Chinas National University of Defence Technology (NUDT) in Changsha, Provinz Hunan, hat in einem Beitrag des Militärsenders CCTV 7 erstmals eine mikroskopisch kleine Drohne gezeigt, die kaum größer als eine Fliege ist. In dem Clip hielt ein NUDT-Doktorand den Winzling zwischen zwei Fingern und pries ihn als „besonders geeignet für Aufklärung und Spezialoperationen auf dem Schlachtfeld“ an.
Die Micro-Drohne soll gerade einmal 1,3 Zentimeter lang sein und wird von zwei blattartigen Flügeln durch die Luft geschoben. Drei haarfeine Beine dienen als Mini-Landegestell. Die SCMP (South China Morning Post) zieht hier Vergleiche zur norwegischen Black Hornet heran, die bereits seit Jahren bei britischen, US-amerikanischen und deutschen Streitkräften eingesetzt wird, mit 10 Zentimetern aber deutlich länger ist.
Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen
Die Roboter-Fliege dürfte vor allem für verdeckte Militärmissionen interessant sein – etwa die Aufklärung hinter feindlichen Linien, das Ausspähen sensibler Anlagen oder die Kennzeichnung von Zielen. Die Entwickler nennen jedoch auch zivile Einsatzmöglichkeiten: Luft- und Wassergütemessungen, Inspektionen in schwer zugänglichen Industrieanlagen oder die Suche nach Verschütteten in Trümmern.
Wie nützlich die winzige Drohne wirklich ist, muss sich jedoch erst noch zeigen, denn die Energieversorgung stellt hier eine echte Herausforderung dar. Insektengroße Lithium-Polymer-Zellen liefern nur Energie für eine Flugzeit von Sekunden, bestenfalls wenigen Minuten. Hinzu kommen Miniaturisierungsprobleme bei Sensorik, Datenübertragung und Steuerelektronik. Bis zu einsatzfähigen Schwärmen müssen hier wohl noch entscheidende Durchbrüche gemacht werden.















