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Neuer KI-Kunst-Generator von DeviantArt nutzt Artworks auch ohne Zustimmung der Urheber

DreamUp nutzt für das KI-Training die Kunstwerke unzähliger Creator aus dem Internet (Bild: DreamUp)
DreamUp nutzt für das KI-Training die Kunstwerke unzähliger Creator aus dem Internet (Bild: DreamUp)
Die weltweit größte Online-Kunst-Gallerie DeviantArt launcht den neuen KI-Kunst-Generator "DreamUp", womit sie für großen Widerstand innerhalb der Kunst-Community sorgt. Die KI lernt von den Artworks zeitgenössischer Künstler wie etwa Illustratoren, Fotografen oder Grafikern, um dann jene Stile zu übernehmen.

DreamUp ist der neue Text-zu-Bild-gesteuerte KI-Generator von DeviantArt und sorgt in der 75 Millionen starken Community für Aufregung. Das KI-Tool wird von DeviantArt als „fair und verantwortungsbewusst“ bezeichnet, allerdings werden die Artworks der Mitglieder für das KI-Training benutzt, durch welches die KI lernt, die individuellen Styles in ihren eigenen Kreationen wiederzugeben.

Im Gegensatz zu anderen, großen KI-Kunst-Generatoren gibt DeviantArt an, das Urheberrecht und die Zustimmung von Creatorn zu berücksichtigen.

The team interviewed hundreds of Deviants to understand creators’ thoughts, pains, fears, and needs with regards to A.I. art. DreamUp lets you create A.I. art knowing that creators’ work is treated fairly.

- Moti Levy, CEO von DeviantArt

Doch die Ironie ist, dass aufgrund DreamUps Wurzeln im Deep-Learning-Modell „Stable Diffusion“, die AI gelernt hat, Artworks durch Analysen von Hunderten von Millionen Bildern zu generieren, welche ohne die Erlaubnis der Künstler aus verschiedensten Quellen im Internet von ähnlichen Websites wie DeviantArt stammen und in LAION-Datensätzen gesammelt werden.

DeviantArt kündigte in einem Update ihrer KI-Datensatz-Politik an, dass alle von DeviantArt gehosteten Bilder "automatisch als NICHT für die Verwendung in KI-Datensätzen autorisiert" gekennzeichnet werden.

Doch Künstler, die ihre Werke nicht in DeviantArts eigenem KI-Training für DreamUp verwenden lassen wollen, müssen ein Formular ausfüllen. Nachdem dieses ausgefüllt ist, muss es von einem DreamUp Mitarbeiter bearbeitet werden, was Zeit beansprucht, in welcher weitere Artworks für das AI-Training benutzt werden können. Dieses Vorgehen hat bei vielen Creatorn dazu geführt, dass sie damit drohen, ihre Arbeiten von der Plattform zu entfernen und ihre Accounts zu löschen.  

Um für Transparenz zu sorgen, sollen in Zukunft alle AI-generierten Arbeiten mit dem Hashtag #AIart versehen werden und User sollen die Möglichkeit bekommen zu entscheiden, wieviel KI-Kunst sie in ihrem Feed angezeigt bekommen möchten. Zudem ruft DeviantArt in seiner Pressemitteilung auch andere Plattformen zu mehr Transparenz auf.

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Autor: Nicole Dominikowski, 14.11.2022 (Update: 14.11.2022)