Netflix: Mehr Abonnenten und massive Umsatzsteigerung dank Werbung, Preiserhöhungen und Passwort-Sharing-Verbot
2022 und 2023 waren für den führenden Streaming-Dienstleister Netflix die wohl wichtigsten Jahre in jüngster Vergangenheit. Nach wahnsinnigen Umsatzsprüngen während der Pandemie schwächelte das aus Kalifornien stammende Unternehmen bei der Akquise neuer Kunden und den steigenden Ausgaben für teure Eigenproduktionen, der Börsenwert von Netflix brach innerhalb eines halben Jahres zeitweise um bis zu 74 Prozent ein.
Wie stark sich Netflix von dieser Schwächephase erholt hat, ist dem heute veröffentlichten letzten Geschäftsbericht des vergangenen Jahres zu entnehmen. Über 13 Millionen neue Abonnenten konnte der Streaming-Service alleine im vierten Quartal 2023 für sich gewinnen, auf das gesamte Jahr gesehen haben sich über 30 Millionen neue Kunden für das Angebot des Marktführers entschieden. Auch beim Umsatz konnte der Konzern zulegen, nach einem Zuwachs von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden 8,83 Milliarden US-Dollar eingenommen.
Die starken Geschäftszahlen übertrafen die Erwartungen deutlich und sorgten an der Börse für einen gehörigen Kurssprung. Alleine am heutigen Mittwoch legte die Netflix-Aktie um mehr als 12 Prozent zu. Es ist ein klares Anzeichen dafür, dass sich die teils umstrittenen Maßnahmen des Streaming-Dienstes ausgezahlt haben.
Das Basis-Abo mit Werbung, die Sperre beziehungsweise Monetarisierung von Passwort-Sharing sowie die fast schon regelmäßigen Preiserhöhungen dürften vielen Nutzern sauer aufgestoßen sein. Aus wirtschaftlicher Sicht haben sich die größtenteils kundenunfreundlichen Entscheidungen von Netflix aber nicht negativ, sondern überaus positiv ausgewirkt. Inwiefern das milliardenschwere Unternehmen auch in Zukunft mit derartigen Strategien weiter wachsen kann, bleibt abzuwarten.
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