Starlink-Internetausfälle sind keine häufige Erscheinung: Das Netzwerk ist seit der Einführung der ersten Starlink-Satelliten durch SpaceX kaum ausgefallen. Deshalb war der längste Starlink-Ausfall seit Einführung des Dienstes am Freitag, dem 25. Juli für viele ein Schock: Zahlreiche der sechs Millionen Nutzer in den USA und weltweit waren mindestens 2,5 Stunden, manche sogar deutlich länger, ohne Satelliteninternet.
Starlink veröffentlichte erstmals eine weltweite Ausfallwarnung auf seiner Website und behob das Problem für die meisten Nutzer noch am selben Tag. SpaceX entschuldigte sich und erklärte, die Ursache seien „wichtige interne Softwaredienste, die das Kernnetzwerk betreiben” gewesen. Dies könnte sich auf das größte Bodennetzwerk beziehen, das jemals eine Satellitenkonstellation unterstützt hat.
Um Funklöcher zu beseitigen und den Ping für abgelegene Nutzer und ländliche Gemeinden zu verbessern, betreibt Starlink in den USA über 100 Gateways mit jeweils 150 Antennen. Die in Redmond, WA, hergestellten Gateway-Antennen leiten das Satelliten-Internetsignal durch das robuste Glasfasernetzwerk des Landes. Dadurch werden Abdeckung, Latenz und Verbindungsstabilität verbessert.
SpaceX rüstet diese Bodenstationen derzeit auf, um sie auf die Umlaufbahn seiner V3-Satelliten vorzubereiten. Diese bieten die zehnfache Durchsatzrate der aktuellen Generation, also 1 Tbps. Zum Vergleich: Die Starlink-Mini-Schüssel erreicht maximal 100 Mbit/s und es gibt nur eine Performance-Schüssel, die Gigabit-Geschwindigkeiten nutzen kann. Ab 2026 wird SpaceX mit jedem Start von V3-Satelliten 60 Tbps Netzwerkkapazität hinzufügen und eine dritte Generation terrestrischer Gateways wird zur Unterstützung eingesetzt werden müssen.
Leider kann das bodengestützte Netzwerk von Starlink eine Quelle der Instabilität sein – genau das ist während des langen Ausfalls geschehen. Laut einem an Lieferanten verteilten SpaceX-Memo überlastete ein an die Starlink-Gateways gesendeter Software-Patch deren Hardware. Während das Kern-Update im System verarbeitet wurde, stellte das Netzwerk die Übertragung von Datenpaketen ein.
Während SpaceX die üblichen Entschuldigungen abgab und versprach, dass man daraus gelernt habe, bemerkten Starlink-Nutzer am Wochenende eine eher angenehme Entwicklung. Die Download-Geschwindigkeiten von Starlink stiegen bei einigen Nutzern nach dem Ausfall um das Dreifache oder mehr. Dies deutet darauf hin, dass das unglückliche Update an die Gateways keine Fehlerbehebung, sondern ein robustes Netzwerk-Upgrade war.
Wir erweitern unser News & Magazin-Team und suchen Verstärkung im Bereich E-Mobility und Science.
Details
Quelle(n)
Steve Goldsby (X) über PCMag










