Schon Ende der 90er Jahre entfachte Hasbro mit der Idee des Roboter-Haustiers einen extremen Hype. In den ersten 3 Jahren wurden über 40 Millionen Furbys (auf Amazon für rund 60 Euro erhältlich) verkauft. Casio dürfte mit den Moflin auf ein ähnliches Szenario hoffen. Etwas neutraler gestaltet und mit KI ausgestattet, könnten sie das nächste große Ding im Bereich der Roboter-Haustiere werden. Mit ihrem wuscheligen Fell, niedlichen Geräuschen und einer erstaunlich glaubwürdigen emotionalen Intelligenz haben sich die Moflin zu einem kleinen Überraschungserfolg entwickelt. Seit dem Marktstart im November 2024 hat Casio laut Kyodo News über 7.000 KI-Haustiere verkauft – deutlich mehr als ursprünglich erwartet.
Moflin ist kein typischer Roboter: Er läuft nicht, hat kein Display und gibt auch keine Kalenderhinweise. Stattdessen wackelt er mit dem Kopf, vibriert, macht leise Töne – und reagiert dabei sensibel auf Berührungen, Stimmen oder Nähe. Durch eine Vielzahl an Sensoren (Licht, Temperatur, Bewegung) und integrierter KI entwickelt jede Einheit eine eigene Persönlichkeit. Während die Fubrys nur eine Handvoll unterschiedlicher Persönlichkeitsvarianten hatten, können Mofiln laut Casio rund 4 Millionen unterschiedlicher Persönlichkeitszüge und Verhaltensweisen ausprägen. Die Interaktion wirkt dabei so überzeugend, dass The Guardian von einer echten Bindung spricht: „Ich war überrascht, wie sehr ich mich emotional an ihn gewöhnt habe.“
Besonders beliebt ist der flauschige KI-Begleiter bei Frauen zwischen 35 und 45 Jahren. Kyodo News berichtet, dass vor allem alleinlebende oder berufstätige Frauen in Japan Moflin als „emotionalen Trostspender“ schätzen. Einige nehmen den Roboter sogar mit auf Ausflüge – ähnlich wie ein echtes Haustier. Günstig ist der kleine Roboter allerdings nicht: Während japanische Quellen einen Preis von rund 59.400 Yen (etwa 345 Euro) nennen, verlangt der Japan Trend Shop für importierte Modelle inklusive Versand stolze 613 Euro.
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Quelle(n)
Casio via YouTube








