Der eShop der Nintendo Switch hat ein echtes Problem mit Schrott-Spielen, wie spätestens der Release von Unpacking abermals gezeigt hat, denn innerhalb weniger Wochen waren mehrere schlechte Kopien des Spiels im eShop gelistet, die durch drastische Rabatte in den Verkaufs-Charts teils auch noch höher als das Original gelistet wurden.
Nintendo hat sich zwar nach wie vor nicht durchgerungen, höhere Qualitätsstandards in der digitalen Ladenfront der Nintendo Switch vorauszusetzen, rechtzeitig vor dem Launch der Nintendo Switch 2 (ca. 469 Euro bei MediaMarkt) ändert Nintendo nun aber immerhin, wie die eShop-Charts funktionieren, um Schrott-Spielen die Chance auf eine gute Platzierung zu nehmen.
Nach dem Release des Firmware-Updates 20.0.0 zeigen die Verkaufs-Charts im Nintendo eShop nämlich nicht mehr, welche Spiele in den vergangenen 14 Tagen am häufigsten verkauft wurden, sondern welche Titel in den vergangenen drei Tagen am meisten Umsatz erwirtschaftet haben, was es deutlich schwieriger machen sollte, Schrott-Spiele mit 95 Prozent oder noch mehr Rabatt zu verkaufen, um diese an die Spitze der Charts zu treiben.
Wie GVG im unten eingebetteten Video zeigt, werden die Charts im eShop nun hauptsächlich durch qualitative Spiele bevölkert, statt nur durch Spiele im Abverkauf – diese sind im Bereich "Top-Angebote" bei Bedarf weiterhin zu finden. Der Nachteil dieses neuen Ansatzes ist, dass auch günstigere Indie-Spiele weniger Chancen auf eine Charts-Platzierung haben. Um diesen Nachteil zumindest ein wenig auszugleichen, bietet Nintendo separate Charts für Spiele, die exklusiv als Download, und nicht als Spielmodul erhältlich sind.