem Fußballturnier aufeinander. Vier Uni-Teams – Tsinghua-Universität (THU Robotics), China Agricultural University (Mountain Sea), Beijing Information Science & Technology University (Blaze) und ein zweites Tsinghua-Team (Power Lab) – programmierten identische T1-Roboter von Booster Robotics mit jeweils eigenen KI-Algorithmen und ließen sie gegeneinander antreten.
Ein ganz neuer Anblick ist das nicht. In RoboCup-Wettbewerben haben humanoide Roboter schon öfter gegeneinander Fußball gespielt. Das Besondere an diesem Turnier ist, dass die blechernen Sportsfreunde vollkommen ohne menschlichen Eingriff gekickt haben. Gespielt wurde im 3-gegen-3-Format, zwei Halbzeiten à zehn Minuten, fünf Minuten Pause. Im Finale setzte sich THU Robotics mit 5:3 gegen Mountain Sea durch und holte den Premieren-Titel.
Das Match bot mehr Entertainment als Spitzensport: Die 45 kg schweren Kicker stolperten regelmäßig, kollidierten miteinander und mussten teils per Trage vom Feld gebracht werden, wenn sie nicht selbst wieder aufstanden. Dennoch feierten die rund 300 Zuschauer jede gelungene Drehung oder Parade als das, was es ist – einen greifbaren Fortschritt.
Noch wirken die Blechkicker eher wie Pinguine auf Glatteis als wie Rivalen von Kylian Mbappé. Doch schon die Tatsache, dass sie heute ohne Joystick ganze Partien bestreiten, markiert einen Meilenstein: KI-gesteuerte Mechanik meistert komplexe, dynamische Aufgaben in Echtzeit. Bleibt die Lernkurve steil, könnte der nächste große Schritt – etwa Freundschaftsspiele zwischen Mensch und Maschine – schon bald denkbar werden.
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Quelle(n)
Finance.sina (auf Chinesisch)
Bildquelle: ecns











